Artem Harutyunyan gewinnt Bronze bei Olympia

Sein Lebenstraum wurde war. Artem Harutyunyan gewann bei der Challenge seines Lebens, den olympischen Spielen in Rio de Janeiro eine Medaille.
Vor einem Jahr hatte sich der Stabsunteroffizier in seiner Heimatstadt Hamburg für die olympischen Spiele qualifiziert. Er erkämpfte sich den Weltmeistertitel in der APB, der Profi-Serie des Weltboxverbandes AIBA und die damit verbundene Teilnahme an Olympia.
In Rio griff er nach den Sternen. Normalausleger Harutyunyan hatte sich mit seinem legendären Angriffsboxen unter die letzten vier gekämpft. Für Gold reicht es nicht ganz. Gegen Lorenzo Sotomayor Collazo (Aserbaidschan) musste er im Halbfinale die einzige Niederlage hinnehmen. Im ersten Durchgang zog sich Harutyunyan einen Cut am linken Auge zu und musste aufpassen. Zudem kam der 26-jährige nicht mit Sotomayors Reichweite klar. Das er verlor lag auch am Größenunterschied. Um 13 Zentimeter überragte Sotomayor den Soldaten der Sportfördergruppe Frankfurt/Oder.

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Trotzdem war Bronze sicher, denn die Verlierer der Halbfinals gewannen beide Bronze.
Vitali Tajbert und Rustam Rahimov waren die letzten deutschen Boxer, die in Athen mit ihren dritten Plätzen Medaillen für Deutschland gewannen. Dies ist 12 Jahre her.
Viele suchen nach Ausreden, wenn es einmal mit dem Siegen nicht klappt. Mal war die Trainingsvorbereitung schlecht, mal war das Kampfgericht schuld.
Das ist nicht Harutyunyans Stil: „Ich bin nicht traurig, dass ich den Kampf verloren habe. Ich bin glücklich, dass ich eine Medaille gewinnen konnte“, sagte er gegenüber dem ZDF.
Jetzt hat der Modellathlet Großes vor. Er möchte seine Verlobte Karina heiraten, mit der er seit Jahren zusammen ist. Sie ist die Tochter des ehemaligen Box-Weltmeisters Artur Grigorian.
Zeit zum Flittern bleibt ihm kaum, denn nächstes Jahr ist seine Heimatstadt Hamburg Veranstalter der Box-Weltmeisterschaften. Nach Olympia ist das der größte Event im Boxsport und da will er für Deutschland Gold gewinnen.

Text und Foto: Wolfgang Wycisk

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