Trampolintrainer Oberfeldwebel Markus Kubicka im Interview

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Bw-SportMag: „Markus, Du bist Oberfeldwebel und trainierst Trampoliner in der Sportförderung durch die Bundeswehr. Wie ist es dazu gekommen?“

Markus Kubicka: „Nach meiner ersten Teilnahmen bei Trampolinweltmeisterschaften in den Jahren 1996 und 1998 in Vancouver und Syndney hatte ich die Möglichkeit in die Sportförderung der Bundeswehr aufgenommen zu werden. 1998 entschied ich mich für diesen Schritt, in die Bundeswehr einzutreten. Dort wurden mir professionelle Bedingungen für meine sportliche Karriere zu ermöglicht.“

Bw-SportMag: „Wie waren Deine ersten Schritte als Soldat?“

Markus Kubicka: „Wie bei allen anderen auch, begann meine Soldatenlaufbahn mit der Allgemeinen Grundausbildung. Am 02.11.1998 trat ich als Panzergrenadier Kubicka im PzGrenBtl 342 in Koblenz meinen Dienst an. Die Grundausbildung war sehr fordernd – fordernder als ich es mir vorgestellt hatte – aber trotz des eisigen Windes und zweier Gefechtsbiwaks bei gefühlten -10° Celsius und Neuschnee hat es sehr viel Spaß gemacht. Naja, vielleicht auch gerade deswegen!“

Bw-SportMag: „OK, Grundausbildung geschafft – und dann?

Markus Kubicka: „Nach der Grundausbildung wurde ich heimatnah in die Sportfördergruppe der Bundeswehr nach Mainz versetzt. Von dort aus konnte ich dann am Olympiastützpunkt Frankfurt (am Main) sehr gut mein Training mit meinen militärischen Aufgaben in Einklang bringen. Und so konnte ich mich im Mai 1999 für die Weltmeisterschaften in Südafrika qualifizieren und wurde gleichzeitig zum Zeitsoldaten ernannt. In Südafrika erreichte ich dann meinen bis zu diesem Zeitpunkt größten Erfolg: die Silbermedaille mit dem Team und im Finale einen bis heute bestehenden deutschen Rekord.“

Bw-SportMag: „Im Jahr 2003 bist Du dann ins Bundesleistungszentrum gewechselt?“

Markus Kubicka: „Genau! 2003 wechselte ich wie gesagt ins Bundesleistungszentrum zum Chefbundestrainer Michael Kuhn nach Stuttgart. Dort gab es eine sehr leistungsstarke Trainingsgruppe von vier Sportsoldaten und schon damals top Trainingsbedingungen. Nur wenige Kilometer von unserem Trainingszentrum entfernt, in Weilheim (a.d.Teck) war – und ist noch heute – der Trampolinhersteller und Olympia-Ausstatter Eurotramp, der uns die neuesten Trampoline und Ausrüstungsmaterial zur Verfügung stellte.“

Bw-SportMag: „Wie ging’s denn militärisch bei Dir weiter?“

Markus Kubicka: „Neben meiner sportlichen Laufbahn ging natürlich auch meine militärische voran ich absolvierte den Unteroffizierslehrgang in Frankenberg und den Feldwebellehrgang in Sonthofen. 2009 beendete ich meine internationale Karriere mit der Weltmeisterschaft in St. Petersburg, wo ich in der Synchrondisziplin mit meinem damaligen Partner Karsten (Anmerkung: Gemeint ist Unteroffizier Kartsen Kuritz) einen Weltrekord einstellte und Platz 7 erreichte. Nach der Teilnahme an 8 Welt- und 6 Europameisterschaften, bei denen ich insgesamt drei Titel erreichte, bot sich mir die einzigartige Möglichkeit, in die Laufbahn des Bundeswehrtrainers zu wechseln. Ich wurde in die Sportfördergruppe Todtnau versetzt, weil dort alle Soldaten des Deutschen Turnerbundes stationiert waren.“

Bw-SportMag: „Was sind Deine Aufgaben als Bundeswehrtrainer?“

Markus Kubicka: „Neben der Absolvierung der Trainerakademie Köln, ist eine meiner Hauptaufgaben die Koordinierung der Laufbahn der Trampolinsportler. Außerdem unterstütze ich den Chefbundestrainer Michael Kuhn im täglichen Training am Olympiastützpunkt Stuttgart.“

Bw-SportMag: „Markus, vielen Dank für das Interview. Möchtest Du noch etwas ergänzen?“

Markus Kubicka: „ Ja, gerne. Die Bundeswehr hat mir die besten Möglichkeiten geboten, mich professionell auf meinen Sport zu konzentrieren und mein maximales Leistungspotential zu erreichen. Dafür bin ich sehr dankbar. Und jetzt habe ich, nach meiner aktiven Zeit als Spitzensportler die Möglichkeit, mich über meine aktive Karriere hinaus weiterhin dem Trampolinsport zu widmen, um meine Erfahrungen an der Seite des Bundestrainers an die neuen Trampoliner in der Sportförderung der Bundeswehr weiterzugeben.“

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