Geschafft – deutsche Fußballsoldaten qualifizieren sich für Militär-WM in Aserbaidschan

Mit Herz, Können und sportlichem Einsatz qualifizierte sich die Fußballnationalmannschaft der Bundeswehr in Irland für die CISM World Soccer Championship.DSCI0644Ausgetragen wird die-se im Juli 2013 in Baku/Aserbaidschan. Dabei gestaltete sich gerade der Anfang schwieriger als gedacht.

„All well, that ends well“, sagt ein Sprichwort aus Großbritannien. Für die Fußballnational-mannschaft der Bundeswehr traf dies unlängst in besonderem Maße zu. Mit einer Ver-spätung von acht Stunden wurde der Flug auf die grüne Insel angetreten, um vom 19. bis 23.11. am European Soccer Championship in Galway teilzunehmen.
Die Modalitäten für die Qualifizierung für die CISM 2013 sahen dabei Ausscheidungsturniere in zwei Gruppen vor, bei den sich jeweils der Gruppensieger direkt qualifiziert. Die deutsche Mannschaft war der Gruppe I, mit Spielort in Irland, zugeordnet. Parallel dazu spielte die Gruppe II in Frankreich. Nach den unfreiwilligen Anlaufschwierigkeiten wendete sich das Blatt aber im Laufe der Wo-che zum Guten. Am Ende konnten die deutschen Fußballsoldaten verdient das begehrte Ti-cket für Baku mit nach Hause nehmen.

Abschlusstraining, bevor es ernst wird!

Abschlusstraining, bevor es ernst wird!

Gruppengegner der Deutschen waren die Mannschaften aus den Niederlanden sowie Irland. Im Prestige- und Nachbarschaftsduell gegen die hart auftretenden Niederländer setzten sich die deutschen Fußballsoldaten verdient mit 1:0 durch, wenn auch manche Schiedsrichter-entscheidung auf deutscher Seite für Verwunderung sorgte. Der Gastgeber Irland zeigte sich im zweiten Spiel als extrem lauf- und kampfstarker Gegner, der den deutschen Spieler viel abverlangte. Nach 90 Minuten trennte man sich 1:1. Dies reichte, die deutsche Mannschaft erreichte mit 4 Punkten den Gruppensieg. Zweifacher Torschütze für das deutsche Team war Stabsunteroffizier Andy Gerdes–Wurpts.

Das Turnier wurde durch die irischen Streitkräfte ausgerichtet. Gespielt wurde in zivilen Sta-dien nahe Galway. Begeistert waren die Deutschen dabei von den hervorragenden Fußball-plätzen. Weniger begeistert war man vom Wetter. Eben „typical british“, unsere Fußballer durchlebten alle vier Jahreszeiten innerhalb weniger Minuten. Insbesondere strömender Regen und heftige Windböen erschwerten dabei den genauen Pass.

Untergebracht war die deutsche Mannschaft in den Renmore – Baracks der irischen Streit-kräfte. Diese präsentierten sich als hervorragende Gastgeber. Neben der sehr kamerad-schaftlichen und freundlichen Aufnahme, überzeugten die irischen Kameraden durch eine reibungslose Organisation des Turniers. Nach der Rückkehr zeigte sich der Teammanager der Fußballnationalmannschaft der Bundeswehr, Brigadegeneral Heinrich Fischer, sehr zufrieden. „Die Mannschaft zeigte sich äu-ßerst diszipliniert und jeder Einzelne korrekt im Auftreten. Sie haben die Deutsche Bundes-wehr würdig vertreten.“

Gleichwohl merkte Brigadegeneral Fischer an, dass mit Aussetzen der Wehrpflicht auch der Wegfall von qualifizierten Fußballern aus der Spitzensportförderung einhergeht. Dies hat zur Folge, dass Ergebnisse, wie in der Vergangenheit erzielt, nur noch durch die Leistungsbereit-schaft eines jeden Einzelnen sowie innerhalb eines Teams, das die Leistung im Kollektiv ab-ruft, erzielt werden können.

Teammanager Brigadegeneral Fischer im Gespräch mit dem Physiotherapeuten, Oberfeldwebel Marco Unger

Teammanager Brigadegeneral Fischer im Gespräch mit dem Physiotherapeuten, Oberfeldwebel Marco Unger

Die Gruppe II gewann übrigens Frankreich. Die beiden Gruppensieger Deutschland und Frankreich treffen in Kürze aufeinander. Die Siegerteams spielen am 22. Januar 2013 im Rahmen der Feierlichkeiten zu 50 Jahren Elysee´- Verträge in Berlin gegeneinander. Der erste Härtetest im neuen Jahr.

Text: Stefan Heydt
Bilder: Olaf Bahne

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