Schweizer dominieren die Skitour

Arbersee. Körperliche Höchstleitungen zeigten die Sportler beim Touren-Wettkampf. Die Tagesbestzeit legte Jon Andri Willy an den Tag. Der Schweizer bewältigte die anspruchsvolle Strecke über den Gipfel des Arber mit einer Gesamtlänge von 7,1 Kilometern, auf der es 472 Höhenmeter zu bewältigen galt, in beeindruckenden 35:17,1 Minuten.

Auch die zweit- und die drittbeste Zeit des Tages fuhren die Eidgenossen ein. Gian Andri Capeder überquerte die Ziellinie nach 37:12,1 Minuten, Marco Wildhaber nach 39:31,9 Minuten. Schnellster deutscher Teilnehmer war erwartungsgemäß Obergefreiter Josef Rottmoser vom Gebirgsjägerbataillon 231 in Bad Reichenhall mit einer Zeit von 39:35,5 Minuten. Der Skibergsteiger aus dem deutschen Nationalkader war erst eine Woche zuvor vom Weltcup in Andorra zurückgekommen. „Im Gegensatz zu Andorra war es am Arber eiskalt. In Andorra hatten wir auf 2000 Metern Plusgrade“, erklärte Rottmoser.

Anspruchsvoll

Beim Skitourenwettkampf starteten 235 Teilnehmer bei besten äußeren Bedingungen vom Hohenzollern Skistadion aus über den Goldsteig in Richtung Arber-Gipfel. Dabei waren auf dem flachen aber technisch anspruchsvollen Anfangsstück zunächst vor allem Langlaufqualitäten gefragt. Im Gipfelbereich wurde die Strecke enger, Überholmanöver zunehmend schwieriger. Beim Fellwechsel am Gipfel pfiff bei minus zwölf Grad Celsius ein eisiger Wind. Danach rasten die Teilnehmer bei besten Sichtverhältnissen den gut präparierten Osthang hinunter. Dabei wurden die Soldaten lautstark von zahlreichen Kameraden, Einheimischen und Skitouristen angefeuert. Die frostigen Temperaturen hatten Auswirkungen auf die Steigfelle. „Aufgrund der Kälte hat die Gleiteigenschaft der Felle nachgelassen, deswegen waren die flachen Passagen relativ schwierig. Je steiler es wurde, um so einfacher wurde es mit den griffigen Fellen“, schilderte Rottmoser.

Deutsche brillieren im Sprint

Insgesamt 99 Teilnehmer aus vier Ländern (Deutschland, Schweiz, Spanien, USA) gingen beim Sprint im Hohenzollern-Skistadion am Großen Arbersee an den Start. Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen um minus zehn Grad hatten die Teilnehmer nahezu optimale Bedingungen. Nur gelegentliche Windböen bereiteten beim Schießen leichte Probleme. Die Frauen hatten 7,5 Kilometer zu laufen, die Herren mussten 9,0 Kilometer absolvieren. Zweimal ging es an den Schießstand, zunächst liegend, dann stehend. Für jeden Fehlschuss ging es in die rund 150 Meter lange Strafrunde. Dabei ging bei den Herren an den Gebirgsjägern aus Bad Reichenhall, Bischofswiesen und Mittenwald kein Weg vorbei. Sie beanspruchten die ersten fünf Plätze für sich alleine. Stabsgefreiter Johannes Schandl sicherte sich den Sieg vor Stabsgefreiter Florian Rohde und Obergefreiter Philipp Nawrath. Der vierte Platz ging an Obergefreiten Fabian Bekalaer und der fünfte Rang an Hauptgefreiten Sebastian Eisenhut. Bei den Damen setzte sich im Biathlon-Sprint Stabsgefreite Jessica Müller vom Gebirgslogistikbataillon 8 aus Füssen vor Obergefreite Christina Maierhofer vom Gebirgsjägerbataillon 232 aus Bischofswiesen und Stabsunteroffizier Sabrina Morlock ebenfalls vom Gebirgslogistikbataillon 8 durch. Während die ausländischen Teilnehmer mit dem Biathlon-Spezialgewehr schießen durften, mussten die Soldaten der Bundeswehr diese Aufgabe mit dem Gewehr G3, versehen mit einem Einstecksystem für Kleinkalibermunition, bewältigen.

Text und Bilder: Patrick Potstada


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