Mit einer Weltrekord-Kür zum Olympiatitel

22 Paare traten zum Kurzprogramm der Paarläufer bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang (Südkorea) an. Für das deutsche Top-Paar, Hauptgefreiter Aljona Savchenko und Bruno Massot, ging es darum, sich in eine bestmögliche Ausgangsposition für die am Folgetag zu laufende Kür zu bringen. Mit der vorletzten Startnummer 21 betraten sie das Eis. Das Kurzprogramm wurde vom Publikum bestens angenommen und mit viel Beifall honoriert. Leider wurde einer der Sprünge, der Salchow, nicht einheitlich dreifach gesprungen, was zu Punktabzügen führte. Zum einem kam nur die Punktzahl für den Doppelsprung in die Wertung und zum anderen kamen durch die Unterschiedlichkeit bei der Umdrehungszahl des Salchows weitere Abzüge hinzu. Zusammen mit einem nicht perfekten Auslauf beim Wurf-Flip reichte es trotz exzellenter Präsentation nicht zu einer Top 3 Platzierung. Noch war allerdings nichts entschieden, denn der Abstand zu einem Medaillenplatz betrug vor der Kür nur 0,23 Punkte.

Niemals aufgeben und kämpfen wie ein Löwe, so lautete dann das Motto von Aljona Savchenko und Bruno Massot vor dem Kürprogramm. Dort gingen sie mit Startnummer 13 als erstes Paar der Favoriten auf das Eis, weshalb sie vorlegen und die Höhe der Messlatte bestimmen konnten. Mit einer sportlich- wie künstlerisch perfekten Darbietung zur Musik „La terre vue du ciel“ machten die beiden das scheinbar Unmögliche möglich und liefen von Platz 4 nach dem Kurzprogramm an die Spitze. Mit einer Weltrekord-Punktzahl von 235,90 Punkten bedeutet dies 66 Jahre nach Ria Baran und Paul Falk die erste Goldmedaille im Paarlaufen für Deutschland. Bei Aljona’s fünfter Olympiateilnahme ist damit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, der mit großem Jubel und Tränen des Glücks zusammen mit dem gesamten Team gefeiert wurde. Zuvor musste das Paar jedoch einige Minuten Hochspannung überstehen, denn die anderen Favoriten liefen nach ihnen. Beeindruckt von der grandiosen Leistung zeigten diese dann Nerven und konnten ihren Vorsprung aus dem Kurzprogramm nicht verteidigen. Die zuvor führenden Chinesen Sui/Han gewannen Silber vor den Kanadiern Duhamel/Radford.

Gratulieren darf man auch dem Berliner Paar Annika Hocke und Hauptgefreiter Ruben Blommaert, die bei ihrem ersten Olympiastart im Finale Rang 16 belegten. Hauptgefreiter Nicole Schott belegte einen sehr guten 18. Platz in der Damenkonkurrenz, bei den Herren erreichte Stabsunteroffizier (FA) Paul Fentz den 22. Platz. Nicht zuletzt sorgte der 16. Platz von Kavita Lorenz und dem Obergefreiten Joti Polizoakis im Eistanzen für Aufsehen. Wir gratulieren allen Teilnehmern und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei den noch anstehen Wettbewerben.

Text: DEU Fotos: Bruno Massot

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