Bahnradsport – Weltmeisterschaften 2020 im Berliner Velodrom

Zum zweiten Mal nach 1999 finden vom 26. Februar bis 1. März 2020 die Weltmeisterschaften im Bahnradsport im Berliner Velodrom statt. Die Titelkämpfe sind gleichzeitig Abschluss der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren – organisatorisch und sportlich.

Noch während Theo Reinhardt und Roger Kluge bei der Weltmeisterschaft in Pruszkow ihre erfolgreiche Titelverteidigung im Zweier-Mannschaftsfahren ausgelassen mit ihren Kindern Jenna (3) und Pepe (3) feierten, ging der Blick schon ein Jahr voraus. Ende Februar 2020 sind die Titelkämpfe zum zweiten Mal nach 1999 im Berliner Velodrom zu Gast – und bescheren der Berlin-Brandenburger Kombination ein „echtes Heimspiel“. „In Berlin als Titelverteidiger zu fahren, wird etwas einmaliges“, schwärmt Madison-Weltmeister Roger Kluge, der sich wie alle deutschen Sportlerinnen und Sportler auf die Heim-WM besonders freut.

„Der Sieg ist natürlich ein Glücksfall für uns“, sagt auch Burckhard Bremer, Projektmanager der Titelkämpfe. „Der Erfolg von Reinhardt/Kluge ist eine große Motivation für uns – und sicher auch für das Berliner Publikum.“ Nachdem beim Weltcup Ende 2018 die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen blieben, sollen nun verstärkt Maßnahmen ergriffen werden, um für eine stimmungsvolle Kulisse zu sorgen. „Wir beginnen im April mit dem Ticket-Vorverkauf und wollen das mit der einen oder anderen Aktion ankurbeln“, so Bremer, der dabei auf die Zugkraft der Lokalmatadore setzt.

Organisatorisch läuft die Vorbereitung bisher reibungslos. Die seit einem Unfall querschnittgelähmte Doppel-Olympiasiegerin Kristina Vogel steht als WM-Botschaftern bereit. Das Velodrom erhielt bereits im Vorfeld der Europameisterschaft 2017 mit Hilfe des Berliner Senats eine neue Fahrbahn; auch die Technik wurden den neuesten Anforderungen angepasst. „Wir sind gut ausgestattet und erprobt mit solchen Veranstaltungen. Es sollte keine Probleme geben“, sagt Bremer, der schon die WM 1999 organisierte.

Vor 20 Jahren waren der Berliner Robert Bartko mit Gold in der Einer- und Mannschaftsverfolgung sowie Jens Fiedler aus Chemnitz als Sieger im Keirin die deutschen Stars. Das Programm und die Internationalität ist seit 1999 enorm gewachsen. Inzwischen werden 20 Titel vergeben (damals 12), bei der WM im polnischen Pruszkow waren 47 Nationen am Start – 33 in Berlin 1999.

Sportlich gilt es für die deutsche Mannschaft einen schwierigen Spagat zu bewältigen. Einerseits bietet die Heim-WM eine seltene Bühne, andererseits sind die Titelkämpfe Abschluss der Olympia-Qualifikation. „Für uns ist Berlin eine Durchgangsstation. Gleichzeitig wollen wir natürlich besondere Leistungen zeigen. Die Briten haben uns in der Vergangenheit vorgemacht, wie das geht“, sagt Patrick Moster, Sportdirektor im Bund Deutscher Radfahrer.

Weltmeister Theo Reinhardt und Roger Kluge. (Foto: Arne Mill)

Einen letzten Testlauf auf die WM 2020 bieten die deutschen Meisterschaften im Rahmen der „Finals 2019“ vom 31. Juli bis 4. August. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft im benachbarten Frankfurt/Oder (14. bis 18. August) und beim 109. Berliner Sechstagerennen (23. bis 28. Januar 2020) soll in der Region die Vorfreude auf die Heim-WM (26. Februar bis 1. März 2020) weiter geschürt werden. Roger Kluge freut sich jetzt schon auf seine Heim-WM – und hofft auf große Unterstützung. Kluge: „Es wäre natürlich super, wenn wir in der Halle auch WM-Stimmung haben. Es lohnt sich auf jeden Fall zu kommen.“

Text: Thomas Juschus

Fotos: Arne Mill, Track Cycling Berlin

 

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