Slalom-Kanuten lösen Tickets nach Rio

Stabsunteroffizier (FA) Melanie Pfeifer im Kajak-Einer der Damen und die Canadier-Zweier-Weltmeister Franz Anton und Oberfeldwebel Jan Benzien haben sich im letzten Rennen der nationalen Olympiaqualifikation der deutschen Slalom-Kanuten die verbleibenden Rio-Tickets gesichert. Ein Tag zuvor hatten im Kanupark Markkleeberg bereits Stabsunteroffizier (FA) Hannes Aigner im Kajak- und Sideris Tasiadis im Canadier-Einer den Olympiastart klargemacht.Ein zeitgleicher Erfolg mit Stabsunteroffizier (FA) Sebastian Schubert brachte Hannes Aigner im Kajak-Einer der Herren heute im Kanupark Markkleeberg die zweite Olympiateilnahme. Der Bronzemedaillengewinner von 2012 ist bei noch einem ausstehenden Rennen am Sonntag mit der Idealpunktzahl „Null“ nicht mehr von Rang eins zu verdrängen. Dritter wurde heute der Leipziger Paul Böckelmann, der sich damit die Chance auf einen Sprung ins EM-Team erhielt. „So wünscht man es sich“, freute sich Hannes Aigner über die vorzeitige Qualifikation für Rio. „Es war schon psychisch anstrengend, deswegen bin ich froh, dass es jetzt vorbei ist“, will er heute Abend im Kreise von Freunden und Familie feiern, „ich versuche aber morgen trotzdem noch einmal ordentlich zu fahren, ich will den Wettkampf nicht verzerren.“

Auch der zweite London-Medaillengewinner machte schon heute alles klar für die Reise nach Brasilien. Im Canadier-Einer der Herren holte Sideris Tasiadis den dritten Sieg im dritten Rennen und sicherte sich so seine zweite Olympiateilnahme. Sein Vereinskollege Florian Breuer paddelte heute auf den zweiten Rang, Oberfeldwebel Jan Benzien wurde Dritter. „Ich bin super happy und sehr erleichtert, dass es heute schon geklappt hat. Ich werde heute natürlich ein bisschen feiern, aber nicht zu sehr, damit ich den Wettkampf morgen noch bestreiten kann. Ich muss das jetzt erst mal verarbeiten, danach werde ich mich so vorbereiten, dass es in Rio auch für eine Medaille reicht“, sagte Sideris Tasiadis.

Im Canadier-Zweier brachten die Lokalmatadoren und amtierenden Weltmeister Franz Anton und Jan Benzien mit einem Sieg im letzten Rennen der Serie den Start bei Olympia in Rio unter Dach und Fach. Sie verwiesen mit fehlerfreier Fahrt ihre Vereinskollegen Stabsunteroffizier d.R. David Schröder/Nico Bettge auf Rang zwei, die Stabsunteroffiziere (FA) Kai und Kevin Müller wurden Dritte. Diese drei Boote gehören damit auch dem EM-Team an. „Endlich ist die Quali vorbei und wir sind in Rio“, war Jan Benzien inmitten seiner Freunde und Fans erleichtert, „so eine Olympiaquali ist immer hart, von den Nerven her ist eine WM fast leichter. Wir haben oben das Resultat der Müllers gehört, das war gut, da konnten wir einen Tick freier fahren.“

Im Kajak-Einer der Damen löste Stabsunteroffizier (FA) Melanie Pfeifer das Rio-Ticket durch einen zweiten Platz im letzten Rennen und dank ihres WM-Bonus‘ von einem Punkt gegenüber der heutigen Siegerin Stabsunteroffizier (FA) Jasmin Schornberg. Auf Rang drei paddelte heute Stabsunteroffizier (FA) Ricarda Funk, den dritten Startplatz im EM-Team hinter Pfeifer und Schornberg sicherte sich die heute viertplatzierte Lisa Fritsche. „Unglaublich. Es war ein reiner Nervenkrieg die letzten zwei Tage und ich glaub es noch nicht so ganz“, hatte Melanie Pfeifer Freudentränen im Gesicht. Für Jasmin Schornberg war es dagegen heute ein bitterer Sieg: „Es war zum Greifen nah jetzt am Ende, aber Melli hatte einfach die bessere Ausgangsposition, ich konnte nicht mehr machen, als zweimal gewinnen. Ich habe das Bestmögliche für mich erreicht und bin damit zufrieden.“

Im Kajak-Einer konnte Stabsunteroffizier (FA) Sebastian Schubert auch das zweite Rennen gewinnen, nachdem er sich gestern mit Olympia-Fahrer Hannes Aigner bereits Platz eins geteilt hatte. Er schaffte damit auch den Sprung ins EM-Team, wie auch der heute zweitplatzierte Paul Böckelmann. „Zwei Siege am Wochenende sind gut. Ich hatte eh nicht mehr mit Olympia gerechnet, so kann ich mich jetzt über die Ergebnisse freuen. Letztes Wochenende war leider scheiße.“

Franz Anton holte sich auch den Sieg im Canadier-Einer, verwies seinen Vereinskollegen Nico Bettge und den schon gestern für Rio qualifizierten Augsburger Sideris Tasiadis auf die Plätze. Das EM-Team bilden Tasiadis, Anton und dessen Zweier-Partner Jan Benzien, der heute auf Rang sieben einkam. „Das Ergebnis ist eher ein Zubrot. Schön, dass es zum Schluss, als der Druck vom Zweier weg war, so lief. Das hätte vielleicht früher so laufen können“, lächelte Anton, „aber ich bin trotzdem zufrieden.“

Im nicht olympischen Canadier-Einer gewann Lena Stöcklin das vierte Rennen vor ihren Vereinskolleginnen Emma Bayn und Victoria Bergner und sicherte sich damit auch das EM-Ticket. „Das war jetzt kein so guter Lauf, aber kämpfen ist bei den C1-Damen immer wichtig. Die Strecke ist eigentlich fahrbar, aber unter Druck sieht das alles anders aus.“

„Wir haben jetzt richtig erfahrene Boote, die international schon eine Hausnummer darstellen, die Erfolge eingefahren haben, in unserem Olympiateam qualifiziert. Und so denke ich, gehen wir mit einer starken Truppe Richtung Rio und werden die jetzt formen, im Training weiter daran arbeiten, dass wir dort dann auch Erfolge einfahren können“, sagte DKV-Cheftrainer Michael Trummer zum Abschluss der vier Qualifikationsrennen innerhalb von neun Tagen.

Mehr auf www.teamkanuslalom.de

Text: DKV

Bilder: Jochen A. Meyer

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