Mobile Trainingsstation für die Bundeswehr

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Ende Januar nahmen die Mitarbeiter der Abteilung Sportmedizin der Universität der Bundeswehr in München den ersten Prototyp einer mobilen Trainings- und Teststation in Empfang. Basierend auf einem 20ft Containerrahmen ist die Station mit den Transportmöglichkeiten der Truppe jederzeit einfach verlegbar, um z.B. im Standort, auf dem Übungsplatz oder im Einsatzland genutzt zu werden. Ohne weitere Aufbaumaßnahmen kann unabhängig von der Infrastruktur trainiert werden. Der Con-tainer ist frei stehend nutzbar, kann aber auch in eine Containeranlage integriert werden.

Berufsspezifisch und einsatznah

milfitNeben der uneingeschränkten Mobilität und Einsatztauglichkeit stand für die Sportwissenschaftler ein hoher berufsspezifischer Nutzen im Vordergrund der Entwicklung. Die abgebildeten Bewegungs-muster und Übungsmöglichkeiten orientieren sich an soldatenspezifischen und einsatznahen Anfor-derungen. Videobeobachtungen und Analysen der Einsatzvorbereitung im GÜZ bildeten die Grundla-ge dieser Zusammenstellung. So gehören das Ziehen und Drücken oder das Anheben und Tragen von Lasten ebenso zum Pro-gramm wie das Auf- und Absteigen oder das Ab- und Überspringen bei unterschiedlichen Höhen. Neben dem Überwinden von Hindernissen und dem Einnehmen bestimmter Positionen, können mit Lasergewehren die Anschlagarten und das Schießen unter körperlicher Belastung trainiert werden. Ziel ist es, im Training an der Station den komplexen Bewegungsmustern der Soldaten so nahe wie möglich zu kommen, um einen hohen Transfer des Trainings auf die Einsatzaufgaben zu gewährleis-ten. Darüber hinaus eignet sich die Station sehr gut, Soldaten mit wenig Trainingserfahrung an ein strukturiertes Training heranzuführen und ihre Leistungsfähigkeit im Bereich der Basis- bzw. Grund-fitness zu verbessern und dies auch nachzuweisen.

Motivation und Spaß am Training

Container_5_SnapseedMit den Adaptionsmöglichkeiten an den einzelnen Stationen kann jeder Soldat seinem Leistungsni-veau entsprechend effektiv und zielführend trainieren. Ergänzende Zusatztools wie Tau, Sand-sack/Rucksack, Schlingentrainer, Medizinball oder Schutzweste sind entweder im Ausstattungsum-fang der Soldaten vorhanden oder können in der Aufbewahrungsbox der Station bevorratet werden. Vom 5 Minuten Training im Trupp- oder Gruppenrahmen bis hin zur umfangreichen Trainingseinheit mit bis zu 30 Soldaten ist vieles möglich, um die Zeitfenster im Dienstalltag für ein Training flexibel zu nutzen. Das gemeinsame Training an der Station ist attraktiv, fordernd und macht vor allem viel Spaß – was Garant für eine hohe Motivation und langfristige Trainingsteilnahme ist. Zurzeit finden an der Station umfangreiche Untersuchungen zu den Bewegungsmustern und Anfor-derungsprofilen statt. Des Weiteren werden unterschiedliche Trainingsprogramme auf ihre Wirksam-keit überprüft. Die Sportwissenschaftler der UniBw sind von diesem Trainingskonzept überzeugt und können sich gut vorstellen, solche Trainingsstationen in Zukunft in den Standorten oder im Einsatz wiederzufinden.

UniBw München Sportmedizin

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  1. Elmar sagt:

    Geniale Konstruktion. Wir freuen uns, Teil des Projektes sein zu dürfen!

    Sportliche Grüße,
    Elmar

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