Finswimming – Zwei Athleten der Bundeswehr dominieren in der Weltcup-Saison 2017

Max Poschart und Malte Striegler (Bw-Sportfördergruppe Warendorf) überzeugen mit insgesamt fünfzehn Medaillen auf den zurückliegenden drei Weltcup-Stationen in Ungarn (Eger), Italien (Lignano Sabbiadoro) und Polen (Olsztyn).
Hierbei konnten die beiden in Leipzig und Warendorf trainierenden Sportler dreimal einen Doppelerfolg einfahren, bei denen sie zu zweit auf dem Siegerpodest standen und somit ihre sehr gute Form in den Sprintdisziplinen des Finswimmings unter Beweis stellten.

Weltcuperfolge 2017

Malte Striegler
2x Gold (100 SF / 100 Staffel) ; 2x Silber (50 AP / 100 SF) ; 2x Bronze (je 50 SF)

Max Poschart
6x Gold (3x 50 SF / 100 SF / 200 SF / 4x 100 Staffel) / 1x Silber (100 SF) / 2x Bronze (50 AP / 200 SF)

Beide Athleten sind hoch motiviert dieses Jahr gleich drei internationale Saison-Höhepunkte erfolgreich abzuschließen.
Als absolutes Highlight stehen dieses Jahr die WORLD GAMES in Polen (Wroclaw) Ende Juli an.
Wir nennen diesen alle vier Jahre ausgetragenen Wettkampf auch die „Olympischen Spiele der nichtolympischen Sportarten“, denn sie werden für weitere 34 Sportarten ausgerichtet.
Hierfür wurden Poschart und Striegler vom Weltverband CMAS aufgrund ihrer herausragenden Ergebnisse bei den WM 2016 nominiert.
Doch vor den WORLD GAMES gehen die Hauptgefreiten der Bundeswehr noch bei zwei Europameisterschaften an den Start.
Mitte Juni in den Speed-Disziplinen des Apnoe-Tauchens (Sporttauchen ohne Atmung) auf Sardinien.
Hier möchte insbesondere Max Poschart seine Dominanz aus den Jahren 2015 und 2016 erneut unter Beweis stellen und seine beiden Weltrekorde in den Disziplinen 100m und 16 x 50m Speed-Apnoe verteidigen oder gar verbessern.


Max‘ Weltrekord mit nur einem Atemzug vor dem Abtauchen auf 100m steht bei 0:31,92min und die Welt-Bestmarke auf der Extremdistanz von 16 x 50m Apnoe-Tauchen schraubte Max Poschart 2016 auf 10:07min runter. Das bedeutet, dass er sechzehn mal 50m in je ca. 25 bis 26 Sekunden getaucht ist und das mit einer sehr kurzen Pause von nur ca. 10 Sekunden. Geatmet wird natürlich nur in der Pause am Bahnende des Schwimmbeckens. Taucht man innerhalb der 50m auf, wird man disqualifiziert.

Malte Striegler war bisher auf den sogenannten Surface – Disziplinen zu Hause, also Mono- Flossenschwimmen mit Schnorchel an der Wasseroberfläche. Hier gewann er bereits 2015 überraschend eine WM-Bronzemedaille über 100m SF und 2016 schlug er auf der gleichen Strecke als zweiter bei der WM in Griechenland an, übrigens nach Max Poschart. Also damals schon ein deutscher Doppelerfolg auf höchstem internationalen Niveau, jedoch wurde Malte nachträglich disqualifiziert, weil er die 15m Marke nach dem Start übertaucht haben soll.
Den Beweis dafür blieb das Kampfgericht in Griechenland bis heute schuldig. Aber Tatsachen-Entscheidungen mussten die Fußballer bis zur Einführung der Torlinien-Kamera auch ertragen, aber der Video-Beweis im Finswimming ist immer noch nicht zugelassen.
Malte wird dieses Jahr das deutsche Apnoe-Team auf Sardinien verstärken und ist somit sicher einer der stärksten Konkurrenten auf den 100m Speed-Apnoe für Max Poschart.
Übrigens sind die beiden ohne Monoflosse am Fuß privat befreundet und leben somit auch den Spirit der Bundeswehr in Form einer respektvollen und tiefen Kameradschaft.

Diese gesunde Konkurrenz setzt sich dieses Jahr dann bei den Europameisterschaften im Finswimming Anfang Juli fort. Diese werden wie die WORLD GAMES auch in Wroclaw ausgerichtet.
Bei beiden Wettkämpfen treffen die Modell-Athleten auf 50m und 100m wieder aufeinander und schwimmen mit zwei weiteren VDST-Männern hoffentlich die 100m- und 200m-Staffel und vielleicht auch die neue 50m Mix-Staffel mit zwei Damen zu einem Erfolg.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Max Poschart und Malte Striegler über dieses internationale Mammut-Wettkampf-Programm schlagen werden. Es kann noch viel geschehen mit Mensch und Material. Die handgefertigten und speziell angepassten 650,- Euro teuren Mono-Flossen müssen die vielen Reisen (Flüge) und Wettkämpfe überleben und die Sportler müssen gesund und motiviert bleiben. Eine ständige Herausforderung, insbesondere auch für den Trainer der beiden; Bundestrainer Lutz Riemann.

Max Poschart und VDST-Bundestrainer Lutz Riemann.

Die Vorzeichen hierfür stehen jedoch bisher sehr gut und Max Poschart konnte wie zum Beweis dafür, der Finswimming-Welt hoch aktuell und sehr beeindruckend seine steigende Formkurve bei den Anfang Mai ausgetragenen Deutschen Meisterschaften des VDST in Berlin mit einem neuen sehr starken Weltrekord über 100m SF (also mit Schnorchel an der Wasseroberfläche) vorführen.
Diese neue Welt-Bestmarke steht nun bei 0:33,87min.

Text: Lutz Riemann/VDST

Fotos: Hans Joachim Lingelbach, Privat

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