Querfeldein über die Heide

Berlin, 09.05.2012 – Lazaretregiment 31

Collage

Das Wasserloch brachte Kühlung, wenn auch nicht freiwillig - Schwenkhoff

Nach dem Motto „Fit für den Einsatz“ ging es am 09.Mai 2012 querfeldein über die Döberitzer Heide. Waldboden und tiefer Sand, durch Reifen, eine Wassergrube, über Holzstämme, abwechselnd kriechend, springend, rennend, auf einer Länge von knapp neun Kilometern. So sah die Strecke aus, die die Soldaten des Lazarettregimentes 31 auf dem Truppenübungsplatz Döberitzer Heide bei Spandau abgesteckt hatten. Insgesamt traten 250 Läufer in 47 Teams aus Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr an.

Berlin. Es war kurz vor 10.30 Uhr, als auf dem Truppenübungsplatz Döberitzer Heide eine angespannte Ruhe einkehrte. Bei bedecktem Himmel und Nieselregen machten sich die ersten 125 Läuferinnen und Läufer für den Start zum zweiten Crosslauf des Lazarettregimentes 31. Der stellvertretende Kommandeur des Standortkommandos Berlin, Kapitän zur See Hans Uwe Mergener, zerriss die Stille und gab den Startschuss zum Lauf. Nach zwanzig Minuten wiederholte sich der Vorgang, dann durften sich auch die Sportler der zweiten Startgruppe an der, im Vergleich zum Vorjahr, leicht veränderten Strecke versuchen. Insgesamt kämpften somit 47 Mannschaften um den Pokal des Kommandeurs des Lazarettregiment 31 Berlin. Auch die 4. Kompanie des Feldjägerbataillon 450 trat in diesem Jahr an, um den Wanderpokal zu verteidigen.

Startpistole, im Hintergrund startende Läufer

Mit dem Startschuss begann die Zeitmessung - Rückert

Kaltes, klares Wasser
Die etwa neun Kilometer lange Strecke gestaltete sich sehr kräftezehrend. Bereits nach der ersten Kurve erblickte man den Anstieg auf den Krampnitzberg. Oben angekommen waren die ersten Läufer zu einer kleinen Verschnaufpause gezwungen. Gut das man sich ein wenig später mit frischem Obst und etwas Wasser neue Energie zuführen konnte. Diese brauchte man auch, denn schon wenige Meter nach dem ersten Verpflegungspunkt mussten die Läufer durch einen kleinen Parcours aus Reifen tänzeln. Nach etwa vier Kilometern bot sich der Blick auf den Schießbahnhügel, welcher dem einen oder anderen Läufer noch gut in Erinnerung war. Wo es im Vorjahr noch „kurz und steil“ hieß, musste man sich diesmal seitlich entlang der neu errichteten Schießbahn einen langen, sandigen Anstieg hoch kämpfen. Da halfen die Anfeuerungen der Zuschauer gerade noch ein müdes Lächeln in die Gesichter zu zaubern. Nach einer kleinen Ehrenrunde ging es weiter in Richtung Hindernis Nr. 2. Zur Abkühlung ging es zuerst durch eine Schlammgrube und anschließend durch kaltes, klares Wasser. Nachdem man bis zur Hüfte nass wurde, insofern man nicht in ganzer Länger im Becken lag, konnte man nun dem Start-/Zielbereich entgegenlaufen. Nicht wenige Läufer waren verwundert das der Lauf hier noch nicht endete, sondern ein weiteres Hindernis bezwungen werden musste. Unter 20m lang abgespannten Tarnnetzen hindurch kriechend ging es nun auf die letzten drei Kilometer der Strecke. Auf denen wurde es nochmals richtig sandig. Die Knochen wurden von Meter zu Meter immer schwerer. Die letzten Kräfte wurden aufgebracht, um Hindernis Nummer 4 zu überwinden. Drei Baumstämme auf Brusthöhe mussten über- und unterwunden werden. Nun lief man endgültig in den, mit laut anfeuernden Zuschauern bestückten Zieleinlauf ein. Bis zur Siegerehrung konnten sich die Kameraden die Beine massieren lassen, sich eine Grillwurst genehmigen oder zum Duschen in die Kaserne verlegen. Nach anderthalb Stunden Pause waren alle wieder bei Kräften und machten einen zufriedenen und stolzen Eindruck.

Zwei erschöpfte Läufer, im Hintergrund Soldaten

Teamgeist! Auch beim Zieleinlauf half man sich gegenseitig. - Rückert

Polizei hatte die Nase vorn
Mit einer sagenhaften Teamleistung schafften es die 10 Sportfreunde des Landeskriminalamtes 63 aus Berlin mit einer Durchschnittszeit von 41:08 Minuten als schnellstes Team ins Ziel. Gefolgt wurden sie von einer Mannschaft der 1. Kompanie des Lazarettregiment 31 Berlin (41:28) und dem dritt schnellsten Team des Tages, der 3. Lufttransportstaffel der Flugbereitschaft BMVg (42:29). Der schnellste Einzelläufer benötigte übrigens für die 8,8 Kilometer nur sagenhafte 34 Minuten und 13 Sekunden. Ausgezeichnet wurden die jeweils schnellsten drei Läufer der Alterklassen unter 40 und über 40, getrennt nach Männern und Frauen. Zudem ehrte man die älteste Läuferin und den ältesten Läufer. Neben den Siegerpokalen, die die Firma Inka-Pokale bereitgestellt hatte, gewannen die besten Sportlerinnen und Sportler Schuhe und Jacken der Sportmarke ASICS. Diese wurden freundlicher Weise durch Herrn Kohls, dem Manager für das Sportmarketing der Firma ASICS, spontan auf Anfrage der Veranstalter zur Verfügung gestellt. Weiterhin gab es Laufshirts, Trinkflaschen und Handtücher der Firma Longdistance, welche den Lauf schon 2011 mit Sachpreisen gesponsert hat. Auch die Läuferinnen und Läufer, die nicht in einer Klasse unter den Besten gewesen waren, durften sich zumindest über eine Teilnahme-Medaille freuen.

Sportler lesen Ergebnislisten

Mit Spannung wurden die Ergebnisse studiert. - Rückert

Breite Unterstützung
Bei der Organisation und Durchführung des Crosslaufes hatte das Lazarettregiment 31 Berlin breite Unterstützung angeworben. So traten die Evangelische und die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung als Veranstalter des Events auf. Der Kommandeur des Lazarettregiment 31 Berlin war von der besonders unkomplizierten und hilfsbereiten Zusammenarbeit mit diesen Organisationen angetan. Er bedankte sich ausdrücklich beim Sportservice Falkensee, welcher die Zeitmessung für den Lauf übernahm, und beim Autoservice Seelke aus Seeburg, welches die Reifen für das Reifenhindernis stiftetete. Für die medizinische Realversorgung war das Sanitätszentrum Schwielowsee vor Ort, bereit um im Ernstfall Hilfe zu leisten. Für die angenehmere Versorgung sorgte die physiotherapeutische Nachsorge durch Masseure und Masseurinnen der Schule für Physiotherapie Dr. Paul Vogler aus Berlin. Auch das Bundeswehrsozialwerk und das Soldatenhilfswerk waren gekommen um alle Anwesenden über ihre Angebote zu informieren. Besonders erfreulich empfanden die Veranstalter des Laufes, einen Scheck über jeweils 500 Euro an das Bundeswehrsozialwerk und das Soldatenhilfswerk überreichen zu können.

Zur Siegerehrung übergab der Kommandeur des Lazarettregimentes 31, Oberfeldarzt Dr. Jens-Peter Evers die Pokale an die erfolgreichsten Sportler. „Ich freue mich über die vielen Teilnehmer, die heute am Crosslauf teilnahmen. Ich hoffe, sie hatten Freude an unserer Strecke und ich würde mich sehr freuen, wenn ich sie im nächsten Jahr wieder begrüßen darf“, sagte Dr. Evers den Teilnehmern. Aufgrund der positiven Resonanz der Läufer und Beteiligten, kündigte er den 15. Mai 2013 als voraussichtlichen Termin für das kommende Jahr an.

Weitere Informationen unter: www.bundeswehr-berlincrosslauf.de

Autoren: Michael Gerlach / Florian Rückert

 

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