Ride 2 Recovery – Battle of the Bulge 2012

147 Teilnehmer, 5 Nationen, 8 Renntage, über 700 km mit Rennrädern oder Handfahrrädern, über 5000 Höhenmeter, die Ardennen, Belgien, Luxemburg, Ride 2 Recovery!

Das sind die Daten & Zahlen, die hinter der erlebnis- und leistungsorientierten Veranstaltung vom 21.06. – 03.07.2012 „Battle of the Bulge 2012“ der Organisation Ride 2 Recovery stehen. Ride 2 Recovery betreut und unterstützt einsatzgeschädigte, verwundete und verunfallte Soldaten und Veteranen, mit dem Ziel, durch die Sportart Radfahren, deren Heilungsprozess zu unterstützen und deren gesamte Lebenssituation zu verbessern, was durch den Leitgedanken von Ride 2 Recovery „Making a difference in the Lives of Healing Heroes“ zum Ausdruck gebracht wird.

Zum ersten Mal nahm eine deutsche Delegation verwundeter Soldaten an dieser psychophysischen Rehabilitationsmaßnahme auf Einladung der amerikanischen Kameraden teil. Darüber hinaus waren Vertreter aus den USA, den Niederlanden, Frankreich und Belgien bei dieser „Radtour“ in BELGIEN und LUXEMBURG zu Gast.

Die Streckenführung war dabei an militärhistorische Orte und Gedenkstätten mit Bezug zur „Ardennenoffensive“ des II. Weltkrieges angelehnt. Die Teilnahme für einsatzgeschädigte Soldaten wurde durch die Teileinheit „Sporttherapie nach Einsatzschädigung“, der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf, vorbereitet und begleitet. Nach der Anreise, dem Einchecken, der Akkreditierung und der Ausgabe und Anpassung der Rennräder, wurde das deutsche Team beim gemeinsamen Abendessen vom Präsidenten und Gründer von Ride 2 Recovery, John Wordin, begrüßt.

Am Freitag, den 22.06.2012 stand dann die erste Radetappe auf dem Programm: In verschiedenen Leistungsgruppen und mit Polizeieskorte starteten die ersten Gruppen in Lüttich nach einem allgemeinem „Ride-Briefing“ und fuhren eine 70 km Schleife, wobei zwischenzeitlich eine Kranzniederlegung auf einem amerikanischen Militärfriedhof sowie eine Besichtigung eines Gedenkmuseums stattfand.

An den folgenden Tagen fuhren die Teilnehmer weiter von Lüttich, über La Roche en Ardenne, über St Vith nach Luxemburg (ca. 350 km), wo dann am Mittwoch, den 27.06.2012, der erste „Ruhetag“ eingeplant war. An diesem Ruhetag wurde der amerikanische Militärfriedhof von Luxemburg besichtigt, waren die Teilnehmer von 12:00 – 14:00 in der US-Botschaft in Luxemburg zum Barbecue eingeladen und nahmen an einer Stadtbesichtigung in Luxemburg teil. An den darauffolgenden Tagen ging es zurück Richtung Dinant, bei Brüssel (ca. 240 km).

Als Highlight und zum Abschluss der Tour fuhren alle Teilnehmer geschlossen und angeführt von den Handfahrrädern am Montag, den 02.07.2012 von Ath nach Tournai die letzten 30 km der offiziellen Strecke der 2. Etappe der Tour de France, die an diesem Tag statt fand. Nach dem Gruppenbild auf dem Siegerpodest, konnten die Teilnehmer den Zielort anschauen und später sowohl die Fahrerlager besichtigen als auch am späteren Nachmittag die Zieleinfahrt der Profis direkt am Streckenrand bestaunen. Mit dem belgischen Außenminister, einem US-Botschafter und weiteren Abgeordneten erhielt dann eine Auswahl der Teilnehmer eine Audienz beim belgischen König Albert II, der Gast der Tour de France in Tournai war.

Abschluss bildeten eine „Pizza-Party“ sowie der Austausch von Gastgeschenken der Delegationen.

Die Durchführung der Radetappen war auf einem sehr hohen organisatorischen und bemerkenswert professionellen Niveau. Beispiele dafür sind die umfassende Streckenbeschriftung bzw. -beschilderung sowie die bereitgestellten Rennräder inklusive technischer Betreuung durch Mechaniker.

Die Verbindung und der Erfahrungsaustausch zwischen den Nationen wurden durch das gemeinsame Radfahren vertieft und es entstand in dieser kurzen Zeit eine große Gemeinschaft. Die gemeinsamen Veranstaltungen und Radetappen förderten das Gemeinschaftsgefühl und den Erfahrungsaustausch. Besonders mit den anderen Nationen war dies äußerst gewinnbringend und konnte dazu beitragen, ein internationales Netzwerk im Rahmen der Betreuung von verwundeten Soldaten und Veteranen aufzubauen. 

Autor: Tatje

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