27. – 29.04.12, European Accuracy Masters, Straßbourg (FR)
Bereits zum vierten Mal vom 27.04.12 – 29.04.12 wurde der European Accuracy Masters im französischen Straßbourg ausgetragen. Die deutschen Teilnehmer mit den Hauptfeldwebeln Stefan Wiesner und Sebastian Lutz, dem Oberfeldwebel Sascha Lasotta und den Feldwebeln Elischa Weber und Raphael Lautenbacher wollten bei der Vergabe der Medaillen ein Wörtchen mitreden. Begleitet wurden sie vom Bundestrainer Hauptfeldwebel Torsten Kunke.
Obwohl die Saisonvorbereitung für alle Sportler nicht optimal verlief, waren sie dennoch hochmotiviert. Die berüchtigten Straßbourger Winde sollten auch diesmal wieder einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungen aller angetretenen Athleten ausüben. Neben der deutschen Equipe waren die amtierenden Europameister und Vizeeuropameister aus Tschechien und Frankreich vertreten, genauso wie eine Delegation aus Polen, der Schweiz und zahlreichen französischen Mannschaften mit Weltklassespringern. Einer davon war Marco Pflüger, langjähriges Mitglied der Sportfördergruppe, der es sich nicht nehmen lassen wollte, an diesem hochklassigen Wettbewerb teilzunehmen.
Wie vergangenes Jahr, wurde der Wettkampf in den Gebäuden der europäischen Gemeinschaft durch den Bürgermeister der Stadt eröffnet, der damit den großen Stellenwert dieser Meisterschaft eindeutig unterstrich.
Der Freitag entsprach dem erwarteten Szenario. Umlaufende Winde, thermische Ablösungen und Scherenwinde beim Absetzen, waren die Regel. Lautenbacher, der jüngste im Team, hatte am meisten mit den anspruchsvollen Bedingen zu kämpfen, denen er am Ende ihren Tribut zollen musste. Nach sechs Sprüngen und etwas mehr als der Hälfte des Wettkampfes stand nach dem ersten Tag mannschaftlich Platz vier zu Buche, mit Tuchfühlung zu den Medaillenplätzen.
Das Wetter an Tag zwei setzte nahtlos dort fort, wo es am Freitag aufgehört hatte. Alle Mannschaften kämpften um sehr gute Ergebnisse und nach acht Sprüngen war die Einzelwertung entschieden. Zumindest vorerst, denn drei Springer lagen gleich auf und mussten in einen zusätzlichen Stechsprung. Mit dabei Sascha Lasotta, der bis dahin kontinuierlich seine Leistung abrufen konnte. Im Anschluss an die verbleibenden beiden Runden, in denen die Mannschaftsplatzierung ausgesprungen wurde, sollten alle drei Sportler um den Einzeltitel kämpfen. In der zehnten und somit letzten Runde, konnte sich das deutsche Team auf den Bronzerang nach vorn schieben und blieb nur wenige Zentimeter hinter den Siegern aus Frankreich zurück. Auch bei den Junioren gab es Grund zur Freude. Elischa Weber fand sich in der Endabrechnung auf dem Silberrang wieder, Lautenbacher belegte den undankbaren vierten Platz. Lediglich die Männerwertung war noch nicht entschieden und mit dem letzten Sprung des Wettkampfes fiel die Entscheidung. Einmal mehr zeigte Lasotta keine Nerven und gewann mit einem Idealergebnis verdient die Goldmedaille.
Mit je einer Gold-, Silber- und Bronzemedaille zog der Bundestrainer ein positives Fazit und war mit dem Saisoneinstand sehr zufrieden.
Autor: Torsten Kunke