Eine Woche bei den Gebirgsjägern war bei einem Preisausschreiben der Bundeswehr zu gewinnen. Elf Jugendliche lösten ihren Gewinn beim Gebirgsjägerbataillon 231 in Bad Reichenhall ein. Die 16 bis 18 Jährigen kommen aus Städten wie Bonn, Chemnitz oder Kassel. Für manche war es das erste Mal in den Bergen und auch ein kleiner Kulturschock: „Das ist atemberaubend mit den hohen Bergen und der bayerische Dialekt ist ungewohnt“ sagte der 16 Jährige Michael Lajsev, der seine Teilnahme auf dem Hessentag gewonnen hatte. Untergebracht wurden die Jugendlichen in normalen Stuben mit Spinden und Hochbetten. Auch die Ausrüstung, die sie für die Woche zur Verfügung gestellt bekommen haben, war von der Jacke bis zu den Ski, die gleiche, die auch die Soldaten des Bataillons in ihrem Alltag verwenden. So ausgestattet konnte die Woche losgehen. Auf dem Programm stand vor allem Skifahren, und auch das war für acht der Jugendlichen eine neue Erfahrung. Das skifahrerische Können spielt bei den Gebirgsjägern eine Schlüsselrolle, weil es ihre Mobilität im winterlichen Gebirge sicherstellt. Am Wochenende vor der Ankunft der Gewinner hatte es zum Glück noch einmal geschneit. Unter Anleitung eines Heeresbergführers und weiterer ausgebildeter Skilehrer wagten sich die Neulinge auf die Piste. Die Skianfängerin Nina Kapinski fühlte sich gut aufgehoben: „Es hat viel Spaß gemacht, der Schnee war gut. Wir hatten zu viert einen Skilehrer und haben echt schnell Fortschritte gemacht.“ Sie hatte die Reise zusammen mit vier Freundinnen bei einem Strandfußballtunier gewonnen. Am Abend des ersten Tages, nach der für einige
recht anstrengenden Skiausbildung, ging es noch in die Kletterhalle der Hochstaufen-Kaserne. Hier konnten die Jugendlichen erste Erfahrungen mit der Kletterausrüstung sammeln und sich unter Anleitung dreier Ausbilder an der Kletterwand probieren. Danach konnten sich Ausbilder wie Teilnehmer beim Fußballschauen im Unteroffizierheim entspannen, auch wenn es unterschiedliche Ansichten gab, welcher Verein denn gewinnen solle. Am Tag darauf ging die Skiausbildung weiter, die Soldaten hatten sogar schon die erste kleine Skitour für die Jugendlichen geplant. Waren sie am Vortag noch mit dem Lift den Berg hoch gefahren, hieß es am zweiten Tag, Steigfelle unter die Ski und selbst den Berg hinaufsteigen. Durch das straffe und fordernde Wochenprogramm gewannen die Jugendlichen ein realistisches Bild von den Anforderungen, die an Gebirgsjäger gestellt werden.
Text: Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23 Foto: Gebirgsjägerbataillon 231