Deutschland gewinnt Silber und Bronze bei der CISM WM im Maritimen Fünfkampf

Dreifacherfolg für die Soldaten der Sportfördergruppe der Bundeswehr Eckernförde bei den im schwedischen Stockholm ausgetragenen 48. CISM Militärweltmeisterschaften im Maritimen Fünfkampf.Neben Silber in der Mannschaftswertung erkämpften sich in der Einzelwertung Hauptbootsmann Matthias Wesemann die Silbermedaille und Obermaat Giagomo Gellert die Bronzemedaille.

Vom 17. bis 25. August 2012 trafen sich die elf führenden Nationen im Maritimen Fünfkampf  in Stockholm / Schweden um bei den 48. Militärweltmeisterschaften in dieser sehr speziellen Sportart ihre Wettkämpfe auszutragen. Erstmalig war ein Team aus Ecuador bei einer Weltmeisterschaft dabei. Außerdem,  wenn auch vorerst nur als Beobachter, eine Abordnung aus Indonesien.

Das Deutsche Team erwischte einen sehr starken ersten Wettkampftag und konnte mit Matthias Wesemann gleich in der ersten der fünf Disziplinen, dem Hindernislauf, die Bestzeit aufstellen. Neben den Einzelwertungen genießt die Mannschaftswertung, bei der die besten vier der fünf startenden Athleten gewertet werden, unter den teilnehmenden Nationen eine ganz besondere Bedeutung.  Hier wussten die Gastgeber Schweden von Anfang an ihren Heimvorteil zu nutzen und setzten sich vor den Polen und Brasilianern durch. Deutschland in der Mannschaftswertung nach dem ersten Tag mit kleinem Rückstand auf Platz vier. Am zweiten Wettkampftag wurden die beiden Schwimmdisziplinen Lebensrettungsschwimmen und Hindernisschwimmen absolviert. Trotz einer durch viele Verletzungen nicht ganz optimalen Wettkampfvorbereitung schaffte es Jörg Porschhöfer in seinen Paradedisziplinen gleich zweimal auf das Treppchen. Platz drei am Vormittag im Lebensrettungsschwimmen ließ er Platz zwei am Nachmittag im Hindernisschwimmen folgen. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung der Sportler von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Eckernförde konnte sich das Deutsche Team an Brasilien vorbei auf Platz drei verbessern. Die Schweden zeigten weiterhin keine Schwächen und konnten ihren Vorsprung vor Polen noch etwas ausbauen.

An Spannung sollte es auch in der vierten Disziplin, dem Seemannschaftswettbewerb, nicht mangeln. Eine Kombination aus einem Landteil und einer Ruderstrecke gilt es hier für die Athleten zu bewältigen. Bedingt durch die örtlichen Windverhältnisse, die Beschaffenheit der vom Gastgeber gestellten Ruderboote und Ruderriemen sowie die Besonderheiten der spezifischen Ausrüstung kann insbesondere in diesem Wettbewerb der Heimvorteil eine große Rolle spielen. Dementsprechend stark präsentierten sich die schwedischen Sportler und holten hier neben dem Sieg weitere Top Platzierungen. Aber auch das Deutsche Team hatte sich auf die Wettkampfanlagen in Schweden optimal eingestellt und konnte seinen dritten Platz halten und dabei den Abstand zu den Polen noch verringern.

Gute Voraussetzungen, um am vierten und letzten Wettkampftag im Amphibischen Geländelauf nochmal anzugreifen. Bis in die Zehenspitzen motiviert gingen alle fünf Sportler aus dem deutschen Team an den Start über die 2,5 km lange Wettkampfstrecke. Aufgeteilt in drei 800m Abschnitte mit anschließendem Zielsprint galt es innerhalb des Laufes zu Schießen, 100m paddelnd eine Wasserpassage zu überwinden und einen Zielwurf zu absolvieren. Gestartet wurde in entgegengesetzter Reihenfolge der Platzierungen nach vier Disziplinen. Für Obermaat  Dirk Schulke, Oberbootsmann Björn Arendt und Bootsmann Jörg Porschhöfer galt es zunächst Top Zeiten vorzulegen um somit den Grundstein für eine Teamverbesserung zu legen. Nachdem Dirk Schulke mit kleinem Fehler beim Werfen vorlegte, kamen Björn Arendt und Jorg Porschhöfer zwar völlig erschöpft, aber fehlerfrei und mit super Zeiten durch das Ziel. Matthias Wesemann sicherte sich mit einem beherzten Rennen die Silbermedaille in der Gesamteinzelwertung hinter dem Schweden Lars Ekman. Für die große Überraschung aus Sicht der Deutschen Mannschaft sorgte Giacomo Gellert. Wie seine Kameraden vor ihm blieb auch er fehlerfrei beim Schießen und rannte danach durch eine unglaubliche Aufholjagt auf Platz zwei in dieser Disziplin. Durch die mit einer Zeit von 9:45,3 Minuten erkämpften Zeit sicherte er sich genug Punkte, um in der Einzelwertung von Platz sieben noch auf Platz drei und somit Bronzemedaille nach vorne zu stoßen. Das endgültige Ergebnis in der Mannschaftswertung ließ nicht lange auf sich warten und stand mit dem Erscheinen der Platzierungen auf der Anzeigetafel fest. Deutschland vor dem Vorjahresweltmeister Polen und hinter dem neuen Weltmeister Schweden auf Platz zwei.

Rückblickend eine vom Gastgeberland Schweden sehr gut organisierte CISM Weltmeisterschaft die es den Athleten aus verschiedensten Teilen der Welt ermöglichte, ihren spannenden Sport auf höchstem Niveau zu präsentieren.

Die Gesamtergebnisse im Überblick:

  • Mannschaftswertung Frauen:
    1. Schweden (11860 Punkte)
    2. Brasilien (11735 Punkte)
    3. Finnland (11410 Punkte)
  • Mannschaft Männer:
    1.  Schweden (24424 Punkte)
    2. Deutschland (24286 Punkte)
    3. Polen (24247 Punkte)
  • Einzelwertung Frauen:
    1. Carolina Buunk, Norwegen (6074 Punkte)
    2. Cecilia Sjöholm, Schweden (6027 Punkte)
    3. Simone Lima, Brasilien (5965 Punkte)
  • Einzelwertung Männer:
    1. Lars Ekman, Schweden ( 6210 Punkte)
    2. Matthias Wesemann, Deutschland (6166 Punkte)
    3. Giacomo Gellert (6139 Punkte)

Autor: Apitz, Stabsbootsmann

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