Militärischer Fünfkampf an der Uni München

2.06.2013: 60 Athletinnen und Athleten aus neun Nationen messen sich an der Universität der Bundeswehr München.DSC_1473Bei dem viertägigen Wettbewerb in der ersten Juniwoche mit den fünf Disziplinen Schießen, Hindernisbahn, Hindernisschwimmen, Werfen und Geländelauf handelte es sich nicht um eine offizielle Meisterschaft, sondern um einen Gedächtnis-Wettkampf zu Ehren des erfolgreichen deutschen Fünfkämpfers Hartmut Nienaber. Er starb im August 2011 im Alter von nur 59 Jahren. Oberstleutnant Alessandro Trono, Präsident des internationalen Komitees Militärischer Fünfkampf (CISM), begrüßte am Eröffnungsabend die Sportlerinnen und Sportler und überreichte der Witwe Hartmut Nienabers eine kleine Gedenktafel.

Der erste Wettkampftag

Die erste Disziplin, das Schießen, fand auf der Olympia-Schießanlage Garching-Hochbrück statt. Der Wettkampf, bei dem vor allem Konzentration und Nervenstärke gefragt sind, verlief für das deutsche Team erfreulich. Vier Deutsche waren unter den zehn besten Schützen, den ersten Platz belegte der Deutsche Martin Scherer. Nur wenige Stunden später hieß es für die Athleten umschalten auf eine völlig andere Sportart. Denn als zweite Disziplin mussten sie die Hindernisbahn auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München bewältigen. Die 500 Meter lange Bahn mit 20 unterschiedlichen Hindernissen verlangt den Athleten Kraft, Ausdauer und Koordination ab. Am erfolgreichsten meisterte den Kurs in 2:23,8 Minuten Andrej Sonnenberg aus Deutschland. Die Führung in der Gesamtwertung hat Martin Scherer aus Deutschland inne.

DSC_1477Zweiter Wettkampftag

Am zweiten Wettkampftag lief das deutsche Team zu Höchstform auf. Beim im Freibad Unterhaching ausgetragenen Wettkampf überwanden die 60 teilnehmenden Athleten schwimmend, tauchend und springend vier im Wasser liegende Hindernisse. Schnellster im Hindernisschwimmen war der Österreicher Markus Weber, der auch die Gesamtführung übernahm. Der beste deutsche Athlet in dieser Disziplin war Andrej Sonnenberg als Drittplatzierter. Da war sogar der Trainer des Teams André Böttger positiv überrascht: „Das ganze Team war super drauf, jeder ist in den Bereich seiner persönlichen Bestzeit gekommen oder hat sogar eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt.“ Am Nachmittag zeigte Sonnenberg noch einmal eine sehr gute Wurfleistung und übernahm damit die Gesamtführung. Auch in der Teamwertung lag das deutsche Team nach vier Disziplinen in Führung. In der Frauenkonkurrenz führten am Ende des zweiten Wettkampftags die beiden Norwegerinnen Hanne Sandnes und Marita Thorsvik vor der Dänin Nanna Lihn.

DSC_1455Das Finale

Am letzten Tag des Militärischen Fünfkampfwettbewerbs kam es zum erwarteten Zweikampf zwischen dem Deutschen Andrej Sonnenberg und dem Dänen Brian Dåsbjerg. Aufgrund seiner Leistungen in den ersten vier Disziplinen ging Sonnenberg mit 30 Sekunden Vorsprung auf Dåsbjerg auf die 8.000 Meter lange Strecke. Sonnenberg hatte sich vorgenommen, das Rennen schnell anzugehen und so Dåsbjerg nie nah herankommen zu lassen. Die Taktik ging auf. Sonnenberg legte einen souveränen Start-Ziel-Sieg hin, blieb sogar Schnellster im Crosslauf (27:10,5 Minuten) und holte den Gesamtsieg in der Einzelwertung. Dåsbjerg hielt den zweiten Platz, den dritten Platz erlief sich Trond Vognild aus Norwegen. Bei den Damen siegte ein skandinavisches Trio: Hanne Sandnes (Norwegen) vor Marita Thorsvik (Norwegen) und Nanna Lihn (Dänemark).

Sieger MannschaftswertungErfolg fürs ganze Team

Der Wettbewerb verlief insgesamt hocherfreulich für das deutsche Team. Bei der Siegerehrung auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München bejubelte nicht nur Andrej Sonnenberg seinen Einzelsieg, sondern auch die deutsche Mannschaft stand ganz oben auf dem Treppchen. Sie hat bei diesem Heimwettbewerb ihre Chancen genutzt und die Teamwertung souverän vor den Nationen Dänemark und Österreich für sich entschieden.

Autor: Michael Brauns

 

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