Internationaler Wettstreit an der Ostsee
Vom 18. bis 20. Juli veranstaltete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) den 26. Internationalen DLRG Cup am Ostseestrand von Warnemünde. Rund 190 Rettungsschwimmer aus insgesamt fünf Nationen reisten zu den Freigewässerwettkämpfen an – darunter Athleten aus Dänemark, Norwegen, Schweden und der Schweiz. Als Sieger ging die DLRG Harsewinkel mit 321 Punkten hervor und verteidigte damit ihren Titel aus dem Vorjahr. Mit lediglich sieben Punkten weniger belegte die DLRG Halle-Saalekreis den zweiten Platz (314), gefolgt von der DLRG Lüneburg auf dem dritten Rang (277). „Man hat gemerkt, dass Harsewinkel auch ohne Meer in der Nähe dank zahlreicher Trainingslager und jahrelanger Aufbauarbeit hier wieder mal dominierte. Das war ein toller Wettkampf mit drei Tagen top Bedingungen“, resümierte der Bundesbeauftrage für den DLRG Rettungssport, Holger Friedrich.
Zum Teilnehmerfeld zählten wieder einige Sportsoldaten der Sportfördergruppe Rettungsschwimmen in Warendorf: An den Start gingen Anna-Fiona Volz (DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt), Gina Zech, Undine Lauerwald (beide DLRG Halle-Saalekreis), Felix Hofmann (DLRG Kelkheim), Paul Wohlers (DLRG Lüneburg) und Reservist Nordin Sparmann (DLRG Harsewinkel).
Gleich am ersten Tag glänzte Anna-Fiona Volz in der Einzeldisziplin Brandungsschwimmen und schnappte sich die Goldmedaille. Ihre Trainingspartnerin Undine Lauerwald beendete den 400 Meter langen Rundkurs auf dem dritten Platz. Am zweiten Tag holte Volz im Rettungsbrett-Rennen die bronzene und im anspruchsvollen Rettungstriathlon Oceanwoman die silberne Medaille. Auch im Team wusste die 20-Jährige zu überzeugen: Mit ihrer Mitstreiterin Magdalena Benzmüller absolvierte sie die simulierte Rettungsübung Board Rescue in der kürzesten Zeit.
Volz holt Vizetitel
Am letzten Tag demonstrierte Vizeweltmeister Nordin Sparmann seine Expertise im Umgang mit dem Rettungsski. Beim 700 Meter langen Rundkurs erreichte der ehemalige Sportsoldat als Erster die Ziellinie und sicherte sich die Goldmedaille. Ausgerüstet mit dem Gurtretter rettete Paul Wohlers dann im Rescue Tube Rescue seinen Teamkollegen am schnellsten aus dem Wasser. Bei den Frauen gingen hier Undine Lauerwald und ihre Mannschaft als Siegerinnen hervor. Im Anschluss setzte das Team um Gina Zech die Punktejagd der DLRG Halle-Saalekreis fort, die ihre Konkurrenz in der Staffelvariante des Oceanwoman bezwang. Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit der DLRG Harsewinkel behielten am Ende jedoch die Rettungsschwimmer aus Nordrhein-Westfalen knapp die Oberhand und feierten erneut den Gesamtsieg. Mit dem Triumph in der abschließenden gemischten Rettungsstaffel brachte Nordin Sparmann mit seinen Kameraden am Ende die entscheidenden Punkte ein.
In der Einzelwertung sicherte sich Anna-Fiona Volz den zweiten Platz auf dem Podest und musste sich lediglich der stärksten Mehrkämpferin Lea Kötter (DLRG Lüneburg) geschlagen geben. Carla Strübing (DLRG Region Uetersen) gewann die Bronzemedaille. Gina Zech belegte den zehnten Platz; Undine Lauerwald wurde Dreizehnte. Bei den Männern siegte Clemens Wulkopf (DLRG Harsewinkel). Sein Teampartner Henrik Dicke schaffte hinter Lukas vom Eyser (DLRG Gelsenkirchen-Buer) den Sprung auf das Podest. Nordin Sparmann teilte sich gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Noel den zehnten Rang. Felix Hofmann erreichte Platz 14. Paul Wohlers beendete den Wettkampf auf Platz 20.
Für Anna-Fiona Volz, Undine Lauerwald und Felix Hofmann diente der Internationale DLRG Cup als Generalprobe für die Freigewässer-Wettkämpfe bei den diesjährigen Lifesaving World Championships (LWC) in Australien. Die drei Sportsoldaten starteten am 23. August als Mitglieder der zwölfköpfigen deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im Rettungsschwimmen, die bis zum 9. September an der Gold Coast stattfand.
Weitere Informationen zum 26. Internationalen DLRG Cup unter www.dlrg.de/cup
- Text: DLRG
- Fotos: Steph Dittschar/DLRG, Daniel-André Reinelt/DLRG,