WM-Bronze für Karl-Richard Frey – Judo-Weltmeisterschaften in Tscheljabinsk/Russland

roper_ojeda_SnapseedHG Karl-Richard Frey von der SportFöGrp Bw Köln erkämpfte bei den Judo-Weltmeisterschaften im russischen Tscheljabinsk eine Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 100 kg. Der 23-jährige startete mit einem Bilderbuch-Uchi-mata in den Wettbewerb und besiegte den Serben Stefan Jurisic nach 3:47 Minuten. Im Achtelfinale lieferte er sich mit Flavio Orlik aus der Schweiz in einem spannenden Kampf einen offenen Schlagabtausch. Einen Uchi-mata-Ansatz seines Kontrahenten konnte der Leverkusener kontern und erhielt Yuko. Diese Wertung brachte er über die Zeit. Im Viertelfinale gefiel Karl-Richard Frey gegen Jose Armenteros aus Kuba, Junioren-Weltmeister von 2011, erneut durch seinen offensiven Kampfstil. Nach knapp vier Minuten gelang dem Kubaner allerdings ein sehenswerter Sode-tsuri-komi-goshi, mit dem er den Deutschen auf den Rücken legte. In der Trostrunde musste er gegen den Franzosen Cyrille Maret aus Frankreich zunächst drei Shido-Bestrafungen hinnehmen, erzielte aber mit einem Konter die entscheidende Yuko-Wertung und sicherte sich den Einzug in das „kleine Finale“ um die Bronzemedaille. Im Kampf um die Bronzemedaille gegen Olympiasieger Tagir Khaibulaev aus Russland erzielte er eine Yuko-Wertung und brachte diese trotz Bestrafung über die Zeit. Der Sportsoldat erkämpfte damit die einzige Einzelmedaille für den Deutschen Judo-Bund.

peters_kim„Es war der größte Erfolg in meinem Leben. Ich bin einfach super glücklich“, erklärte Frey nach seinem Coup. „Alle waren für den Russen. Ich habe einfach so getan, als ob die Leute für mich schreien würden. Ich hab die Erfolge von Khaibulaev ausgeblendet und gemerkt, dass er mit der Zeit auch eingebrochen ist. Das habe ich ausgenutzt und konnte ihn werfen und den Vorsprung über die Zeit bringen“, so Frey weiter.

Fünfter Platz für Jasmin Külbs
HG Jasmin Külbs besiegte in der ersten Runde Sonia Asselah aus Algerien. Mit O-uchi-gari brachte sie ihre Kontrahentin in die Bodenlage, in der die Algerierin im Tate-shiho-gatame aufgab. Gegen die Südkoreanerin Jung Eun Lee agierte sie hauptsächlich mit Fußtechniken. Ihre Kontrahentin erhielt zwei Shido-Bestrafungen, die schließlich kampfentscheidend waren. Im Viertelfinale musste sie sich nach 88 Sekunden Kampfzeit gegen Idalys Ortiz aus Kuba, die amtierende Olympiasiegerin und Weltmeisterin, mit Ippon für Seoi-nage geschlagen geben. In der Trostrunde setzte sich die 22-jährige Sportsoldatin durch eine Shido-Bestrafung gegen die Japanerin Kana Yamabe durch. Im Kampf um die Bronzemedaille gegen Megumi Tachimoto aus Japan, Dritte der Weltmeisterschaften von Rio, dauerte es bis zwölf Sekunden vor Kampfende bis zur Entscheidung. Die Japanerin erzielte mit Harai-maki-komi Ippon. Damit belegte Jasmin Külbs Platz fünf.

freySU Miryam Roper traf in ihrem ersten Kampf auf Aliuska Ojeda aus Kuba, die in diesem Jahr beim Grand-Prix in Havanna einen dritten Platz belegt hatte. Die 32-jährige Sportsoldatin aus Köln startete offensiv, konnte mit ihren Aktionen aber keine Wertung erzielen. Dann kam die Kubanerin mehr zum Zuge und konterte schließlich den Ko-soto-gake-Ansatz der Deutschen mit O-uchi-gari und erhielt Ippon. Damit war auch Miryam Roper frühzeitig ausgeschieden.

SU Sven Maresch stand in der ersten Runde gegen Alain Schmitt aus Frankreich, den Dritten der Weltmeisterschaften von Rio, auf der Matte. Sicherlich kein leichtes Los für den 27-jährigen Berliner. In einem Kampf ohne große Höhepunkte fiel die Entscheidung am Ende durch die Bestrafungen. Der Franzose hatte zwei und der DJB-Kämpfer drei Shido auf dem Konto. Damit kam auch für Sven Maresch das frühe Aus bei diesen Weltmeisterschaften.

frey_orlikSU Dimitri Peters musste gegen Kyeongtae Kim aus Südkorea zunächst nach knapp zwei Minuten Kampfzeit einen Wazaari-Rückstand durch Soto-maki-komi hinnehmen, konnte den Südkoreaner danach aber mit Juji-gatame zur Aufgabe zwingen. In der zweiten Runde stand er dem Olympiasieger von London, Tagir Khaibulaev aus Russland, gegenüber. In einer ausgeglichenen Begegnung fielen keine Wertungen. Der 30-jährige Sportsoldat zeigte eine starke Leistung, musste sicherlich auch noch gegen den Heimvorteil seines Kontrahenten ankämpfen und unterlag mit zwei zu drei Shido-Bestrafungen.

Foto_01Bei den Team-Wettkämpfen kamen dann Miryam Roper, Jasmin Külbs, Sven Maresch und Dimitri Peters noch einmal zum Einsatz und gewannen sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern WM-Bronze. Alle Bundeswehr-Kämpfer gehören der SportFöGrp Bw Köln an.

Text: Erik Gruhn
Fotos: Sören Starke; Reinhard Nimz

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