21. Militärischer Motorflugwettbewerb zu Gast bei den Heeresfliegern in Niederstetten

Der rote Baron wäre blass vor Neid11. P149D Formation_SnapseedAm ersten Juli-Wochenende fand der 21. Militärische Motorflugwettbewerb auf dem Heeresflugplatz Niederstetten, der Heimat des Transporthubschrauberregiment 30, statt. Dieser Traditions-Wettbewerb ist ein Sportwettkampf im Navigations- und Präzisionsflug, der mit zivilen Motorflugzeugen, Motorseglern oder Ultraleichtflugzeugen durchgeführt wird. Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr gemeinsam mit dem 56. Südwestdeutschen Rundflug, der offenen Landesmeisterschaft Baden- Württemberg, durchgeführt. 34 teilnehmende Besatzungen aus ganz Deutschland waren bereits Freitags mit ihren Flugzeugen angereist um sich dem fliegerischen Wettkampf zu stellen. Empfangen wurden die Piloten durch die militärische Tower Besatzung und den vielen freiwilligen Helfern der Bundeswehr-Sportfluggruppe Niederstetten. Unter den angereisten Sportflugzeugen befanden sich auch ehemalige Bundeswehr Flugzeuge vom Typ Dornier Do27, Piaggio P149D und Piper L18C. Diese ehemaligen Militärflugzeuge werden seit vielen Jahren von den Bundeswehr-Sportfluggruppen weiter betrieben und halten so einen Teil der jüngeren Bundeswehr-Geschichte lebendig.

13. P149D im ÜberflugDer eigentliche Wettbewerb begann am Samstagmorgen mit der Begrüßung durch den Regimentskommandeur Oberst Andreas Henne, gefolgt von dem Briefing, der „Befehlsausgabe“ an die Crews. Den Besatzungen wurden durch den Wettbewerbsleiter theoretische und navigatorische Aufgaben gestellt, die alle innerhalb von 45 Minuten zu lösen waren. Anschließend ging es an die Flugzeuge, um mit einen Flugdatenschreiber ausgerüstet die vorbereitete Route, einem Parcours von 240km Flugstrecke, so exakt wie möglich abzufliegen. Die besten Ergebnisse erzielten dabei die Besatzungen, die alle Wegpunkte präzise und auf die Sekunde genau überflogen. Während des Fluges mussten außerdem bestimmte Checkpunkte am Boden visuell identifiziert werden. Das teilweise schwierige Wetter, mit Regenschauern und tiefer Bewölkung, erschwerte dies jedoch zusätzlich. Ein „Touch-and-Go“ Manöver auf dem zivilen Flugplatz Heubach gehörte mit zur Aufgabenstellung und testete das fliegerische Können jedes einzelnen Piloten. Zurück in Niederstetten wurden, nach einer weiteren punktgenauen Ziel-Landung, die Flugdaten aus dem Logger ausgelesen und ausgewertet. Beim „De-Briefing“ der Besatzung konnten am Computer nun alle Flugbewegungen nachvollzogen und Wettbewerbs-Punkte vergeben werden.

12. FlugsichtAm Abend fand dann die von allen erwartete Siegerehrung im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Festhalle der Stadt Niederstetten statt. Neben den verschiedenen Einzelwertungen der Landesmeisterschaften erfolgte durch den Präsidenten der Bundeswehr-Flugsportvereinigung, Herrn Oberstleutnant Jörg Zinnert, die Ehrung der Sieger und Platzierten des 21. Militärischen Motorflugwettbewerbes:

Bundeswehr-Wertung:
1. Platz: Lukas Bartkowiak / Hptm Sascha Bill vom Bundeswehr Luftsportring Laupheim e.V.
2. Platz: Hptm Frank Büttinghaus / OSTFw Bernd Sczesny von der Bundeswehr-Flugsportgruppe Landsberg e.V.
3. Platz: Lt d.R. Frank Schorr / Barbara Schorr vom Fliegerclub Erding e.V.

Gesamtwertung:
1. Platz: Helmut Bäder / Gerhard Spreng vom FMS Kirchheim Teck e.V.
2. Platz: Klaus Heege / Renate Heege vom Aero Club Baden-Baden e.V.
3. Platz: Marcus Ciesielski /Astrid Ciesielski vom LSG Breitscheid e.V.

Den Wanderpokal der Mannschaftswertung (bestes Team) ging an die Crews der Bundeswehr-Sportfluggruppe Manching der WTD 61 e.V.

7. Piaggio P149DBei der anschließenden „Flyers Party“ ließen alle Beteiligten ihre Eindrücke und Erlebnisse des Tages noch einmal Revue passieren. Hier vermischten sich schnell die Gruppen der zivilen und militärischen Flieger und es begann ein für beide Seiten interessanter Erfahrungsaustausch.

Am Sonntag stand, bei bestem Wetter, noch einen weiteres Event auf dem Programm: Die Bundeswehr-Sportfluggruppe Niederstetten feierte ihr 25 jähriges Bestehen mit einem Fly-In und Flugplatzfest. Die zahlreichen Zuschauer konnten hautnah die vielen unterschiedlichen Flugzeugtypen am Boden und in der Luft erleben. Nach drei erlebnisreichen Tagen traten die Teilnehmer des Wettbewerbs den Heimflug an, mit der Absicht in zwei Jahren beim 22. militärischen Motorflugwettbewerb erneut dabei zu sein.

Die Bundeswehr-Flugsportvereinigung bedankt sich beim Transporthubschrauberregiment 30 für die Unterstützung und bei der Bundeswehr-Sportfluggruppe Niederstetten für die Organisation und die erfolgreiche Durchführung der Veranstaltung.

Text: Rainer Hayer

Bilder: Bundeswehr-Flugsportvereinigung e. V.

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