Nah am Wasser gebaut – Radtour Donau

Radtouren entlang von Flüssen haben zumindest in einer Richtung gefahren einen großen Vorteil, es geht bergab. Ganz im Gegenteil dazu steigt dabei die Laune mit jedem Kilometer. Das hat einer der größten Anbieter für Radreisen, die Firma Eurobike schon lange erkannt und hat im aktuellen Katalog ein pralles Programm an Touren zusammengestellt, das kaum Wünsche offen lässt. Nicht zum ersten mal probieren wir eines der Angebote aus und nehmen es diesmal mit einem Klassiker der Radwege auf, dem Donau-Radweg.

2.850 Kilometer – das ist die ausgeschilderte Länge des Donau-Radwegs, der in Deutschland bei Donaueschingen beginnt und am Leuchtturm von Sulina am schwarzen Meer sein Ende findet. Selbst für uns, die wir ja schon mehrfach mit Eurobike tolle Erfahrungen gemacht haben, ist das aber für eine Woche etwas zu viel. Das wissen natürlich auch die Profis bei Eurobike und bieten deshalb geprüfte Abschnitte entlang des zweitgrößten europäischen Stroms als Pauschalpakete an, die sich in der Länge und dem sportlichen Anspruch der Kundschaft anpassen lassen.  Wir entscheiden uns nach einer Empfehlung für einen der meistgebuchten Abschnitte entlang der Donau von Passau bis Wien. Die rund 320 angegebenen Kilometer sollten in einer Woche selbst für ungeübte Radler zu schaffen sein, zumal wir ja mit dem Strom fahren. Am Ende haben wir sogar 380 Kilometer auf der Uhr, weil wir uns stets noch fit genug für den einen oder anderen Abstecher gefühlt haben.

Eins mit dem Fluss

Los geht’s aber zunächst in Schärding, der Barockstadt am Inn. Hier befindet sich ganz in der Nähe auch eine der größten Service-Stationen von Eurobike, wo in einer riesigen Halle ständig mehrere Hundert Fahrräder vorgehalten und gewartet werden. Wir fahren die Tour zwar auf unseren eigenen E-Bikes, aber die Gäste können hier den PKW kostenlos parken, was die Reisekasse schont. Schärding selbst ist tatsächlich sehenswert, eine Anreise am frühen Nachmittag möchten wir empfehlen, damit man genug Zeit für eine Stadterkundung hat. Wir checken schnell in unsere erste vorgebuchte Unterkunft mitten in der Stadt ein und machen uns dann auf eine erste kleine Erkundungsfahrt mit dem Rad. Die Häuser der Silberzeile, dem Marktplatz in der Altstadt wirken mit den Pastellfarben schon mediterran. Ebenfalls einen Besuch wert ist der Schlosspark mir einem grandiosen Blick über den Inn, der uns am nächsten Tag schon nach Passau geleitet. Die Wegebeschaffenheit ist hier durchgehend fein schottrig, aber es lässt sich wunderbar dahingleiten. Die Dreiflüssestadt wo sich Inn, Donau und Ilz zu einem großen Strom vereinen, ist ein erstes Highlight auf unserer Radtour, das uns aber schon von früheren Besuchen bekannt ist. Wir empfehlen, mindestens drei Stunden für die Erkundung einzuplanen und das sollte man am besten zu Fuß erledigen. Das Kopfsteinpflaster in der Altstadt ist tatsächlich nichts für empfindliche Radler-Popos. Dafür gibt’s Kultur in hohen Dosen, mit Glück kann man auch ein Konzert der größten Domorgel der Welt im Dom St. Stephan erleben. Einfaches Bummeln in den Gassen kann aber auch erfüllend sein. Ein Abstecher zum Dreiflüsse-Eck ist Touristenpflicht. Passau ist mittlerweile weltbekannt und in der Sommersaison entsprechend stark besucht. Wir radeln jedenfalls mit viel Freude aus der Stadt heraus und folgen nun der „blauen“ Donau, die meist grünlich-grau schimmert. Unser Tagesziel, die Donauschlinge bei Schlögen und sicher eines der Highlights der gesamten Tour. Das einzige Hotel im kleinen Ort ist auf den Radtourismus eingestellt, es wimmelt nur so von Radfahrern aus der ganzen Welt. Wir nehmen es auch nach 60 Kilometern auf dem Rad am Nachmittag noch mit dem Fußweg zum Aussichtspunkt Donauschlinge auf, was sich absolut lohnt. Wir haben zudem ja auch noch Glück mit dem Wetter und so können wir auf der Hotelterrasse beim Abendessen einen unglaublichen Sonnenuntergang beobachten.

Natur pur

Die nächste Etappe ist unfassbar schön. Von Schlögen folgen wir der Donau auf Wegen direkt am Ufer. Hier kann man sich sogar die Seite aussuchen, außer ein paar Anliegern sind die Wege nur Radfahrern erlaubt. So kann man es einfach laufen lassen und dabei völlig abschalten. Jedenfalls ging es uns so, wir haben erst kurz hinter Feldkirchen einen Stopp eingelegt. Der kostenlos nutzbare Badesee war eine willkommene Erfrischung der wir nicht wiederstehen konnten. Erst kurz vor unserem Tagesziel Linz hat uns die urbane Geschäftigkeit wieder eingeholt. Ein paar Kilometer müssen wir uns mit dem Lärm der nahen Bundesstraße arrangieren, aber das ist akzeptabel. Die Unterkunft in Linz liegt etwas außerhalb, dafür direkt am Radweg. Wir fahren am Abend mit der Straßenbahn ins Zentrum und flanieren eine Weile durch die Fußgängerzone. Aber die Naturerlebnisse des Tages kann das kaum noch toppen. Die Etappe von Linz nach Grein war mit 68 Kilometern eher lang und führt durch eine von Flussbegradigungen geprägte Landschaft. Viele Kilometer fahren wir auf Deichen, die die Donau schiffbar machen. Ab und an nutzen wir auch die Schleusen, um die Uferseite zu wechseln. In Dornach finden wir aber wieder einen kleinen Badesee zur Erfrischung und an einem Imbiss an der Schleuse Wallsee-Mittenkirchen verzetteln wir uns in einem netten Plausch mit einer Anwohnerin, die uns dazu zwingt, ohne weitere Pause noch rechtzeitig zum Abendessen im Hotel einzutreffen. Ein wunderschöner Blick vom Zimmer direkt auf die Donau belohnt uns für die Mühen. Wir gewöhnen uns auch so langsam an den Rhythmus der Entschleunigung, die Etappen sind nicht wirklich zu lang, wir nehmen nicht alles, aber vieles mit von dem, was uns der Eurobike-Guide am Anfang der Tour ans Herz gelegt hat. Darunter auch die Stadt Melk, auf die man sich auch zu Fuß einlassen sollte. Immerhin – Weltkulturerbe, da gibt es vieles zu entdecken. Auch ist die Tagesetappe sehr leicht zu fahren. Am späten Nachmittag erreichen wir die Unterkunft in Emmersdorf, wo die Wirtin uns zu einem Bad in der Donau rät, was anscheinend nicht verboten und vielerorts auch gemacht wird. Wir machen´s und sind um eine Erfahrung reicher. Nach den wechselhaften Landschaften der letzten Tage konnte das Erlebnis kaum noch getoppt werden. Wir haben die Rechnung ohne die Wachau gemacht. Die Weltkulurerbe-Landschaft bietet noch einmal das volle Erlebnispaket. Auch die Radwege sind hier etwas anspruchsvoller, es geht auch schon mal steiler bergauf und bergab und die Route führt oft durch die kleinen vom Weinbau geprägten Örtchen. Die Donau muss sich durch die hoch aufragenden Bergflanken winden. Wir können hier tatsächlich Vergleiche mit der Mosellandschaft ziehen, die wir als unsere Heimatregion sehr gut kennen. In Krems weitet sich die Landschaft wieder und wir folgen dem Donauradweg wieder auf der Deichkrone, dafür völlig autofrei und sehr ruhig. In Trainsmauer übernachten wir noch einmal, bevor es auf die letzte Etappe zum Ziel Wien geht.

Hello – Vienna calling

Die letzte Etappe hat es mit knapp 70 Kilometer noch einmal in sich. Landschaftlich erwarten uns keine großen Highlights mehr, zumindest bis die Skyline der österreichischen Hauptstadt vor uns auftaucht. Wir haben uns vielleicht auch ein wenig beeilt, denn wir wollen auf jeden Fall so viel wie möglich von dieser einzigartigen Metropole mitnehmen. Am frühen Nachmittag checken wir im verkehrsgünstig  an den Donauinseln gelegenen Hotel ein, besorgen uns ein sehr billiges 24-Stunden-Ticket für die U-Bahn und lassen uns auf die Stadt ein. Natürlich alles im Schnelldurchlauf, denn am nächsten Mittag bringt uns der Eurobike-Shuttle schon wieder zurück zum Startpunkt unserer herrlichen Radtour entlang der Donau. Obwohl Wien tatsächlich extrem fahrradfreundlich ist, lassen wir die Bikes im Hotelkeller und nutzen Bus und Bahn, um von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu kommen. Prater, Stephansdom und etliche historische Bauwerke entlang der Wiener Ringstraße können wir nur im Vorbeifahren bestaunen. Uns zieht es am Abend dann doch zu einer Kulturveranstaltung anderer Art. Wir haben Glück, an diesem Wochenende findet das berühmte Donauinselfest statt. Das kostenlose dreitägige Musikfestival mit vielen nationalen und internationalen Top-Acts lockt mehr als 2 Millionen Besucher auf die Insel und bietet uns einen krönenden Abschluss für eine außergewöhnliche Urlaubswoche. So außergewöhnlich und doch so vertraut, wie schon die früheren Touren mit Eurobike, die wir allesamt für Rad fahrende Urlauber empfehlen können. Für uns steht jedenfalls fest, dass wir uns einmal im Jahr eine Fahrradreise gönnen. Es gibt noch so viel zu entdecken da draußen.

Detaillierte Infos zu dieser Reise und allen anderen Angeboten von Eurobike findet man auf der Webseite www.eurobike.at.

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