Gewichtheber auf dem Weg zur WM?

Der Gastgeber Polen nutze diese Meisterschaft auch als offizielle Militärmeisterschaft aller polnischen Militärclubs. Die Deutschen machten sich mit vier männlichen und zwei weiblichen Athleten auf dem Weg ins nördlich gelegene Bydgoczsz. Darunter der stellvertretende Leiter der Sportfördergruppe Frankfurt/Oder, Hauptfeldwebel Andreas Apel und dem Frauen Bundestrainer Gewichtheben Thomas Faselt.

Die Deutsche Delegation, angeführt vom Chef de Mision, Oberstleutnant Uwe Rommel vom Munitionsdepot in Schneeberg und dem Teamcaptain, Leiter der Sportfördergruppe Bruchsal, Oberstabsfeldwebel Martin Zawieja, freuten sich: Denn die deutsche Mannschaft bestand größtenteils aus den Lehrgangsteilnehmern des Feldwebelanwärterlehrganges in Hannover. Die IV. Inspektion hatte diese sehr unbürokratisch freigestellt.

Man staunte nicht schlecht, ob der guten Bedingungen in Polen. Nicht eine Kaserne sollte die Unterkunft sein, sondern ein neu renoviertes Hotel. Bereits der zweite Tag vor Ort wurde für Training, einer Sightseeing Tour und dem Technical Meeting genutzt. Der Wettkampftag begann bereits am Morgen mit zwei Männerveranstaltungen. Herauszuheben ist, dass alle deutschen Athleten ihre Übungen ohne einen ungültigen Versuch absolvierten und technisch eine sehr gute Vorstellung ablieferten. In der leichten Gruppe wurde mit den frischgebackenen Unteroffizieren Alexander Oberkirsch und Robert Joachim in der Gewichtsklasse bis 77 Kilogramm erfolgreich gestartet. Einen ersteren und ein zweiten Platz verbuchten die Beiden auf dem Konto der Deutschen. Die nachfolgende schwere Gruppe mit Unteroffizier Michael Müller und Oberfeldwebel Rene Horn eiferten den „Leichten“ nach und belegten ebenfalls die Plätze eins und zwei in ihren Gewichtsklassen. Herausragend ist hier sicher der 3. Platz von Michael Müller in der Gesamtwertung aller männlichen Starter, der sich mit einer sehr kämpferisch starken Leistung zeigte.

Hohes Niveau

Am Nachmittag zeigte sich der Veranstalter von der besten Seite und präsentierte den gesamten Weltmeisterschaftskader im Frauenbereich. Die Wettkampfhalle war bis auf den letzten Platz mit begeisterten Fans gefüllt. Das polnische Publikum war allerdings ein sehr fairer Gastgeber, so dass auch unsere Heberinnen lautstark unterstützt wurden. In der CISM Wertung waren unsere deutschen Frauen sehr erfolgreich. Hauptgefreiter Mandy Wedow belegte den 1. Platz in ihrer Kategorie und Obergefreiter Sabine Kusterer den zweiten Platz. Die Gesamtwertung aller Starterinnen gewann die Polin Marzena Karpinska. Die Weltklasseathletin hatte bei der Weltmeisterschaft im November in Paris den 4. Platz belegt und musste sich nur knapp geschlagen geben. Das bereits erwähnte gute Niveau dieser Meisterschaft wurde dadurch dokumentiert, dass die erreichte Zweikampfleistung der jungen Polin bei diesem Wettkampf nur 5kg unter dem WM Ergebnis angesiedelt war. Während der Abschlussfeier wurden die Mannschaftsergebnisse bekannt gegeben. Deutschland belegte hinter dem Gastgeber Polen und vor den Slowaken einen guten 2. Platz. Eine zufriedenstellende Platzierung in Anbetracht der fortgeschrittenen Wettkampfsaison. Hervorzuheben ist die Ausbeute der gültigen Versuche. Lediglich die Brandenburgerin Mandy Wedow verzeichnete einen ungültigen Reißversuch, was auch auf die gute Betreuungsarbeit des Bundestrainers Thomas Faselt zurück zuführen ist.

Zukunft bei CISM

In Polen wurde noch einmal die Zukunft des CISM Regionalturniers besprochen. Den beteiligten Nationen ist klar, dass noch mehr Nationen antreten müssen, um endlich die ersehnte CISM Weltmeisterschaft erreichen zu können. Dafür sind mindestens sechs Nationen notwendig. Deutschland hatte in diesem Jahr mächtig die Werbetrommel gerührt, leider ohne großen Erfolg. Für 2012 wird ein weiterer Vorstoß gewagt. Die bisherigen Nationen sind aufgefordert, befreundete Kader persönlich anzusprechen und für eine Teilnahme zu gewinnen. Geplant ist das 3. CISM Regionalturnier im Gewichtheben im Oktober 2012 in der Slowakei. Alle drei Nationen hoffen weiterhin gemeinsam auf eine erfolgreiche Zukunft unserer Sportart auf der Militärebene.

Martin Zawieja, Team Captain Gewichtheben

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