i.G. im Gebirge – General-/ Admiralstabsdienstlehrgang auf Gebirgsexkursion

Im Zeitraum vom 12. bis 16. Juli 2021 besuchte der Lehrgang „General-/ Admiralstabsdienst National“ der Führungsakademie Hamburg die Gebirgsjäger in Bad Reichenhall. Ziel des Ausbildungsabschnittes war es, mittels erlebnisorientierter und körperlich fordernder Stationen, das besondere Fähigkeitsprofil der Gebirgstruppe kennenzulernen. Neben kräftezehrenden Bergmärschen nahmen die angehenden Generalstabsoffiziere auch an Ausbildungsabschnitten im Klettern und Abseilen teil.

 „Ich bin beeindruckt von der enormen Leistung die diese Truppe zeigt. Die Verantwortung die ein Ausbilder hier übernehmen muss ist gewaltig“ resümiert Flottillenarzt Dr. Katja Effenberger. Innerhalb einer Woche durchlaufen die Lehrgangsteilnehmer und -Teilnehmerinnen acht fordernde und ereignisreiche Stationen. Die Bergmärsche, Kletter- und Abseilausbildungen, Tragtiervorführungen, ein Besuch der Regionalausstellung und die dynamische Waffenschau gehören zum Standardrepertoire der Gebirgsjägerbrigade 23. Bei der Durchführung der Stationen kamen neben den unterstellten Einheiten, wie dem Gebirgsjägerbataillon 231, vor allem Reservisten zum Einsatz, welche diesen Lehrgangsabschnitt teilweise schon zum zwölften Mal begleitet haben. „Für die Teilnehmer ist es die erste Reise nach mehr als einem Jahr Ausbildung, die Vorfreude und die Erwartungen bei den Stabsoffizieren ist sehr hoch.“ erklärt der zuständige Projektoffizier, Hauptmann Steven Schmidt, vor dem Eintreffen der Offiziere.

Nicht jeder wird General

Zurzeit befinden sich 120 Stabsoffiziere aus 13 Nationen, darunter unter anderem die USA, Niederlande, England und Litauen an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und absolvieren dort mit den deutschen Soldaten den zweijährigen General-/Admiralstabsdienstlehrgang für NATO-Mitglieder. Schon zu Beginn der Ausbildung steht fest: Nur die Besten werden auch General oder Admiral in ihrer jeweiligen Nation. Während der Ausbildung besuchen die Teilnehmer alle Truppengattungen und Teilstreitkräfte der Bundeswehr um ihre spezifischen Fähigkeiten kennen zu lernen und so auf den höchsten Führungsebenen bessere Entscheidungen treffen zu können.

Erlebnisorientiert und körperlich fordernd

Das Gebirge stellt nicht nur durch seine geologischen Bedingungen eine besondere Ebene der Kriegsführung dar.

Auch schnell wechselnde klimatische Faktoren zeigen starke Kontraste zu den üblichen infanteristischen Szenarien auf. Die Methoden und Techniken welche sich die Gebirgstruppe zu Eigen gemacht hat sehen nicht nur spektakulär aus, sie erfordern auch ein hohes Maß an körperlicher Leistungsfähigkeit. Unabhängig vom Alter der Teilnehmer bekam jeder von ihnen die Chance dies am eigenen Leib zu spüren. „Diese Woche soll den Lehrgangsteilnehmern Bilder vermitteln, die letzten Endes bei der Entscheidungsfindung maßgeblich unterstützen“, so der Heeresbergführer vor Ort.

Letzter Dienst am Berg

Tragendes Element der Gebirgsreise des Lehrgangs waren die Reservisten, welche tatkräftig bei der Durchführung unterstützten. Ein besonders erfahrener und verdienter Gebirgsjäger unter ihnen ist Oberstleutnant Joachim Ries.

Der stolze Reservist hatte mit dieser Woche das Glück, die letzten Tage vor Erreichen der Altersgrenze, am Berg dienen zu können. Für ihn war es die siebte Gebirgsreise im Rahmen des LGAN. Im Beisein der angehenden Generalsstabsoffiziere erwies ihm Brigadegeneral Maik Keller persönlich die Ehre und verabschiedete den Kameraden gewünscht bescheiden. Abschließend richtete sich der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 23 mit einem Appell an die Lehrgangsteilnehmer. „Behalten Sie im Blick wofür Sie das Ganze machen:  Für die Truppe – wenn es der Truppe gut geht dann haben Sie alles richtiggemacht.“

Text und Fotos: Bundeswehr, Tobias Jesse/Oliver Keller

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