Erneut Goldmedaille für Europameister Franziska, Filus Dritter

Auch bei den mit 70.000 Dollar dotierten Austrian Open in Linz war Patrick Franziska im Doppel nicht zu stoppen. Zusammen mit seinem dänischen Partner Jonathan Groth sicherte sich der Saarbrücker wie zuvor bei der EM in Budapest und bei den Croatian Open Gold. In den Mittelpunkt des Turniers spielte sich allerdings aus deutscher Sicht vor allem Benedikt Duda. Der 22-jährige Bergneustädter zog erstmals in seiner Karriere in das Halbfinale eines World-Tour-Turniers ein. Bronze im Doppel (zusammen mit dem Österreicher Chen Weixing) gewann zudem Stabsunteroffizier (FA) Ruwen Filus.

Duda erntet verdienten Lohn und marschiert in Richtung Top 50

Seinen verdienten Lohn für viel Fleiß und Geduld erntete Benedikt Duda mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Austrian Open. Der in den letzten Monaten stark verbesserte Linkshänder erntete erstmals bei einem World-Tour-Turnier die Früchte seiner Arbeit auch mit einem Sprung auf das Siegerpodest. „Ich weiß, dass ich mittlerweile gegen fast alle gewinnen kann“, war Dudas Credo schon bei der EM in Budapest, als er nur um Haaresbreite an einem Sieg über Portugals Weltklassemann Marcos Freitas vorbeischrammte. In Linz nun bekam das im Viertelfinale der Inder Achanta Sharat Kamal zu spüren, dem ebenso wie eine Runde zuvor dem Tscheche Dmitrij Prokopcov lediglich ein Satzgewinn gegen Duda gelang. In der Runde der besten 32 hatte die Nummer 67 der Welt, die nun schnurstracks in Richtung die Top 50 marschiert, ihr härtestes Stück Arbeit bei diesem Turnier in einem ausgeglichenen Match gegen den Weltranglisten-25. Andrej Gacina aus Kroatien verrichten müssen, der bereits mit 3:2 führte und bis zum 9:11 im Entscheidungssatz Gegenwehr leistete. Erst der spätere Sieger Kenta Matsudaira (Japan), der eine Runde zuvor auch Ricardo Walther ausgeschaltet hatte, stoppte den Siegeszug des Deutschen im Halbfinale in fünf Sätzen.

Drittes Doppel-Gold für Patrick Franziska

Mit einem klaren 3:0-Erfolg über die chinesischen Talente Fang Yinchi/Zhu Cheng, die im Halbfinale Ruwen Filus und seinen österreichischen Doppelpartner Chen Weixing ausgeschaltet hatten, sicherten sich Patrick Franziska und sein dänischer Kumpel und Doppelpartner Jonathan Groth ihre dritten Titelgewinn im Jahr 2016, nachdem sie bereits bei den Europameisterschaften in Budapest und bei den Croatian Open Gold gewonnen hatten. Im Halbfinale besiegte das Duo Taiwans Doppel-Weltmeister von 2013, Chen Chien-An, mit seinem Partner Chiang Hung-Chieh, nachdem es in der Runde der besten die Hongkong-Chinesen Jiang Tianyi/Li Hon Ming aus dem Turnier geworfen hatten.

Walther und Filus unterliegen erst im Viertelfinale

Außer Duda setzten sich in Linz auch Stabsgefreiter Ricardo Walther und Stabsunteroffizier (FA) Ruwen Filus glänzend in Szene und erreichten jeweils die Runde der besten Acht. Wie bei Benedikt Duda war es erst Matsudaira, der den Siegeszug des Qualifikanten Walther stoppte, der bereits mit 3:2 nach Sätzen geführt hatte. Im Turnierverlauf hatte der Bergneustädter im Achtelfinale Japans olympischen Team-Silbermedaillengewinner Maharu Yoshimura keinen Satzgewinn überlassen sowie am Freitag zudem den starken Taiwanesen Chiang Hung-Chieh mit 4:2 und in Runde eins den EM-Dritten und Ovtcharov-Bezwinger von Budapest, den Polen Jakub Dyjas, klar in vier Sätzen besiegt.

Ruwen Filus, der im Doppel an der Seite seines österreichischen Abwehrkollegen Chen Weixing erst im Halbfinale den Chinesen Fang Yinchi/Zhu Cheng unterlag, musste im Einzel-Viertelfinale beim 1:4 die Überlegenheit des Brasilianers Hugo Calderano anerkennen. Zuvor hatte der Fuldaer bei seinen Erfolgen über den Österreichs Medaillenhoffnung Stefan Fegerl, den Hongkong-Chinesen Ho Kwan Kit und den Taiwanesen Liao Cheng-Ting vollauf überzeugt.

Mengel disqualifiziert/Erstrunden-Aus für Shan, Baum und Franziska

Auf überaus ungewöhnliche Art und Weise hatte Stabsunteroffizier (FA) Steffen Mengel die Austrian Open am Freitag beendet. Der außerhalb der Box so zahme Bergneustädter Steffen Mengel sorgte für seine eigene Disqualifikation, als er im Spiel gegen Südkoreas Qualifikanten Kim Minhyeok Schiedsrichterentscheidungen in Form einer gelben Karte und mehrfach abgezählte Aufschläge nicht hatte akzeptieren wollen. Doppel-Europameister Patrick Franziska hatte im Match gegen Chinas Nachwuchsmann Fang Yinchi mit 3:4 knapp das Nachsehen, während sein Saarbrücker Vereinskollege gegen Brasiliens Thiago Monteiro vollkommen überraschend ohne jeden Satzgewinn blieb. Einen Einbruch nach 2:0-Satzführung erlebte die Weltranglisten-20. Shan Xiaona und unterlag der Tschechin Iveta Vacenovska in sieben Sätzen. Doppel-Europameisterin Oberfeldwebel Kristin Silbereisen spielte zwar stark, konnte aber am Freitag beim Kampf um den Einzug in das Achtelfinale nicht die Fünfsatzniederlage gegen die 16-jährige Weltranglisten-Elfte Mima Ito aus Japan verhindern.

Kilian Ort bezwingt Anton Källberg

Einen feinen Erfolg erspielte sich Obergefreiter Kilian Ort im U21-Wettbewerb. Der Bad Königshofener zog durch einen 3:1-Sieg über den an Position zwei gesetzten EM-Viertelfinalisten Anton Källberg (Schweden) in die Runde der besten Acht ein, in der sich erst der spätere Sieger Park Ganghyeon (Südkorea) als zu stark erwies.

Text: DTTB

Fotos: Helmut PLOBERGER

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