Hilfestellung für Rekordjagd

DSCF1785Deutschland spielt sportlich in der Oberliga. Unsere Sportler und Athleten zählen zu den besten der Welt. Doch was brauchen sie eigentlich außer Training und Disziplin? Das Berliner Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) ist das technologische Zentrum des Spitzensports für Deutschland und erforscht Methoden, um Geräten und Ausrüstung zu optimieren.

Das FES ist auf praxisverbundene und vorlauforientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit in den einzelnen Sportfachverbänden fixiert. Sportgeräteentwicklung im FES bedeutet jahrelange Erfahrung in der Praxisanwendung von Mess- und Rechenverfahren und einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftsdisziplinen der Leistungssportforschung. „Im Wesentlichen befassen wir uns mit dem Zusammenwirken von Mensch und Material“, sagt Harald Schaale, der Direktor des Instituts. Welchen Einfluss hat etwa die Bekleidung auf die jeweilige Sportart? Wie wirken sich die Sportgeräte auf die Leistungsentfaltung des Menschen aus und wie kann man das jeweils verbessern? Als Beispiel nennt Schaale Kanuten und Ruderer: „Sie haben neben den anderen Teams auch das Wasser zum Gegner. Wie lassen sich Kanu und Paddel regelkonform verbessern, und damit die Chancen der Sportler auf den Sieg.

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Die komplexe wissenschaftliche Betrachtungsweise des Systems Sportler-Gerät wurde erstmalig im Jahre 1965 eingeführt und seither in Sportarten, bei denen das Gerät einen leistungsbestimmenden Faktor darstellt, konsequent angewandt. Diese Arbeitsweise garantiert aus wissenschaftlich-technischer, physiologischer und psychologischer Sicht das unter den jeweiligen Bedingungen optimal angepaßte Gerätesystem, das sich qualitativ durch seinen hohen Anpassungsgrad und seine Spezialisiertheit von marktüblichen Serienprodukten der Sportgeräteindustrie unterscheidet.

Viele Sportarten bedeuten eine breite Fächerung des FES. Den Personalstamm bilden 30 Ingenieure. Sie decken Bereiche wie Physik, Mathematik, Luft- und Raumfahrttechnik, aber auch Boots- und Maschinenbau ab. Weitere 25 Fachleute wie etwa Werkzeugmacher, Feinmechaniker, Modellbauer sowie Metall-, Werkstoff- und Kunststofftechniker runden die Fachkompetenz ab. Den Abschluss der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bildet die materielle Umsetzung von Erkenntnissen in den Werkstätten des FES. Zur Gewährleistung der Praxiswirksamkeit ist über die Herstellung von Prototypen hinaus die notwendige Anzahl von Geräten nur herzustellen, wenn es anderswo dafür keine technologische Basis gibt, oder wenn der termingemäße Einsatz in Frage gestellt ist. Mit Hilfe von Sportgeräten und messtechnischen Systemen des Instituts FES wurden eine Vielzahl von Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen durch deutsche Nationalmannschaften errungen.

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Unter www.fes-sport.de finden sich zahlreiche Beispiele für die vielfältige Entwicklungsarbeit des FES, das nicht von Ungefähr auch durch das Bundesministerium des Inneren gefördert wird. Interessant ist vor allem die Darstellung der vielen Projekte. Ein neuer, weitgehend unbeachteter Aspekt des Spitzensports, ohne den die Jagd nach Medaillen und Rekorden um ein vielfaches schwieriger wäre.

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