Judo-Bundesliga-Finale der Frauen – JSV Speyer ist Deutscher Meister

Mit rund 500 Zuschauern war die Jahnhalle in Mönchengladbach mehr als gut besucht. Fest stand, dass sich in diesem Jahr ein neuer Verein als Deutscher Mannschaftsmeister in die Bücher einschreiben würde. Bislang konnte keiner der Finalrundenteilnehmer diesen Titel erringen. Geschafft hat es am Ende der JSV Speyer. In einem spannenden Finalkampf, bei dem neben deutschen Nationalmannschafts­kämpferinnen auch international er­folg­reiche Judokas für ihre Mann­schaften starteten, setzten sie sich gegen die TSG Backnang mit 9:4 durch.

bl_finale_frauen

Im Meisterteam des JSV Speyer gingen beim Finalkampf auch die Bundeswehr-Angehörigen Johanna Müller und Jasmin Külbs an den Start. Johanna Müller steuerte zwei Punkte zum Sieg der Pfälzerinnen bei, Jasmin Külbs gewann eine Begegnung und musste sich gegen die Ukrainerin Iryna Kindzerska geschlagen geben. Mannschaftscoach Nadine Lautenschläger war überwältigt vom Sieg ihrer Kämpferinnen: „Ich kann im Moment nichts sagen, mir fehlen die Worte.“
Im Halbfinale hatte der JSV Speyer zuvor den JC Wiesbaden deutlich mit 11:3 besiegt. Auch hier waren Müller und Külbs mit drei Punkten am Sieg beteiligt. Rebecca Bräuninger unterlag in der 63-kg-Klasse gegen Halima Mohamed-Seghir. Im anderen Halbfinale bezwang die TSG Backnang den Club des Ausrichters 1. JC Mönchengladbach mit 8:6. Bei einer 3:0-Führung für die Württembergerinnen leitete Stabsunteroffizier Miryam Roper zunächst die Wende ein und bezwang in einem spannenden Kampf mit zwei Wazaari Romy Tarangul. Julia Tillmanns verkürzte auf 2:3. Ein weiterer Sieg von Miryam Ro­per gegen Romy Tarangul konnte die Niederlage für die Gastgeber jedoch nicht verhindern.

Die Finalrunde war eine gelungene Ver­anstaltung, die vom 1. JC Mönchen­gladbach hervorragend organisiert wurde und reibungslos verlief.

Die Olympia-Qualifikation für 2016 geht zu Beginn des neuen Jahres auf die Zielgerade. Vom 19. bis 21. Februar 2016 ist die Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf erneut Schauplatz des Judo-Grand-Prix, dem größten Judoturnier in Deutschland. Erwartet werden wieder rund 600 Teilnehmer aus 80 Nationen. Für die deutschen Judokas ist der Wett­kampf vor heimischem Publikum eine gute Gelegenheit, die entscheidenden Punkte auf dem Weg nach Rio zu sammeln. Für Hochspannung an allen drei Tagen ist also gesorgt.

Text: Peter Kaiser/Erik Gruhn
Fotos: Christian Schießl

roper_tarangul1

Tags:

Post a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Top
Datenschutzinformation
Der datenschutzrechtliche Verantwortliche (Rainer Petzold, Deutschland) würde gerne mit folgenden Diensten Ihre personenbezogenen Daten verarbeiten. Zur Personalisierung können Technologien wie Cookies, LocalStorage usw. verwendet werden. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: