Anti-Doping-Arbeit der NADA im Fußball

Nicht nur Dopingkontrollen, sondern auch die Information und Sensibilisierung für die Folgen von Doping sind wichtige Aufgaben, die die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) im deutschen Fußball übernimmt.
Die NADA führt bereits seit 2003 Trainingskontrollen bei der deutschen Frauen- und Männer-Nationalmannschaft sowie in der Bundesliga und 2. Bundesliga durch. Trainingskontrollen können überall und zu jeder Zeit stattfinden. Diese erfolgen in der Regel unangekündigt. So kann die NADA die Spielerin oder den Spieler sowohl Zuhause als auch auf dem Trainingsgelände oder im Trainingslager für eine Kontrolle aufsuchen. Wenn eine Spielerin oder ein Spieler von dem Kontrollpersonal zur Kontrolle aufgefordert wird, haben sie oder er das Recht, ihre oder seine begonnene Tätigkeit (z. B. eine Trainingseinheit) zu beenden. Allerdings muss gewährleistet werden, das Blickfeld des Kontrollpersonals nicht zu verlassen, bis die Kontrolle beendet ist.

Wettkampfkontrollen führt die NADA in der Bundesliga, der 2. Bundesliga, der 3. Liga sowie in den Frauen- und Junioren-Bundesligen, außerdem im DFB-Pokal durch. Als Wettkampfkontrolle werden Kontrollen bezeichnet, die im Rahmen eines Wettkampfes stattfinden. Bei Wettkämpfen kann jede Spielerin oder jeder Spieler kontrolliert werden. Spielerinnen oder Spieler werden dann persönlich durch eine Kontrollperson, den sogenannten „Chaperon“, über Ort und Zeitpunkt der Kontrolle informiert. Vor der Kontrolle dürfen sie zuerst noch die Siegerehrung, Pressekonferenz, ärztliche Behandlung oder Ähnliches abschließen. Der Chaperon begleitet die Spielerin oder den Spieler allerdings die ganze Zeit. Die Dopingkontrollen finden in einem eigens hierfür eingerichteten Dopingkontrollraum statt. Der Kontrollraum muss die Privatsphäre der Spielerinnen und Spieler ausreichend schützen und darf für die Dauer des Wettkampfes einzig als Dopingkontrollstation genutzt werden. Die Auswahl der Spielerinnen und Spieler wird von der NADA festgelegt und kann sowohl nach Platzierung als auch nach Namen (Zielkontrolle) erfolgen.
Die Wettkampfkontrollen hat die NADA 2015 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) übernommen. Bei internationalen Wettbewerben arbeitet die NADA mit der UEFA zusammen. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf der Dopingprävention und Aufklärungsarbeit sowie auf Dopingkontrollen.
Jede Kontrolle wird bei der NADA im Rahmen der intelligenten Kontrollplanung individuell geplant. Dabei werden Saisonhöhepunkte, aber auch weitere Parameter, wie die Daten aus dem Biologischen Athletenpass berücksichtigt. Proben können darüber hinaus bis zu 10 Jahre Langzeit gelagert werden, um sie mit verbesserten Analysemethoden re-analysieren zu können. Die NADA entscheidet bei den von ihr genommenen Proben, welche dieser Proben langzeitgelagert werden.

Im Rahmen ihres Präventionsprogramms „GEMEINSAM GEGEN DOPING“ hat die NADA zusammen mit der DFL und dem DFB das Anti-Doping-e-Learning-Programm in den 53 Fußball-Leistungszentren eingeführt. Dabei ist die Wertevermittlung zentraler Mittelpunkt des pädagogischen Ansatzes. Ethische Entscheidungs- und moralische Verhaltenstrainings sind fester Bestandteil, um zur Reflexion des eigenen Verhaltens anzuregen.
Weitere Informationen zu „GEMEINSAM GEGEN DOPING“ finden sich auf der Online-Plattform unter: www.gemeinsam-gegen-doping.de.

Text und Fotos: NADA

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