“Konstant in der Erfolgsspur” – Den Gegner auf kurze Entfernung bekämpfen

Teilnehmer mit der nSAK Ausbildungsgruppe Berlin

Teilnehmer mit der nSAK Ausbildungsgruppe Berlin

Erstmalig haben dieses Jahr Spitzensportler der Sportfördergruppe der Bundeswehr Berlin an einer Schießausbildung nach dem neuen Schießausbildungskonzept (nSAK) teilgenommen.Auch Spitzensportler müssen im Rahmen der Individuellen Grundfertigkeiten (IGF) am Schießen teilnehmen, so Oberfeldwebel Susanne Poßner, stv. Leiterin der Sportfördergruppe Berlin. Das neue Schießausbildungskonzept für Handwaffen reformiert das Schießen in der Bundeswehr. Bis Ende 2014 sollen alle Soldaten, so auch Spitzensportsoldaten, danach ausgebildet sein.

Schießen lernt man nur durch Schießen. Diese Weisheit kennt jeder Soldat von seinen Ausbildungen auf den Standortschießanlagen. Doch diese grundlegende Ausbildung wurde in den vergangenen Jahren reformiert und in dem neuen Schießausbildungskonzept (nSAK) umgesetzt, so Stabsfeldwebel Woyack, Schießausbilder der Ausbildungsgruppe „Neues Schießausbildungskonzept“ (nSAK) beim Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin.

Am Einsatz orientiert – den Gegner auf kurze Entfernung bekämpfen – heißt es beim Nahbereichsschießen mit der Pistole P8 und dem Gewehr G 36. Hauptfeldwebel Stefan Lindemann, Spitzensportsoldat und Trainer im Eiskunstlauf, und Oberfeldwebel Monique Angermüller, Spitzensportsoldatin und Eisschnellläuferin, berichten von ihren Erlebnissen während der Schießausbildungswoche in der Julius-Leber-Kaserne Berlin sowie auf dem Truppenübungsplatz Lehnin.

Am Montag, den 14. April 2014 fand zunächst eine Begrüßung und Einweisung in den Ablauf der Schießwoche durch den Leiter der Ausbildungsgruppe nSAK am Standort Berlin statt. Stabsfeldwebel Woyack stellte die Module des Ausbildungskonzepts vor und erklärte, dass zukünftig das reaktionsschnelle Schießen auf kurze und kürzeste Entfernung zwischen drei und 30 Metern zu üben sei. Anschließend ging es zum Materialempfang und zur Praxisausbildung.

Pistole P8 Schießen

Pistole P8 Schießen

Bereitschaftshaltungen G 36 und P 8,

+Patrouillenstellung/-Wartestellung
+Einsatzstellung und
+Kontaktstellung
wurden drillmäßig zunächst langsam, dann schnell geübt. Das ist die Basis für ein sicheres Führen der Waffe, um diese ebenso schnell zum Einsatz zu bringen, so Schießausbilder Nahbereichsschießen Hauptfeldwebel Karstädt.

Am Abend ging es im Schießsimulator AGSHP weiter. Hauptfeldwebel Karstädt erklärte alle Schießübungen und los ging es: Zuerst Gewehr G 36, dann die Pistole P8. Schon am Ende des ersten Ausbildungstages waren sich alle einig, das ist eine Schießausbildung mit deutlich höheren Anforderungen als bisher.

Am Dienstag, den 15. April 2014, war es soweit, 05:30 Uhr Materialempfang, anschließend Fahrt zum Truppenübungsplatz Lehnin. Aufbau der Schießbahn,

+ Klar zum Gefecht – Patrouillenstellung – Kontaktstellung und Feuer…..

Hierbei war die Aufgabe, das Gewehr G 36 bzw. die Pistole P8 je nach Lage, Auftrag und Gelände sicher zu führen und die sieben Sequenzen der Zielbekämpfung zu beachten.
„Ganz schöne Belastung“, so Monique Angermüller, Eisschnellläuferin und mehrfache Olympiateilnehmerin, „immer wieder Körperspannung aufbauen und das Schießgestell korrigieren. Das ist eine andere Art von Training“.

„So haben wir bis Donnerstag, den 17.April 2014, sehr einsatzorientiert, jedoch voller Respekt im Umgang mit den Waffen und der Munition eine Schießausbildung durchgeführt, die wir so schnell nicht vergessen werden“, so Hauptfeldwebe Stefan Lindemann, Spitzensportsoldat und Trainer Eiskunstlauf.

Insgesamt, so sind sich alle einig, war diese Schießausbildungswoche nach dem neuen Schießausbildungskonzept (nSAK) ein großer Erfolg. Wir haben von „Profis“ gelernt
wie die Schießausbildung am Einsatz orientiert, realitätsnah, mit deutlich höheren Anforderungen an die Ausbilder und die Schützen zukünftig durchgeführt wird.

Dank an alle Ausbilder der nSAK Ausbildungsgruppe Berlin, die uns eine sehr eindrucksvolle und höherwertige Schießausbildung im Nahbereich geboten haben

Text und Fotos: OStFw a.D. Walter Hettinger

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