Judo-EM 2017 in Warschau

Dreimal Silber durch Theresa Stoll, Hauptgefreiter Dominic Ressel und Giovanna Scoccimarro, dazu die Bronzemedaillen von Carolin Weiß und im Teamwettbewerb der Frauen – die Europameisterschaften in Warschau heben im DJB die Stimmung.

Jahr eins im neuen Olympiazyklus, die Karten werden neu gemischt. Das betraf bei den Europameisterschaften in der polnischen Hauptstadt auch die Rollen am Mattenrand. Hinter den Banden in der Torwar-Halle wirkten doch einige neue Coachs auf die Athletinnen und Athleten ein. Nicht nur Richard Trautmann und Claudiu Pusa beim DJB-Team, auch die deutsche Olympiasiegerin Yvonne Bönisch hatte bei den israelischen Frauen ihren ersten internationalen Meisterschaftsauftritt. Genauso der langjährige DJB-Frauentrainer Michael Bazynski bei den Niederländerinnen.

Im 70-Kilo-Finale zwischen Sanne van Dijke und Giovanna Scoccimarro kam es, dass der frühere Bundestrainer und sein damaliger Assistent Martin Drechsler als Rivalen in den Coachboxen Platz nahmen. Die von Bazynski gecoachte Niederländerin hatte gegen die erst 19 Jahre alte Jugend-Europameisterin von 2014 das bessere Ende für sich. Trotzdem ist nun klar, dass Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa im Mittelgewicht ein Luxusproblem bekommen könnte: Neben der noch im Aufbautraining befindlichen Olympia-Dritten Laura Vargas Koch und der EM-Dritten von 2015, Szaundra Diedrich, hat mit der Kämpferin vom MTV Vorsfelde eine weitere Athletin internationale Spitzenklasse bewiesen. Denn wie sich Giovanna Scoccimarro, noch Juniorin, vorher gegen gute Gegnerinnen durchgesetzt hatte, das war schon beachtlich. Die zweimalige U21-Weltmeisterin Barbara Matic aus Kroatien sah kein Land gegen die Wolfsburgerin, die schließlich mit O-uchi-gari siegte und schon zuvor eine ipponverdächtige O-soto-gari/Tani-otoshi-Kombination gezeigt hatte. „Mit einer Medaille hatte ich eigentlich gar nicht gerechnet“, sagte die frischgebackene EM-Zweite und fügt bescheiden hinzu: „Mein Ziel war es, mindestens einen Kampf zu gewinnen.“ Neben der ersten internationalen Erwachsenenmedaille nimmt sie als Erkenntnis mit nach Hause, dass im Erwachsenenbereich „grobe Fehler anders erkannt werden als bei den Juniorinnen.“ Und genau daran erinnerte Frauen-Bundestrainer Claudiu Pusa: „Giovanna ist noch im U21-Alter, hat eine große Perspektive. Sie ist sehr ehrgeizig, steht gut, fällt nicht so leicht. Das war eine starke Leistung und sie ist über sich hinausgewachsen.“

Jung und Neu

Der deutsche Jugendstil in Warschau brachte Silberglanz. Auch 52-Kilo-Ass Theresa Stoll (21) und bis 81 Kilo Dominic Ressel (23) hatten die Finals ihrer Gewichtsklassen erreicht. Den Griff nach Gold verpasste das deutsche Finaltrio indes; die deutschen Männer warten somit seit 2006 auf das i-Tüpfelchen des kontinentalen Titels, als Andreas Tölzer in Finnland siegte.

Aus der Mannschaft des Vorjahres in Kasan standen nur zwei Protagonisten in Warschau auf der Matte, die Schwergewichte Sven Heinle und Carolin Weiß. Die anderen waren verletzt (beispielsweise Laura Vargas Koch, Luise Malzahn), schon auf die WM konzentriert (Karl-Richard Frey, Dimitri Peters, Marc Odenthal) oder zurückgetreten beziehungsweise nicht mehr in den Bundeskader berufen (Sven Maresch, Mareen Kräh, Miryam Roper, Viola Wächter). Bei den Männern waren es bis auf Heinle alles EM-Novizen, und auch im Frauenteam standen mit Theresa Stoll, Sappho Coban, Nadja Bazynski, Giovanna Scoccimarro, Anna-Maria Wagner und Kristin Büssow gleich sechs EM-Neulinge; Stoll und Bazynski waren im Vorjahr im Mannschaftswettbewerb dazu gestoßen, eine Rolle, die in diesem Jahr 52-Kilo-Athletin Nieke Nordmeyer vorbehalten war. Mit so vielen neuen und jungen Judokas (Durchschnittsalter Männer 22,7 Jahre, Frauen 22,9 Jahre) konnten die DJB-Verantwortlichen vorher guten Gewissens eine entspannte Devise ausgeben: Ohne Druck, ohne große Erwartungen sollte die deutsche Mannschaft in Warschau antreten.

Erfüllte Hoffnungen

Mit den größten Hoffnungen der (nicht von Losglück bedachten) deutschen Männer ging Dominic Ressel ins Rennen. Er war im Dezember Zweiter beim Grand Slam in Tokio gewesen und hat auch beim Heim-Grand-Prix in Düsseldorf schon auf dem Podium gestanden. Und Ressel ist ein kompletter Judoka: Da sind die überragenden und vielseitigen Wurfkünste; in Warschau warf er unter anderem mit einem Te-guruma ohne Griff ans Bein, mit Ura-nage und mit Seoi-nage, und einmal fast Ippon mit De-ashi-barai. Er hielt den Portugiesen Martinho im Haltegriff fest, und der 23-Jährige ist extrem clever, wie der entscheidende Shido für Raustreten für Zebeda Rekhviashvili im Halbfinale unterstrich. Und Ressel ließ sich auch vom spektakulären, aus dem Stand eingesprungenen Juji-gatame des Georgiers nicht überraschen. Der Deutsche Meister unterlag nur ganz zum Schluss dem viermaligen russischen Grand-Prix-Sieger Alan Khubetsov. „Dominic hat eine tolle Leistung gezeigt und die in ihn gesetzten Erwartungen voll erfüllt, auch wenn er im Finale einen Fehler gemacht hat“, sagte Bundestrainer Richard Trautmann. Ressel drehte sich einmal etwas halbherzig ein, wurde mit O-soto-maki-komi gekontert und lag nach anderthalb Minuten mit Waza-ari hinten. Endgültig entschied das Finalduell ein mit nur einem Arm ausgeführter Sode-tsuri-komi-goshi. Ein spektakulärer Wurf, bei dem der Russe unter einen Angriff des in München trainierenden Schleswig-Holsteiners getaucht war. Selbst wenn das Finale nicht nach seinem Geschmack endete, Ressel fand: „Es war ein geiles Turnier.“

Dritte deutsche Silber-Judoka in Warschau war Theresa Stoll. Wie schon bei ihrem Sieg beim Heim-Grand-Prix im Februar in Düsseldorf lieferte die Medizinstudentin spannende Kämpfe: Einem nie gefährdeten Auftaktsieg gegen die Georgierin Liparteliani, die dem starken Rechtsgriff der Deutschen am Ärmel und über die Schulter wenig entgegenzusetzen hatte, folgte ein Tanz auf der Rasierklinge gegen die von Yvonne Bönisch gecoachten Israeli Timna Nelson Levy. Das schon im Griffkampf ausgeglichene Duell ging in den Golden Score, wo die Münchnerin zunächst den Ausgleich auf zwei zu zwei Shidos herstellte und dann mehr riskierte – und gewann. Ihr Ko-soto-gake-Ansatz führte in die Bodenlage und dort zum entscheidenden Haltegriff. Im Halbfinale wartete die an Nummer eins gesetzte Französin Helene Recevaux, Zweite des Grand Slams von Paris. Auch sie konzentrierte sich darauf, Stolls starken Rechtsgriff auf die Schulter abzublocken, und auch diese Begegnung ging in den Golden Score – doch der scheint eine Spezialität der Münchnerin. Schon in Düsseldorf fiel in allen ihren Begegnungen die Entscheidung in der Zusatzzeit. Gegen Recevaux hatte es sogar den Anschein, als freue sich Theresa Stoll auf den Golden Score, darauf, dass die Zeit des Taktierens vorbei ist. Es dauerte nur 13 Sekunden: Stoll geht nach vorne, packt noch fester zu und attackiert. O-uchi-gari. Die Französin wehrt ab, probiert es selber mit der gleichen Technik. Theresa Stoll kontert, dreht sich mit, Recevaux fällt auf die Seite. Die Deutsche im Finale. Dort nutzt die Französin Priscilla Gneto, im Vorjahr schon Zweite, das schnelle Vorkommen der Deutschen rechts zu O-goshi links und dem anschließenden Kami-shiho-gatame.

Theresa Stoll freute sich riesig über die Silbermedaille: „Die Vorbereitung lief sehr gut und durch den Grand-Prix-Sieg in Düsseldorf konnte ich auf jeden Fall sehr viel Selbstbewusstsein tanken. Mein Ziel war eine Platzierung, aber dass es jetzt am Ende die Silbermedaille wurde, hat mich sehr glücklich gemacht.“ Für die 21-Jährige war es „ein tolles Gefühl, für Deutschland bei der EM an den Start zu gehen und es bis ins Finale zu schaffen. Das gibt einem eine Menge Selbstvertrauen, das man auf jeden Fall braucht, um ganz vorne mitkämpfen zu können.“ Speziell für die Kämpfe von Theresa Stoll gilt, was Claudiu Pusa für die gesamte deutsche Frauenmannschaft feststellt: „Wir haben nur positive Signale gesendet. Ich habe vorher gesagt: Egal was auf der Tafel steht, wird senden auf der Matte keine negativen Signale.“

Starke Aktionen

Nach Rang fünf im Vorjahr stand Carolin Weiß diesmal auf dem Podium und erkämpfte die vierte Einzelmedaille für das DJB-Team. Die im April 24 Jahre alt gewordene Berlinerin, zweimalige Junioren-WM-Zweite, hat ein riesiges Potenzial, kann prima mit der Hüfte werfen, nach hinten kontern und auch am Boden gewinnen. Gleich zwei Gegnerinnen würgte sie mit Koshi-jime ab. Und der Sieg im Bronzekampf gegen die Ukrainerin Yelyzaveta Kalanina war eine Demonstration mit drei Waza-ari-Wertungen für Ura-nage, Mune-gatame, O-goshi sowie dem abschließenden Uchi-mata-Ippon. „Sie hat tolles Judo gezeigt und einen Sprung nach vorne gemacht“, freute sich Pusa. Auch bei der Viertelfinale-Niederlage gegen die Türkin Kayra Sayit hatte Weiß zunächst mit Waza-ari nach Uchi-mata vorne gelegen. „Ich bin glücklich, dass ich den dritten Platz erreicht habe“, sagte sie später, „das war eine Teamleistung meines Teams in Berlin.“

Eine prima EM kämpfte auch Unteroffizier (FA) Martyna Trajdos bis 63 Kilo. Ihr war es als einziger Europäerin zuletzt vergönnt, die Olympiasiegerin Tina Trstenjak zweimal bezwungen zu haben. Diesmal gelang der Slowenin im Halbfinale allerdings ein blitzschneller Seoi-nage, und der Deutschen blieb nach einer Waza-ari-Niederlage um Bronze gegen die Österreicherin Kathrin Unterwurzbacher der undankbare fünfte Platz. Dennoch die beste internationale Meisterschaftsplatzierung seit dem EM-Titel der Hamburgerin in 2015 und eine starke Leistung. In Warschau unterstrich Trajdos, dass sie weiter zum Kreis der internationalen Topathletinnen dieser Gewichtsklasse zählt. Ein Beleg war der deutliche Sieg über die Britin Alice Schlesinger, die der starken Kumi-kata und zweimal dem O-uchi-gari der Deutschen nicht entfliehen konnte.

Starkes Feld

Bei einer internationalen Judo-Meisterschaft reduziert sich nach Runde eins das Feld um die Hälfte. Und nur wer ins Viertelfinale kommt, darf am Nachmittag noch weiter um die Medaillen kämpfen. So ereilte naturgemäß auch etliche der deutschen Athletinnen und Athleten das frühe Aus bei diesen überraschend starken und von anderen Nationen mit vielen routinierten Judokas besetzten Titelkämpfen.

Moritz Plafky zeigte bis 60 Kilo einige prima Aktionen und deutete an, dass er gegen Gegner, die mehr Judo zeigen als der kantige Slowene Trbovc, besser aussieht. Manuel Scheibel (66 Kilo) wurde nach gutem Start und zwei schönen eigenen Aktionen (O-soto-gari, Sumi-gaeshi) hart vom aserbaidschanischen Routinier Nijat Shikhalizada, später EM-Dritter, mit Hiza-guruma aus der Kreisbewegung erwischt. Anthony Zingg (73 Kilo) bekam nach drei guten Minuten später von Altmeister Miklos Ungvari im Golden Score eine Passivitätsrolle aufgedrückt. Benjamin Münnich (81 Kilo) erwies sich in zwei Kämpfen als cleverer Fighter, nutzte dann gegen den späteren Dritten Dominik Druzeta aus Kroatien seine Chance nicht, unterlag in einem lange herausgearbeiteten Sankaku-osae-gatame. Eduard Trippel (90 Kilo) verlor gegen den Litauer Rokas Nenartavicius, war „zu nervös“, wie der Bundestrainer sagte, und agierte nach Waza-ari-Rückstand überhastet. „Er hat dazugelernt“, sagte Trautmann über den gerade 20 Jahre alt gewordenen Athleten, „genau deswegen haben wir ihn mitgenommen“. Tags darauf beherrschte Trippel im Mannschaftskampf den erfahrenen Ukrainer Nhabali. Philipp Galandi (100 Kilo) traf gleich zum Auftakt auf den Olympiazweiten Elmar Gasimov aus Aserbaidschan, lieferte einen super Kampf, doch gegen die absolute Weltelite reichte es noch nicht. Johannes Frey (100 Kilo) kann mit seinem EM-Debüt angesichts eines Siegs und einer Niederlage (gegen den Dritten Zankishiev aus Russland) zufrieden sein. Um gegen die Topleute zu bestehen, müsse der jüngere Bruder von Unteroffizier (FA) Karl-Richard Frey noch etwas körperlich zulegen, urteilte Bundestrainer Trautmann. Die „einzige wirkliche Enttäuschung“ für ihn war der Auftritt von Schwergewichtler Sven Heinle, der sang- und klanglos am 18-jährigen Weißrussen Yahor Kukharenka scheiterte. „Da passen Kraft und Gewicht nicht zusammen“, findet Trautmann, der Heinle zu kräftigeren Beinen und fünf Kilo weniger rät. Neben Ressel hatte der Bundestrainer aus seinem Team am ehesten Heinle eine EM-Medaille zugetraut. Nun soll Warschau die Warnung zur richtigen Zeit gewesen sein. Trautmann: „Er weiß, er muss etwas tun.“

Pech und Mut

Bei den Frauen hatte Bundestrainer Claudiu Pusa bis 48 und bis 52 Kilo keine Athletinnen aufgeboten. Als zweite deutsche 57-Kilo-Starterin endete das Turnier für Sappho Coban ebenso wie für Klassenkollegin Theresa Stoll im Haltegriff der bodenstarken neuen Europameisterin Priscilla Gneto. Der U21-Weltmeisterin von 2013 (damals bis 52 Kilo) war die Französin in Runde eins zugelost worden. Coban hatte in einem vom Ausrichter gestellten Judogi antreten müssen, nachdem ihre Tasche mit den eigenen Anzügen und allen persönlichen Sachen nicht mit dem Flieger angekommen war.

Bis 63 Kilo konnte Nadja Bazynski nach gutem Auftakt in Runde zwei die Hürde in Form der späteren Zweiten Margaux Pinot aus Frankreich nicht überwinden. Szaundra Diedrich (70 Kilo) verletzte sich beim Auftaktsieg gegen die Türkin Katipoglu an der rechten Schulter und ging beim zweiten Duell schon nach zehn Sekunden über die Hüfte der ungarischen Junioren-Weltmeisterin Szabina Gercsak. Bis 78 Kilo hatte Junioren-Europameisterin Anna-Maria Wagner alles andere als Losglück: Die Olympiazweite und auch neue Europameisterin Audrey Tcheumeo ist aktuell kaum zu bezwingen. Allerdings sah die Deutsche zweieinhalb Minuten lang auch dank eines beidarmigen Ärmelendengriffs sehr gut gegen die Französin aus. „Sie hat Mut gezeigt“, lobte Pusa. Die zweite deutsche Schwergewichtlerin, Kristin Büssow aus Frankfurt an der Oder, deutete gegen die Russin Ksenia Chibisova ihr Können an.

Mit Teamgeist

Im abschließenden sonntäglichen Teamwettbewerb kamen die deutschen Männer wie im Vorjahr nicht über das erste Duell hinaus, die Ukraine siegte 3:2, für die beiden deutschen Punkte sorgten Benjamin Münnich und Eduard Trippel. Die deutschen Frauen standen wie 2016 zunächst Kroatien gegenüber, ein klares 5:0. Im folgenden Halbfinale gegen die heimstarken Polinnen (2:3) sorgte eine Entscheidung gegen Nadja Bazynski für Unmut. Nach 3:08 Minuten im Golden Score gab der Kampfrichter zunächst Waza-ari für einen Ko-uchi-gake der Leverkusenerin. Wenig später nach dem Konsultieren der Videoaufnahmen die Rolle rückwärts: Shido für Beinfassen. Die strittige Szene entschied den Mannschaftskampf.

Im Kampf um Bronze bekamen es die deutschen Frauen einmal mehr mit ihrem früheren Bundestrainer Michael Bazynski zu tun. Ein Duell, das auf dem Papier Brisanz versprach. Allerdings kochten die Emotionen nicht hoch, weil nach drei deutlichen Siegen von Nieke Nordmeyer, Theresa Stoll und Martyna Trajdos schon alles klar war: Bronze für das deutsche Frauenteam. Im kommenden Jahr kann in Israel ein neuer Anlauf für das europäische Mannschaftsfinale genommen werden.

Angesichts der drei Einzelmedaillen und der zusätzlichen Teamplakette war Claudiu Pusa natürlich zufrieden. „Zu diesem Erfolg haben uns die individuelle Klasse der Judokas, der Zusammenhalt des Teams und die mentale Stärke verholfen“, analysierte der Bundestrainer. „Wir haben viele junge mit erfahrenen Athletinnen zusammengeführt. Dabei hat Martyna Trajdos als Kapitänin sehr geholfen. Jetzt muss das zu einer gemischten Mannschaft werden, beispielsweise noch mit Laura Vargas Koch, Jasmin Külbs und Luise Malzahn. Mein Job ist es, diese zwei, drei Generationen zusammenwachsen zu lassen. Der Auftritt in Warschau war schon mal positiv – auf, aber auch neben der Matte. Auf diese Steine können wir bauen.“

Text. Oliver Kauer-Berk

Fotos: DJB

EM-Statistik 2017

Ergebnisse und die Kämpfe der Deutschen

Frauen

57 kg:

  1. Priscilla Gneto, FRA
  2. Theresa Stoll, GER
  3. Nora Gjakova, KOS
  4. Helene Receveaux, FRA
  5. Ivelina Ilieva, BUL
  6. Irina Zabludina, RUS
  7. Bekky Livesey, GBR
  8. Timna Nelson Levy, ISR

 Theresa Stoll (TSV Großhadern): 1. Sieg über Liparteliani (GEO) mit Waza-ari für Uchi-mata. 2. Sieg über Nelson Levy (ISR) im Golden Score nach 1:49 min mit Mune-gatame. 3. Sieg über Recevaux (FRA) im Golden Score nach 0:13 min mit O-uchi-gaeshi. 4. Niederlage gegen P. Gneto (FRA) nach 1:36 min durch Kami-shiho-gatame. EM-Silber.

 Sappho Coban (BC Karlsruhe): 1. Niederlage gegen P. Gneto (FRA) nach 1:39 min durch Mune-gatame. Ausgeschieden.

 

 63 kg:

  1. Tina Trstenjak, SLO
  2. Margaux Pinot, FRA
  3. Alice Schlesinger, GBR
  4. Kathrin Unterwurzacher, AUT
  5. Clarisse Agbegnenou, FRA
  6. Martyna Trajdos, GER
  7. Edwige Gwend, ITA
  8. Ekaterina Valkova, RUS

 Martyna Trajdos (Eimsbütteler TV): 1. Sieg über Krssakova (AUT) mit zwei Waza-ari für De-ashi-barai und O-uchi-gari. 2. Sieg über Schlesinger (GBR) im Golden Score nach 1:01 min mit Waza-ari für O-uchi-gari. 3. Niederlage gegen Trstenjak (SLO) nach 1:58 min durch Seoi-nage. 4. Niederlage gegen Unterwurzacher (AUT) durch Waza-ari für Yoko-tomoe-nage. Platz fünf.

 Nadja Bazynski (TSV Bayer 04 Leverkusen): 1. Sieg über Cabana Perez (ESP) nach 2:41 min mit Mune-gatame. 2. Niederlage gegen Pinot (FRA) nach 3:22 min durch Mune-gatame. Ausgeschieden.

  

70 kg:

  1. Sanne van Dijke, NED
  2. Giovanna Scoccimarro, GER
  3. Marie Eve Gahie, FRA
  4. Barbara Matic, CRO
  5. Anna Bernholm, SWE
  6. Katarzyna Klys, POL
  7. Szabina Gercsak, HUN
  8. Aleksandra Samardzic, BIH

Giovanna Scoccimarro (MTV Vorsfelde): 1. Sieg über Bakacak (TUR) nach 1:55 min mit Mune-gatame. 2. Sieg über Pogacnik (SLO) nach 3:58 min mit Kesa-gatame. 3. Sieg über Samardzic (BIH) nach 3:45 min mit Kesa-gatame. 4. Sieg über Matic (CRO) nach 3:29 min mit O-uchi-gari. 5. Niederlage gegen Van Dijke (NED) durch zwei Waza-aris für Uchi-mata und Ko-soto-gari. EM-Silber.

Szaundra Diedrich (JC Bushido Köln): 1. Sieg über Katipoglu (TUR) im Golden Score nach 0:50 min mit Waza-ari für O-uchi-gari. 2. Niederlage gegen Gercsak (HUN) nach 0:10 min durch O-goshi. Ausgeschieden.

 

78 kg

  1. Audrey Tcheumeo, FRA
  2. Guusje Steenhuis, NED
  3. Abigel Joo, HUN
  4. Natalie Powell, GBR
  5. Klara Apotekar, SLO
  6. Karen Stevenson, NED
  7. Evelin Salanki, HUN
  8. Anastasiya Turchyn, UKR

 Anna-Maria Wagner (KJC Ravensburg): 1. Niederlage gegen Tcheumeo (FRA) nach 2:28 min durch Te-waza. Ausgeschieden.

 

 +78 kg:

  1. Maryna Slutskaya, BLR
  2. Svitlana Iaromka, UKR
  3. Larisa Ceric, BIH
  4. Carolin Weiß, GER
  5. Yelyzaveta Kalanina, UKR
  6. Kayra Sayit, TUR
  7. Tessie Savelkouls, NED
  8. Mercedesz Szigetvari, HUN

 Carolin Weiß (BC Dento Berlin): 1. Sieg über Sutalo (CRO) nach 2:40 min mit Koshi-jime. 2. Niederlage gegen Sayit (TUR) durch zwei Waza-aris für Uchi-mata-gaeshi und Ko-soto-gake. 3. Sieg über Savelkouls (NED) nach 0:45 min mit Koshi-jime. 4. Sieg über Kalanina (UKR) mit Uchi-mata nach 3:23 min. EM-Bronze.

Kristin Büssow (JC 90 Frankfurt/Oder): 1. Niederlage gegen Chibisova (RUS) durch zwei Waza-aris für Tani-otoshi und Kesa-gatame. Ausgeschieden.

 

Team Frauen

  1. Frankreich, 2. Polen, 3. Kroatien, 3. Deutschland, 5. Russland, 5. Niederlande, 7. Türkei.

 

Deutschland – Kroatien 5:0

52 kg: Nordmeyer – Sikic 1:0 (Ura-nage). 57 kg: Coban – Topolovec 1:0 (Juji-gatame). 63 kg: Trajdos – Miskovic 1:0 (Kesa-gatame). 70 kg: Scoccimarro – Blagojevic 1:0 (O-uchi-gari). +70 kg: Weiß – Maranic 1:0 (Waza-ari O-goshi).

Deutschland – Polen 2:3

52 kg: Nordmeyer – Pienkowska 0:1 (Tsubame-gaeshi im Golden Score). 57 kg: T. Stoll – Borowska 1:0 (O-soto-gari). 63 kg: Bazynski – Ozdoba 0:1 (Shido für Beinfassen nach 3:08 min im Golden Score). 70 kg: Scoccimarro – Klys 0:1 (Shido im Golden Score). +70 kg: Wagner – Pacut 1:0 (Waza-ari O-uchi-gari).

 

Deutschland – Niederlande 3:2

52 kg: Nordmeyer – Kemmink 1:0 (O-uchi-gari). 57 kg: T. Stoll – Bergstra 1:0 (zwei Waza-aris für Uchi-mata). 63 kg: Trajdos – Vermeer 1:0 (Kesa-gatame). 70 kg: Scoccimarro – Van Dijke 0:1 (Ko-soto-gake). +70 kg: Weiß – Steenhuis 0:1 (Waza-ari Ko-uchi-gari im Golden Score). Bronzemedaille.

 

Männer

 60 kg:

  1. Robert Mshvidobadze, RUS
  2. Yanislav Gerchev, BUL
  3. Francisco Garrigos, ESP
  4. Orkhan Safarov, AZE
  5. Lukhumi Chkhvimiani, GEO
  6. Amiran Papinashvili, GEO
  7. Ashley McKenzie, GBR
  8. Bekir Ozlu, TUR

Moritz Plafky (JC Hennef): 1. Niederlage gegen Trbovc (SLO) im Golden Score nach 1:25 min durch Waza-ari für Tani-otoshi. Ausgeschieden.

 

 66 kg:

  1. Georgii Zantaraia, UKR
  2. Adrian Gomboc, SLO
  3. Matej Poliak, SVK
  4. Nijat Shikhalizada, AZE
  5. Dzmitry Minkou, BLR
  6. Baruch Shmailov, ISR
  7. Kamal Khan-Magomedov, RUS
  8. Sinan Sandal, TUR

Manuel Scheibel (TSV Abensberg): 1. Niederlage gegen Shikalizada (AZE) nach 1:45 min durch Hiza-guruma. Ausgeschieden.

 

 73 kg:

  1. Hidayat Heydarov, AZE
  2. Musa Mogushkov, RUS
  3. Tommy Macias, SWE
  4. Rustam Orujov, AZE
  5. Tohar Butbul, ISR
  6. Miklos Ungvari, HUN
  7. Denis Iartcev, RUS
  8. Lukas Reiter, AUT

 Anthony Zingg (TSV Bayer 04 Leverkusen): 1. Niederlage gegen M. Ungvari (HUN) im Golden Score nach 1:57 min durch Shido für Passivität. Ausgeschieden.

 

81 kg:

  1. Alan Khubetsov, RUS
  2. Dominic Ressel, GER
  3. Dominik Druzeta, CRO
  4. Aslan Lappinagov, RUS
  5. Zebeda Rekhviashvili, GEO
  6. Frank de Wit, NED
  7. Ivaylo Ivanov, BUL
  8. Nicon Zaborosciuc, MDA

Dominic Ressel (TSV Kronshagen): 1. Sieg über Gulduren (TUR) nach 1:43 min mit Ura-nage. 2. Sieg über Martinho (POR) nach 2:45 min mit Kesa-gatame. 3. Sieg über Ivanov (BUL) mit Waza-ari für Seoi-nage. 4. Sieg über Rekhviashvili (GEO) im Golden Score nach 0:41 min durch Shido für Raustreten. 5. Niederlage gegen Khubetsov (RUS) nach 1:49 min durch Sode-tsuri-komi-goshi. EM-Silber.

Benjamin Münnich (JC Bushido Köln): 1. Sieg über Pierre (FRA) im Golden Score nach 0:07 min mit Waza-ari für Seoi-nage. 2. Sieg über Csoknyai (HUN) im Golden Score nach 1:36 min mit O-uchi-gari. 3. Niederlage gegen Druzeta (CRO) nach 1:57 min durch Sanaku-osae-gatame. Ausgeschieden.

 

90 kg:

  1. Aleksandar Kukolj, SRB
  2. Axel Clerget, FRA
  3. Beka Gviniashvili, GEO
  4. Khusen Khalmurzaev, RUS
  5. Mammadali Mehdiyev, AZE
  6. Yahor Varapayeu, BLR
  7. Klen Kristofer Kaljulaid, EST
  8. Nemanja Majdov, SRB

 Eduard Trippel (JC Rüsselsheim): 1. Niederlage gegen Nenartavicius (LTU) durch Waza-ari für Uchi-mata. Ausgeschieden.

 

 100 kg:

  1. Elkhan Mammadov, AZE
  2. Cyrille Maret, FRA
  3. Kirill Denisov, RUS
  4. Kazbek Zankishiev, RUS
  5. Elmar Gasimov, AZE
  6. Michael Korrel, NED
  7. Varlam Liparteliani, GEO
  8. Peter Paltchik, ISR

Johannes Frey (JC 71 Düsseldorf): 1. Sieg über Hajas (SVK) mit zwei Waza-aris für Tai-otoshi. 2. Niederlage gegen Zankishiev (RUS) nach 1:53 min durch Juji-gatame. Ausgeschieden.

Philipp Galandi (UJKC Potsdam): 1. Niederlage gegen Gasimov (AZE) durch Waza-ari für Te-waza. Ausgeschieden.

 

+100 kg:

  1. Guram Tushishvili, GEO
  2. Adam Okruashvili, GEO
  3. Lukas Krpalek, CZE
  4. Roy Meyer, NED
  5. Harun Sadikovic, BIH
  6. Maciej Sarnacki, POL
  7. Stanislav Bondarenko, UKR
  8. Iakiv Khammo, UKR

Sven Heinle (SV Fellbach): 1. Niederlage gegen Kukharenka (BLR) durch Waza-ari für Seoi-nage. Ausgeschieden.

 

Team Männer

  1. Georgien, 2. Russland, 3. Ungarn, 3. Ukraine, 5. Frankreich, 5. Aserbaidschan, 7. Serbien, 7. Niederlande.

 

Deutschland – Ukraine 2:3

66 kg: Scheibel – Khachatrian 0:1 (Mune-gatame). 73 kg: Zingg – Kanivets 0:1 (Uchi-mata-gaeshi). 81 kg: Münnich – Krivchach 1:0 (Mune-gatame). 90 kg: Trippel – Nhabali 1:0 (Waza-ari Soto-maki-komi). +90 kg: Heinle – Bondarenko 0:1 (Waza-ari Uchi-mata). Ausgeschieden.

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