Ein Tag auf der „Habenseite“ des Lebens

IMG_9834Am 31.07.2013 ist mir mit dem Bergführer Jörn Heller (joern-heller.de) bei bestem Wetter die Überschreitung des Eiger ab Eismeer zur Mönchsjochhütte in 11 Stunden gelungen. Der Vorteil dieser Tour ohne Übernachtung auf der Mittellegihütte ist, dass wir durch die atypische Einstiegszeit keine andere Seilschaft vor uns hatten und somit den einmalig schönen Grat – wenn nicht den schönsten Grat der gesamten Alpen – ganz für uns alleine zum Genießen hatten.

Los ging es um 08:00 Uhr von der Station „Kleine Scheidegg“ mit der Jungfraubahn zur Station „Eismeer“.

Um 09:00 Uhr vom Stollenausgang der Station „Eismeer“ 25 Meter Abseilen auf den Challifirn und über diesen bis an die Felsen ungefähr unter dem Großen Turm queren. Die ersten 30 m nach Verlassen des Challifirns sind die schwierigsten der gesamten Tour: Vom Gletscher führt eine plattige Verschneidung nach rechts zu einem Ringhaken (mehrere Bohrhaken). Vom Ring noch ca. 15 m bis auf ein ausgeprägtes Felsband. Nun in leichtem Gelände das Band entlang. Traversierung nach rechts (Osten), die Mittellegihütte ist bereits sichtbar. Einmal muss kurz (15 m) in eine Rinne abgestiegen werden, um diese zu queren. Nun weiter ansteigend über Bänder zur Mittellegihütte.

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Einstieg auf den Mittellegigrat um 10:30 Uhr von der Hütte über den vorerst flachen Grat zum ersten Aufschwung. Dieser wird an der Kante überklettert (Bohrhaken). Die weiteren Aufschwünge werden alle möglichst an der Kante erklettert (Bohrhaken, einige kurze Fixseile). Man gelangt so auf einen Grataufschwung, wo in eine Scharte abgeklettert oder abgeseilt werden kann. Nun über den Großen Turm den langen Fixseilen entlang. Nach dem Großen Turm flacht der Grat ab, einige kurze Aufschwünge sind zu überwinden. Auf dem Gipfelgrat folgt man der Gratschneide im steilen Firn – auf Wächten achten! – bis zum Gipfel, den wir um 15:30 Uhr erreichten.

Abstieg Südwestgrat/Eigerjöcher: Vom Gipfel steigt man leicht über den Südwestgrat ab bis an eine erste Steilstufe. Hier klettert oder seilt man ab. Danach geht es leichter weiter bis man auf einem ausgeprägten Turm steht. Hier 1 x 25 m Abseilen. Weiter über leichtes Gelände und weiter unten im Schnee in das nördliche Eigerjoch. Man traversiert ein steiles Firnfeld auf den Grat. Man folgt dem Grat über einige schöne Aufschwünge (Ringhaken). Kurz vor dem höchsten Punkt traversiert man ein zweites Firnfeld,  dann steigt man eine Rinne hoch, die man mit einem etwas exponierten Schritt nach rechts verlässt. Nun  wird das Gelände einfacher und man erreicht schließlich über Firn das südliche Eigerjoch.. Danach steigt man den Gletscher Richtung Ewigschneefeld ab zur Mönchsjochhütte, die wir um 20:00 Uhr erreichten.

Ein wunderbarer Tag auf der „Habenseite“ des Lebens!

Autor und Fotos: Hans Beggel

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