Deutschland gegen Oman – „Länderspiel“ gegen Gäste aus dem Wüstenstaat
Überraschend deutlich zeigten die omanischen Marinesoldaten der „Shabab Oman“ den Spielern des Landeskommandos Hamburg im „Länderspiel“ mit 5:1 die Grenzen auf.
„Die müssen doch vorher irgendwie trainiert haben“, vermuteten die deutschen Spieler. Doch wie trainiert man, wenn man sechs Monate mit einem Segelschiff unterwegs ist?
Über ihre wahre Stärke hatten die Omanis das Team vom Landeskommando Hamburg lange geschickt im Unklaren gelassen. Erst kurz vor Spielbeginn trafen sie mit zwei Mannschaften in der Hamburger Reichspräsident-Ebert Kaserne ein. Die Marinesoldaten waren mit ihrer Einheit, dem Segelschulschiff „Shabab Oman“ gerade auf einem Segeltörn kreuz und quer durch Europa unterwegs. Erstmals machte der exotische Großsegler auch im Hamburger Hafen fest. „Das kleine Fußballturnier dient als Unterhaltungsprogramm und zur Stärkung der internationalen Freundschaft“, erklärte Organisator Stabsfeldwebel Volker Hinz vom Landeskommando.
„Die spielen mit ganz normalen Hallenschuhen. Die kriegen viel weniger Zug auf den Ball“, kommentierte Teamkapitän Oberleutnant Dennis Glaser das kurze Aufwärmtraining der Omanis. Doch den vermeintlichen Nachteil in puncto Ausrüstung machten die Gäste durch besonderen Einsatz mehr als wett. Nach einer Vorrunde mit gegenseitigem Abtasten sollte schließlich das Finale den Sieger küren. Doch das Team des Landeskommandos konnte überraschender Weise nur in der ersten Halbzeit mithalten und verlor am Ende deutlich mit 1:5. Großer Jubel brandete auf, als der omanische Teamkapitän ein Replikat der deutschen Meisterschale als Trophäe überreicht bekam. Die Embleme von Bayern München, Borussia Dortmund und Co. kennt man natürlich auch im Oman.
Der überraschend gute Trainingszustand, so verriet der omanische Teamkapitän dann auch lächelnd, sei wohl darauf zurück zu führen, dass die Mannschaft in nahezu jedem Auslandshafen, zuletzt in Den Heelder und und La Coruna, zu Fußballturnieren eingeladen werde und deshalb zur Zeit besonders gut im Training sei. Gegen das deutsche Team nun erstmals einen Pokal gewinnen können, den werde man an einem besonderen Platz auf dem Schiff aufbewahren.
Text und Fotos: Dennis Schneider / Landeskommando Hamburg