Gold für deutsche Maritime Fünfkämpfer

In der Einzelwertung verpassen die deutschen Männer nur knapp die Gold- und BronzemedailleMaritimer Fünfkampf in dem Marinestützpunkt Eckernförde, der bschlusslauf bestehend aus Laufen, Schießen, Werfen und Rudern

Sportliches Kräftemessen in Eckernförde: Bei einem Vorbereitungswettkampf auf die anstehenden Weltmeisterschaften im Maritimen Fünfkampf trafen Athleten aus Polen, Brasilien, Finnland, Dänemark und Deutschland aufeinander. Am Ende konnte sich das deutsche Team in der Mannschaftswertung an die Spitze setzen.

Ausnahmsweise herrscht Stille an der Zielgeraden im Marinestützpunkt Eckernförde. Gespannt richten die Teamkollegen des polnischen Läufers den Blick auf die Zeitanzeige, ein kurzer Überschlag der Gesamtpunkte – es reicht für einen Sieg! Nur zwei Sekunden entscheiden über den Sieger in der Einzelwertung der Männer am letzten Wettkampftag.

Der internationale Wettkampf im Maritimen Fünfkampf vom 28. bis 30. Mai hätte spannender nicht enden können. Erst die letzte Disziplin, der amphibische Geländelauf, kürt den polnischen Athleten Jacek Sliwinksi als besten Einzelsportler des Wettkampfs. Die Freude im Gesicht des jungen Mannes war nicht zu übersehen. Und er hat sich den Sieg wahrhaftig verdient. Nach der vierten Disziplin, Hindernisschwimmen, lag der polnische Sportler noch auf Platz fünf Im Geländelauf konnte er aber einen überragenden Vorsprung von 31 Sekunden erlaufen und schaffte so im wahrsten Sinne des Wortes den Sprint auf den ersten Platz.

In der Gesamtwertung stand er somit mit insgesamt 6.046 Punkten mit nur vier Punkten Vorsprung ein Treppchen über Hauptbootsmann Matthias Wesemann. Der Kampf um Platz drei war dabei noch knapper, denn hier entschied der Sieg des Polen Karol Morek über Oberbootsmann Jörg Porschhöfer nur eine Sekunde! Mit insgesamt 5.960 Punkten musste sich der deutsche Sportler mit nur zwei Punkten Rückstand geschlagen geben.

Maritimer Fünfkampf - SeemanschaftKnapper Sieg für deutsches Team

Aber die deutschen Athleten der Sportfördergruppe aus Eckernförde sind nicht enttäuscht, denn sie nehmen den Pokal für die Mannschaftswertung mit nach Hause, dicht gefolgt von Polen und Brasilien. Und auch diese Bewertung war erst nach der letzten Disziplin entschieden. „Es freut mich, dass die einzelnen Disziplinen und dann sogar die Einzel- und Mannschaftswertung so spannend waren. Wenn Deutschland als Gastgeber alles klar gewonnen hätte, wäre vielleicht noch schlechte Stimmung aufgekommen, aber so sind alle glücklich“, berichtet der Leiter der Sportfördergruppe Lars Apitz.

In allen Disziplinen konnte Deutschland mindestens einen Sportler auf dem Siegertreppchen platzieren, in den ersten drei sogar ganz oben. So holte Hauptbootsmann Matthias Wesemann Gold auf der Hindernisbahn, Oberbootsmann Jörg Porschhöfer im Lebensrettungsschwimmen und Obermaat Giacomo Gellert in der Seemannschaft. Die Einzelwertung der Männer zeigt, dass das Team aus Eckernförde in Topform ist, denn alle fünf Soldaten finden sich unter den ersten zehn Plätzen der insgesamt 21 Starter wieder. „So muss es auch sein, wenn wir bei der Weltmeisterschaft in Brasilien eine Chance haben wollen“, meint Stabsbootsmann Apitz. Bei der Weltmeisterschaft nimmt auch wieder die einzige Athletin der Eckernförder Gruppe, Isabell Bahlmann, teil. Kurz vor dem Wettkampf war sie erkrankt und konnte so nicht mit ihren Konkurrentinnen aus Finnland und Dänemark wetteifern.

Maritimer Fünfkampf in der Uni Schwimmhalle in Kiel, HindernisschwimmenGeneralprobe steht an

Bei den internationalen Wettkämpfen gibt es zusätzlich eine Newcomer-Bewertung. Hier können sich Sportler mit weniger internationaler Erfahrung, d.h. mit maximal einer Europa- oder Weltmeisterschaft, beweisen. Auch in dieser Kategorie glänzte Deutschland mit Obermaat Dirk Schulke, der sich mit fast 100 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung gegen seinen stärksten Konkurrenten aus Dänemark, Ronni Björn, durchsetzte.

Der letzte Wettkampf vor der Weltmeisterschaft findet im Juni in Finnland statt, bei den Nordischen Meisterschaften. Der Wettstreit soll das Team auf die Herausforderung in Rio de Janeiro vorbereiten. Die letzte Weltmeisterschaft in Brasilien fand 2011 statt, bei der die Männer in der Einzelwertung mit Gold und in der Mannschaftswertung mit Silber brillierten. Matthias Wesemann, Weltmeister der Einzelwertung 2011 und Vizeweltmeister der Einzelwertung 2012, trainiert die Fünfkämpfer aus Eckernförde. „Wir freuen uns auf den Wettkampf in Brasilien. Ich bin mir sicher, dass das deutsche Team eine gute Leistung zeigen wird“, erzählt Wesemann. Dann liegt es an den Deutschen, sich an das deutlich wärmere Klima während des Wettkampfs zu gewöhnen, so wie die Brasilianer letzte Woche mit dem kühlen norddeutschen Wetter zu kämpfen hatten.

 

Maritimer Fünfkampf in dem Marinestützpunkt Eckernförde, Siegerehrung der TeilnehmerErgebnisse:

  • Hindernisrennen:
    1. DTL HB Matthias Wesemann         – 01:44,5
    2. POL Karol Morek                             – 01:54,8
    3. DTL OB Björn Arendt                     – 01:55,5
  • Lebensrettungsschwimmen:
    1. DTL OB Jörg Porschhöfer                – 00:52,8
    2. POL Karol Morek                             – 00:55,0
    3. FIN Petri Lehtinen                            – 00:57,5
  • Seemannschaft:
    1. DTL OMt Giacomo Gellert              – 03:28,5
    2. POL Karol Molek                             – 03:34,7
    3. POL Jacek Sliwinksi                         – 03:40,5
  • Hindernisschwimmen:
    1. POL Mateusz Szurmiej                    – 00:59,0
    2. DTL OB Jörg Porschhöfer                – 00:59,8
    3. DTL HB Matthias Wesemann         – 01:00,8
  • Geländelauf:
    1. POL Jacek Sliwinksi                         – 10:38,5
    2. DTL OB Björn Arendt                     – 11:09,1
    3. BRA Max Leal dos Santos                – 11:09,8
  • Einzelwertung Männer:
    1. POL Jacek Sliwinski                         – 6046
    2. DTL HB Matthias Wesemann         – 6042
    3. POL Karol Molek                             – 5962
    4. OB Jörg Porschhöfer                         – 5960
    5. DTL OMt Giacomo Gellert              – 5946

Autor: Dana Schubert (Presse- und Informationszentrum Marine)

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