Doppelsieg für deutschen Kanu-Zweier

C2 Anton Benzien vlnrAm zweiten Finaltag der Kanu-Slalom-Europameisterschaften in Markkleeberg hat das Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) einmal Gold und zweimal Silber gewonnen. Im Canadier-Zweier feierten die Deutschen einen Doppelsieg, Ricarda Funk fuhr im Kajak-Einer auf den Vizerang. Damit beendet das DKV-Team eine erfolgreiche Heim-EM mit zwei Gold- und vier Silbermedaillen.
Das Beste kommt zum Schluss. Im letzten Einzelrennen dieser EM schwappte die Stimmung im Kanupark Markkleeberg über. Die Leipziger Franz Anton/Jan Benzien hatten zunächst eine starke Finalzeit im Canadier-Zweier auf den Kurs gebracht, hielten lange die Bestzeit. Dann gingen ihre Team-Kollegen Robert Behling/Thomas Becker auf die Strecke und fuhren noch einmal 26 hundertstel Sekunden schneller. Knisternde Spannung, als dann David Florence/Richard Hounslow als Halbfinalschnellste zum Schluss starteten. Die starken Briten waren erneut schnell unterwegs, leisteten sich allerdings eine Berührung: Der Doppelsieg für das deutsche Team war perfekt, Bronze gab’s für das Duo von der Insel.K1 Alexander Grimm

„In der Kurve war es so laut, da mussten wir noch einmal etwas für die Fans zeigen, jetzt stehen wir ganz oben“, freute sich Robert Behling. „Wir haben die Top-Zeit von Franz und Jan am Start mitbekommen, darum wollten wir Vollgas fahren, alles oder nichts – es hat geklappt“, war Thomas Becker froh. Auch Franz Anton strahlte: „Wir können zufrieden sein, diese null Komma irgendwas Sekunden, die holen wir uns das nächste Mal“, und sein Zweierpartner fügte an: „Wenn wir den Sieg jemandem gönnen, dann den beiden!“

K1 Ricarda FunkZuvor hatten die deutschen Damen im Kajak-Einer ebenfalls eine starke Vorstellung gezeigt. Während viele der hoch gehandelten Namen schon im Halbfinale die Segel streichen mussten, waren die deutschen Damen gleich zu dritt im Finale vertreten. Am Ende gewann Titelverteidigerin Ricarda Funk (Bad Kreuznach) die zu diesem Zeitpunkt dritte Silbermedaille für das DKV-Team, nach zwei Torstabberührungen 43 hundertstel Sekunden hinter der neuen Europameisterin Maialen Chorraut aus Spanien. Bronze ging an die Tschechin Katerina Kudejova, Lisa Fritsche (Halle/S.) wurde Sechste. Melanie Pfeifer (Augsburg) paddelte zwar die insgesamt schnellste Zeit, kassierte aber im oberen Streckenteil 50 Strafsekunden – Rang neun.

„Zweiter Platz ist mega“, freute sich Ricarda Funk, die vom am Rand mitlaufenden deutschen Team den Kanal heruntergeschrien wurde, „ich freue mich riesig. Ich hab gekämpft bis zum Schluss, bin über die Obstacles gedüst. Trotz zweier Berührungen zweiter Platz – cool!“ Auch Lisa Fritsche war froh mit ihrem sechsten Platz: „Ich bin supersuper glücklich, dass ich es ins Finale geschafft habe, der sechste Platz war mehr als ich erwarten konnte.“ Melanie Pfeifer war ein wenig traurig: „Der Lauf war eigentlich richtig, richtig geil – bis auf eine Stelle – es hat richtig Spaß gemacht. Der Torstab ist leider in die falsche Richtung gebaumelt. Aber ich freu mich für Ricarda, sie hat es extrem verdient!“

Kanupark MarkkleebergIn den beiden Team-Entscheidungen am Nachmittag blieben die deutschen Mannschaften ohne Medaille. Die Kajak-Damen wurden bei Sieg der Slowakei Achte, die Canadier-Zweier-Mannschaft fuhr auf den fünften Platz. Europameister wurde auch hier die Vertretung aus der Slowakei.

DKV-Cheftrainer Michael Trummer war am Ende glücklich, dass seine Aktiven sich vor allem in den olympischen Disziplinen stark präsentierten: „Das war eine sehr erfolgreiche Europameisterschaft, mit zweimal Gold und viermal Silber für unser Team. Ich freue mich besonders für die Canadier-Zweier, die endlich mal wieder einen Titel geholt haben und dann noch einen Doppelsieg feiern durften.“

Text und Fotos: DKV

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