Deutsche Rollskimeisterschaft im Radeburg

DM-Klotzsche-prolog-carsten-pump_Snapseed Die Bedingungen waren für Deutsche Rollskimeisterschaft im sächsischen Radeburg bei Dresden optimal. Um es vorweg zu sagen, die SG Klotzsche hat mit Lutz Kaiser eine würdige Deutsche Meisterschaft organisiert. Rund 250 Starter aus 11 Bundesländern und 48 Vereinen sorgten für volle Starterfelder in allen Altersklassen beim 2. Dresdener Heidebogen Rollskilauf. Viele Zuschauer, die Medien und natürlich die Mannschaftsbetreuer sahen spannende Wettkämpfe.

Zunächst wurde ab der Jugendklasse ein Prolog über 6 km bzw. 7,5 km in freier Technik gerollert. Hier setzten sich bei den Jugendläufern Hans Knorr (SSV Altenberg) und Lukas Tögel (SC Lanzenhain) klar vor Jalen Betsinger (Madison / USA) durch. Auch bei den Jugendläuferinnen setzte sich das DSV Rollski Team Mitglied Sabine Wallner (WSV Rabenstein) mit 23,5 sec. Vorsprung klar vor Theresa Neubert (SG Klotzsche) durch. Bei den Junioren siegte Robert Kadner knapp vor seinen Vereinskollegen Andre Köppert (beide SSV Altenberg) und DSV Rollski Team Mitglied Stephan Strübel (SC Seebach). Kira Claudi (LBC Banfetal) konnte Lydia Sabaditsch (SV Liebertwolkwitz) knapp mit 7,3 sec. besiegen. Platz 3 ging an Tina Willert (SV Lützel). Bei den Herren deutete sich schon im Prolog an, dass der Ex-Biathlet Carsten Pump (SSC Altenberg) in einer Top-Form ist. Er siegte im Prolog mit 14,1 sec Vorsprung vor Eric Hänel und Lars Hänel (beide WSC Erzgebirge Oberwiesenthal). Die Biathletin Feldwebel Nicole Wötzel von der Sportfördergruppe Bw Frankenberg musste sich vor 3 Wochen einer Operation am linken Arm unterziehen und war so nur mit einem Stock unterwegs. Sie gewann die Damenklasse dennoch locker und musste sich nur den beiden Juniorinnen Kira Claudi und Lydia Sabaditsch geschlagen geben.

DM-Klotzsche-schueler10-11-startDie ursprünglichen 2 Starts der Schüler wurden wegen der großen Starterfelder auf 4 Starts verteilt. Den Anfang machten die Schülerklassen AK 10 bis 11. Marc Ole Gogol (SG Klotzsche) dominierte seine Altersklasse klar und siegte mit 30,8 sec Vorsprung vor Carlos Lang (SSV Geyer). Frances Kaiser (SG Klotzsche) lief bei den Mädchen ebenfalls einen ungefährdeten Start-/Ziel-Sieg heraus. Amelie Zimmermann wurde mit 46,6 sec Rückstand Zweite. Beim nächsten Start der 7-9-jährigen zeigte Cora Löschke (TSV Leuna e.V.) eine beindruckende Leistung. Sie siegte mit 1:05,6 min Vorsprung vor Pauline Bergt (SG Klotzsche). Bei den Jungen siegte Frans Daubitz vor Moritz Bärsch (beide SG Klotzsche). Die jüngste Teilnehmerin, Leni Kramer (Hohburger SV), läuft schon seit 2 Jahren auf klassischen Rollern Wettkämpfe und sorgte mit ihrer Leistung, 3km in 23:12 min, für großen Applaus. Im dritten Rennen ging es dann um den ersten Deutschen Meistertitel der Schüler. Hier bildete sich vom Start weg eine starke sechsköpfige Führungsgruppe mit Marcel Bund, Felix Hentschel, Niklas Miehle (alle SG Klotzsche), Tom Heinrich (TSG Sehma), Philipp Schwär (WSV Oberhof 05) und Chris Willert (SV Lützel). Die Schüler mussten 6 Runden a 1,5 km absolvieren. Bis zur letzten Runde konnte sich keiner klar absetzen. Die Entscheidung sollte also am letzten Anstieg vor dem Ziel fallen. Hier hatte Felix Hentschel den besten Anzug und konnte sich wenige Meter absetzen. Dieser Vorsprung reichte aber für einen recht deutlichen Sieg und dem Deutschen Meistertitel. Marcel Bund entschied dann den Schlusssprint für sich und wurde Zweiter vor Tom Heinrich. Bei den Schülerinnen gab es ein ähnliches Bild. Auch hier setzten sich mit Anne Lodl (SV Hermsdorf), Magdalena Liebscher (SSV Altenberg), Julia Naujokat (SG Klotzsche), Pauline Holzbrecher (SV Liebertwolkwitz), Jessica Löschke (TSV Leuna e.V./SGO’thal) und Anna Paula Stiehler (SG Klotzsche) 6 Sportlerinnen ab. Bis zum Anfang der letzten Runde blieben sie zusammen. Dann setzte aber Jessica Löschke und Anne Lodl eine Attacke, der die Anderen nicht folgen konnten. Am Ende wurde Jessica Löschke mit 3 sec. Vorsprung vor Anne Lodl Deutsche Schülermeisterin und mit weiteren 11,9 sec Rückstand wurde Magdalena Liebscher Dritte.

DM-Klotzsche-siegerehrung-streckenschnellsteIm ersten Verfolgungsrennen liefen die Jugendläufer, die Juniorinnen, die Damen und die Herren ab AK 51 10 Runden a 1,5 km. Lukas Tögel und Hans Knorr liefen bei den Jugendläufern ein einsames Rennen und vergrößerten Runde um Runde ihren Vorsprung vor der Verfolgungsgruppe. Am Ende sicherte sich Lukas Tögel (SC Lanzenhain) den Deutschen Jugend Meistertitel mit 2,1 sec. Vorsprung vor Hans Knorrn. Justus Strelow (Stahl Schmiedeberg) sicherte sich mit einer Rollerlänge Vorsprung den dritten Platz vor Jalen Betsinger. Bei den Jugendläuferinnen konnte Sabine Wallner auf die Juniorinnen Kira Claudi und Lydia Sabaditsch sowie Nicole Wötzel auflaufen. Im weiteren Rennverlauf teilten sich die DSV Rollski Team Mitglieder die Führungsarbeit und konnten sich so Runde um Runde vom Verfolgerfeld absetzen. In Runde 8 passierte Lydia Sabaditsch ein großes Missgeschick. Sie blieb mit ihrem Stock in einem Gullideckel hängen und stürzte. Damit verlor sie den Anschluss an die Führungsgruppe. Im Ziel holte sich Sabine Wallner souverän den Deutschen Jugendmeister Titel vor Theresa Neubert (SG Klotzsche) und Charlotte Gresens (ESC Erzgebirge Oberwiesenthal). Kira Claudi wurde Deutsche Meisterin der Juniorinnen. Lydia Sabaditsch belegte trotz Sturz Platz 2 und Tina Willert wurde Dritte. Nicole Wötzel wurde Deutsche Meisterin vor Cindy Kolbe (SV Trebsen) und Sarah Gebauer (SV Lützel).

Zum Schluss standen 44 Herren und 5 Junioren im Kampf um den Titel am Start. Bei den Junioren lief Robert Kadner einen klaren Start-/Ziel-Sieg heraus. Stepan Strübel konnte sich aber im Zielsprint noch von Platz 3 auf Platz 2 verbessern und wurde Deutscher Vizemeister der Junioren. Platz 3 ging an Andre Köppert.

DM-Klotzsche-verfolger-schlusssprint-platz4-schmidt,assan-mannewitzBei den Herren zeigte Carsten Pump, dass an ihm kein Weg vorbei führte. Mit konstanten Rundenzeiten von etwas über 3 Minuten zog er seine Kreise. Die erste Verfolgungsgruppe mit Lars und Eric Hänel sowie Jurij Propp gaben sich anfangs alle Mühe um Carsten Pump einzuholen. Sie mussten aber schnell erkennen, dass Carsten an diesem Tag nicht zu schlagen war. Lars war der schnellste des Trios, dennoch gelang es ihm nicht, sich abzusetzen. Es lief also alles auf einen Schlusssprint hinaus. Den konnte Lars Hänel klar für sich entscheiden. Jurij Propp ließ dann Eric Hänel keine Chance und sicherte sich Platz 3. Spannend verlief das Rennen auf den weiteren Plätzen. Die DSV Rollski Team Mitglieder Christian Schmidt (SV Liebertwolkwitz) und Martin Gillessen (TuWi Adenau) lagen nach dem Prolog nur 20 sec bzw. 13 sec hinter Lars Hänel. So wollten die Beiden zu dieser Gruppe aufschließen. Das sah zunächst auch noch recht gut aus. Sie konnten Ihnen einige Sekunden abnehmen. In der vierten Runde mussten sie aber erkennen, dass sie nicht mehr nennenswert näher kamen. Parallel dazu hatte sich hinter den beiden eine 5 köpfige Verfolgungsgruppe mit Heinrich Hau (SC Lanzenhain), Dirk Mannewitz (TSG Schkeuditz), Christoph Schor (ESV Lok Beucha), Sten Kaiser und Kenny Assan (beide SG KLotzsche) gebildet. Hier machten Dirk Mannewitz und Heinrich Hau mächtig Druck. Sie kamen näher und näher an Christian Schmidt und Martin Gillessen heran. In Runde 11 wurden die Beiden dann eingeholt. Bis zum Ziel konnte sich keiner der sieben Athleten absetzen. Am letzten Anstieg setzte dann Christian Schmidt die entscheidende Attacke und konnte sich im Schlusssprint dann den vierten Platz vor Dirk Mannewitz und Kenny Assan sichern.

DM-Klotzsche-verfolger-Pump-Kadner-JuniorBei den Senioren holte sich in der Altersklasse Herren 51 Lutz Kaiser (SG Klotzsche) den Sieg vor Roland Geissler (SWV Lauchhammer) und Hans Raschke (SG Einheit Berliner Bär). Bei den Damen 51 siegte Karola Jansky (SG Klotzsche) vor Christel Rieckhoff (TSV Grebenhain). Peter Eich (SC Stadthagen) holte sich mit 4:05 min Vorsprung den Sieg bei den Herren 61. DSV Rollski Referent Bernhard Döring (SC Kelkheim) wurde Zweiter vor Hans Söllner (TSV Leuna e.V.). Mechthild Richter (TSG Schkeuditz) wurde von ihren Fans kräftig angefeuert und belegte Platz 1 bei den Damen 61. Den Abschluss bildeten die ältesten Teilnehmer der Herren 71. Meinolf Koch (TuS Eckenhagen) siegte vor Jakob Neubauer (DAV Donauwörth) und Hans Hedrich (TSV Grebenhain).

Fazit des Tages: Die Deutschen Meisterschaften in Radeburg haben gezeigt, dass der Rollskisport in Deutschland eine Zukunft hat. 48 Vereine aus 11 Bundesländern sprechen eine deutliche Sprache. Der Dank geht an Lutz Kaiser, der sich für diese Deutsche Meisterschaft eingesetzt hat. Es war ein erfolgreicher Tag in Radeburg. Die Sportler kommen gerne wieder.



Felgi_Rollski_22Skigefühl im Sommer

Wie können sich Freunde des Wintersports auch im Sommer oder Herbst fit halten, ohne auf die Freuden des Wintersports verzichten zu müssen? Ganz einfach: auf Rollski oder Crossskates!  Es gibt es Rollski oder auch luftbereifte Crossskates, mit denen auf Asphalt oder Waldwegen das Skigefühl erlebbar wird. So wie es von Wintersportlern im Sommertraining praktiziert wird. Wer als Hobbysportler im Winter auf Ski unterwegs ist, kann im Sommer mit Crossskates und Rollski in den Gleichen Genuß kommen-und das ganze ohne Schnee.

Felgi_Rollski_29Crossskates

sind eine Variante von Inlineskates, die für den Einsatz in leichtem bis mittelschweren Gelände geeignet sind. Sie bestehen aus einem robusten Rahmen, an dem zwei oder mehr luftbereifte Räder befestigt sind. Der Schuh ist entweder integriert oder kann mit Schnallen auf dem Rahmen oder einer optionalen Klappschiene fixiert werden. Die meisten Crossskates verfügen über mindestens eine Bremse je Crosskatepaar. Im Gegensatz zum Inlineskaten wird der Vortrieb beim Crossskaten vorwiegend mit Hilfe von Stöcken erzeugt. Auch das Fahrverhalten der Crossskates unterscheidet sich erheblich von dem eines Inlineskates. Die Stöcke sind meist etwas länger( Körpergröße mal 0,95)und besitzen zumeist Hartmetallspitzen für den Einsatz auf Asphalt und im Gelände. Als Schutzausrüstung werden üblicherweise Helm, Knieschoner und spezielle Nordic-Skating-Handschuhe getragen.  Crossskates werden vor allem im Freizeit- und Breitensport genutzt. Die Preise für Crossskates liegen zwischen 200,- und 400,-€

Felgi_Rollski_23Den Rollskilauf

gibt es bereits mehrere Jahrzehnte. Er hat sich als Sommertraining für Skilangläufer   ursprünglich noch in klassischer Technik entwickelt. Mit dem Aufkommen der Skatingtechnik wurden hierfür spezielle Rollski entwickelt.  Ein Rollski (auch Rollerski oder Skiroller) besteht aus einem Holm (meist Aluminium) und je nach Modell zwei bis vier Rädern. Der Achsabstand beträgt in der Regel 530 bis 700 mm. Die Rollenbreite variiert von 20 bis ca. 70 mm. Die Felgen bestehen meist aus Aluminium oder Kunststoff und sind mit Belägen aus Gummi  oder Polyurethan bestückt. Für die Skatingtechnik sind die Rollen in einer Reihe montiert. Die Modelle für die klassische Technik weisen vorne eine Rolle und hinten eine oder zwei Rollen auf. Wegen des großen Achsabstandes bei der geringen Rollengröße, sind Rollski nur für Fahrten auf glatten Flächen, z. B. Asphalt, geeignet. Es gibt jedoch auch Skiroller für den Einsatz auf Forst- und Waldwegen. Diese nennt man Offroad-Skiroller (oder auch Cross-Rollski). Die Bereifung der Offroad-Skiroller liegt zwischen 130-150 mm Durchmesser und besteht meist aus einer Gummi- oder Luftbereifung. Im Gegensatz dazu stehen so genannte Nordic Cross Skates, die als eine Art Mischform aus Skiroller und Inlineskates gelten. Rollskilaufen ist für alle geeignet, unabhängig von Alter, Größer oder Gewicht. Rollskilaufen trainiert Füße, Waden, Oberschenkel, Gesäß, Bauch und Rückenmuskulatur, Herz- Kreislauf- und Gleichgewichtssystem. Durch die sanfte Bewegung werden die Gelenke geschont. Rollskilaufen ist auch bei Bandscheibenvorfällen, bei Knie- und Hüftgelenkproblemen, bei Übergewicht und Kreislaufproblemen geeignet. Die Rückenmuskulatur als Stützgewebe für die Wirbelsäule wird aufgebaut. Insbesondere die Drehmuskeln der Rückenmuskulatur (Rotatoren) tief in der Rinne zwischen Quer- und Dornfortsätzen der ganzen Wirbelsäule werden trainiert. Damit wird Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen vorgebeugt, bzw. werden diese gelindert. Die Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur werden stabilisiert. Der Einstiegspreis für ein Paar Rollski liegt bei ca. 100,-€ und geht bei Topmodelle der Profis bis 400,-€.

 

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