Ausbildung vom Sportleiter zum Übungsleiter der Bundeswehr

P1040342_SnapseedIn der Woche vom 25.11. – 29.11.2013 wurde zum wiederholten Mal für Soldaten im Bereich Ost die Weiterbildung und damit Umschulung vom Sportleiter Bw zum Übungsleiter Bw angeboten.
Dieser Lehrgang wurde auf Anregung von Diplomsportlehrer Detlef Mielatz ins Leben gerufen, da durch Umstrukturierung der Bundeswehrsportausbildung in den letzten Jahren und Anpassung an die zivilen Richtlinien des DOSB nur noch der Übungsleiter Bw berechtigt ist, Sportausbildung durchzuführen und somit auch Leistungen zum Ablegen des Deutschen Sportabzeichens abnehmen darf. Eine zusätzliche, in die Weiterbildung integrierte Ausbildung berechtigt den Übungsleiter Bw zur weisungskonformen Durchführung des Basis-Fitness-Test (BFT).

Hintergrund: In der Vergangenheit wurden Offiziere und Feldwebel im Rahmen ihrer Laufbahnlehrgänge zum Sportleiter Bw ausgebildet. Diese Ausbildung wurde ab dem Jahr 2000 durch den Übungsleiter Bw ersetzt und der dazugehörige Lehrgang an die Sportschule der Bundeswehr in Warendorf verlegt. Nach einer Übergangsphase sieht nun die ZDv 3/10 „Sport in der Bundeswehr“ einen Übungsleiter Bw zur Durchführung des Dienstsports vor.

Am 25.11.2013 reisten 27 Lehrgangsteilnehmer in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin an; nach einer kurzen administrativen Einschleusung durch Herrn Mielatz wurde bereits der Vormittag zur Ausbildung genutzt. Detlef Mielatz stand dazu der Diplomsportlehrer Bernd Dittrich aus Dresden zur Seite. In einem methodisch zweckmässig gestalteten Wechselspiel zwischen theoretischem Grundlagenunterricht und praktischem Vormachen und Anwenden wurden durch die beiden Sportlehrer alle Voraussetzungen vermittelt, um zukünftig als Übungsleiter Bw den Dienstsport im Bereich Leichtathletik, aber auch verschiedenen Breitensportarten durchzuführen und überprüfbare Leistungen abzunehmen.

Neben dem Pflichtprogramm Leichtathletik, Schwimmen und Basis-Fitness-Test (BFT) als Lehrgangsschwerpunkt wurden den Lehrgangsteilnehmern aber auch interessante Alternativen zum Erhalt und Aufbau der körperlichen Leistungsfähigkeit nahegebracht. Schnellkraft-, Kraft- und Ausdauertraining in der Präventionshalle der Julius-Leber-Kaserne, Body-Power-Ausbildung mit vorangehender Ernährungsberatung durch eine externe zivile Trainerin oder ein abwechslungsreiches, sorgfältig abgestimmtes Circuit-Training waren dabei ebenso Inhalt der Ausbildungswoche wie ein praktischer Anteil Aqua-Fitness und die Methodik der Schwimmarten und des Kleiderschwimmens.

Leider musste der Abschnitt Schwimmausbildung in die Henning-von-Tresckow-Kaserne nach Potsdam verlagert werden, da die Schwimmhalle in der Julius-Leber-Kaserne derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Auch die Zukunft des Sommerbades der Kaserne ist ungewiß, es soll ab 2015 endgültig geschlossen werden.
Bezogen auf das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens und der Erfüllung der „Individuellen Grundfertigkeiten“ hat dieser Umstand einen wesentlichen Einfluss auf die Planung der militärischen Schwimmausbildung in Berlin, da zur Zeit noch keine räumlich nahe, alternative Infrastruktur zur Verfügung steht.

Am Freitag, den 29.11.2013 endete die Weiterbildung mit Herausgabe der Lehrgangszeugnisse und BFT-Testleiternachweise. In 2014 wird diese Form der Weiterbildung als Umschulung letztmalig an einem Termin in Dresden und einem Termin in Berlin angeboten. Danach besteht auch für die „alten“ Sportleiter“ nur noch die Möglichkeit, einen Übungsleiterlehrgang an der Sportschule in Warendorf zu besuchen. Umso mehr ist hier das Engagement von Herrn Mielatz zu erwähnen, Soldaten des Standortes Berlin, aber auch im gesamten Bereich OST zu ermöglichen, in räumlicher Nähe zu Ihren Einheiten, Ämtern und Bundesbehörden ihre Qualifikation durch diesen Lehrgang zu erhalten.

Text und Fotos: OSF Carl Dreckschmidt

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