Keine Medaillen für Turner

Gerätturn-Europameisterschaften der Männer und Frauen läuten Qualifikationsjahr einART-ECh Sofia/BUL - 2014:Das Turn-Team Deutschland zeigte in Sofia ansprechende Leistungen, für Medaillen reicht es nicht. Den Frauen und Männern unterliefen kleine Fehler, die den Weg auf das Podium verbauten.

Die kontinentalen Titelkämpfe vom 12. bis zum 26. Mai in der bulgarischen Hauptstadt Sofia  bedeuteten den ersten Höhepunkt eines wichtigen Jahres, in dem im Herbst bereits der Kampf um die Startplätze bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio beginnt.

»Wir haben alle unsere Finalchancen genutzt und sind im Mannschaftswettbewerb Vierte geworden. Ich bin sehr zufrieden«, erklärte Frauen-Chef-Bundestrainerin Ulla Koch. Männer-Cheftrainer Andreas Hirsch sagte über die Mannschaftsleistung seiner Schützlinge: »Das war ein Wettkampf, mit dem wir leben können und der absolut in Ordnung war. Klar sind drei Fehler drei zu viel – aber die Jungs haben gefightet, alles gegeben und gut gearbeitet.« Bezüglich der Einzelleistungen kann der Berliner mit nur einem erreichten Endkampf nicht wirklich zufrieden sein.

Frauen oben mit dabei
Die Mannschaft zog als fünftbeste souverän ins Finale ein. Dort konnten sich die Turnerinnen noch einmal steigern (166.796, mussten sich allerdings den starken Teams aus Rumänien, Großbritannien und Russland geschlagen geben. Die ein oder andere kleine Unsauberkeit an den Holmen kostete Sophie Scheder die notwendigen Zehntelpunkte, die sie für eine Medaille gebraucht hätte. Gute 14,733 Punkte reichten in einem »Hammerfinale« (O-Ton Kim Bui) zum fünften Rang. »Jetzt bin ich noch traurig, aber in ein paar Tagen werde ich mich sicher über diese EM freuen«, sagte die Chemnitzerin. Während Kim Bui (Stuttgart) mit ihren zwei siebten Plätzen (Sprung 13,916/Barren 14,20) zufrieden war, haderte Janine Berger (Ulm) ein wenig mit ihrer Leistung, vor allem am Sprung. Das Gesamtergebnis von 14,399 Punkten bedeutete Rang fünf.

ART-ECh Sofia/BUL - 2014:Ein Einzelfinale bei den Männern
Im Mannschaftsfinale, das die deutschen Männer (254.627) als Siebte erreichten, war erneut Fabian Hambüchen die entscheidende Stütze. Der Wahlkölner turnte an fünf Geräten und blieb wie schon in der Qualifikation an allen fehlerfrei. Auch die erhoffte Leistungssteigerung (260.711) gegenüber der Qualifikation war für das Team um die Sportsoldaten Marcel Nguyen, Sebastian Krimmer und Andreas Bretschneider am Ende nicht ausreichend, um den Sprung auf das Podest zu schaffen. »Es war ein wenig schade, eventuell wäre noch mehr drin gewesen«, sagte Hambüchen zu dem verlorenen Kampf um Bronze, den die Ukraine für sich entschied. Im Vergleich zur Qualifikation machte Andreas Bretschneider mit starken 15,066 Punkten am Reck noch einmal auf sich aufmerksam und Sebastian Krimmer steuerte mit einer gelungenen Übung den Bestwert (14,433) am Pauschenpferd bei.

In Einzel erreichte Hambüchen als einziger Deutscher ein Finale. Am Reck stürzte er jedoch und landete unsanft auf dem Rücken. Um kein Risiko einzugehen, beendete er seine Übung nicht und wurde in den Ergebnislisten somit als Achter geführt. Wichtiger aber war die Tatsache, dass er keine Verletzung davongetragen hat. »Es ist ganz okay, es schmerzen mir im Moment der Rücken und die Zehen. Die Hauptsache ist, dass nichts Schlimmes passiert ist«, erklärte Hambüchen im Anschluss. Marcel Ngyuen verpasste mit sehr guten 15.008 Punkten knapp das Finale an den Ringen.

Nach den Deutschen Meisterschaften im August in Stuttgart steht dann im Oktober die WM in Nanning (CHN) an. Bis dahin wollen die Deutschen ihre kleinen Fehler minimieren, um einen guten Start in die Qualifikation für Olympia 2016 hinzulegen.

Text: Deutscher Turner-Bund
Fotos: Agentur Minkusimages

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