Deutschland – England 1:2

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Fußballspiele zwischen deutschen und englischen Mannschaften standen am 6. November im Mittelpunkt. Schalke gegen Chelsea und Dortmund gegen Arsenal waren wichtige Begegnungen in der Champions League, die Militärauswahlen lieferten am späten Nachmittag das Vorprogramm. In der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf traf die deutsche Auswahl auf das British Army Football-Team. 1:2 (0:1) unterlag die Bundeswehr, war aber über die 90 Minuten die bessere Mannschaft. Ein kleiner Trost, mehr nicht.

Viele Gelegenheiten hat Georg Winkelhoch nicht, die Fußballnationalmannschaft der Bundeswehr zusammen zu bekommen. Drei Mal im Jahr trifft sich die Auswahl zu ausgewählten Anlässen. Das ist nicht viel, deshalb ist Winkelhoch für jede Möglichkeit dankbar. Das Freundschaftsspiel gegen das British Army Football-Team war so eine. Sie war verbunden mit einem Trainingslehrgang vom 4. bis 7. November in Warendorf. Georg Winkelhoch ist dankbar für diese Spiele. Zumal sich das kickende Personal mit der Abschaffung der Wehrpflicht fast von selbst dezimiert, im Vergleich zu jener Zeit, als auch höherklassig spielende junge Männer wenigstens neun Monate Dienst bei der Truppe taten.

Das, was die Bundeswehr-Auswahl in Warendorf ablieferte, konnte sich sehen lassen. Von der ersten Minute an war sie überlegen. Trotzdem schlichen sich die einen oder anderen Fehler ein. „Die erste Hälfte haben wir verschlafen“, sagte Georg Winkelhoch und haderte ob der schlechten Chancenverwertung. Das machten die Briten besser: In der neunten Minute schnappte sich Wilkinson das Leder und schloss ein Solo zur 1:0-Führung für den Gast ab. „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gegangen und standen zu weit weg vom Gegner“, kritisierte Winkelhoch. Trotzdem wurde seine Elf immer stärker und hatte in den letzten 15 Minuten vor der Pause zahlreiche Möglichkeiten zum Ausgleich. „Da hätten wir sogar mit drei Toren führen können“, sagte Oberst Bernd Grygiel, der Kommandeur der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf.

RP_BRINKER_GERGBR13110614503Nun, er und die Zuschauer sahen in den zweiten 45 Minuten eine deutsche Mannschaft, die weiter auf den Ausgleich drängte. Von den Briten war nicht mehr viel zu sehen. Es dauerte aber bis zur 88. Minute, ehe Stabsunteroffizier Andreas Gerdes, der in Warendorf stationiert ist und sonst für den BV Cloppenburg in der Regionalliga spielt, eine seiner zahlreichen Möglichkeiten zum Ausgleich nutzte. Die Freude aber währte nur kurz: Eine Minute später schlossen die Briten einen Konter zum 1:2. Dabei blieb es. Danach trafen sich beide Delegationen zu einem gemeinsamen Abendessen, anschließend lief die Champions League Dortmund gegen Arsenal im Fernsehen – die Briten hatten an diesem Abend noch zweimal Grund zum Jubeln.

Zufrieden, mit dem eigenen Spiel, war Georg Winkelhoch trotzdem. „In der zweiten Halbzeit waren wir engagierter“, sagte der Bundestrainer. „Die Jungs haben sich sehr bemüht, deshalb bin ich nicht traurig“, so Winkelhoch weiter. Er nutzte gleichzeitig auch die Möglichkeit, fast allen Spielern Einsatzzeit zu gönnen.

Die Bundeswehr-Auswahl setzte ein: Andreas Forster – Denis Kubaritsch, Frederik Ziburske, Michél Kniat, Alexander Heß, Andreas Dick, Florian Stahl, Danyal Emektas, Andreas Gerdes, Sascha Brinker, Markus Bauer, Jens Wuttke, Manuel Grohmann, Ivan Bossauer, Richard Beerbaum, Lukas Rompf, Michael Roll

Text und Fotos: René Penno

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