Drei von fünf deutschen Teams standen auf dem Siegerpodest

Unter dem Motto „Readiness and support by the Reserves” tagte der diesjährige Sommerkongress der internationalen Reserveoffiziersvereinigung CIOR (Confédération Interalliée des Officiers de Réserve) vom 4. bis 8. August in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. In Schumen, eine Flugstunde entfernt, trugen gleichzeitig Teilnehmer aus elf Nationen den CIOR-Wettkampf aus.

Aufgrund der kurzen Planungsphase – Bulgarien war kurzfristig mit der Organisation und Austragung des CIOR-Wettkampfs eingesprungen –hatten sich die deutschen Athleten auf einen Wettkampf mit Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten und entsprechend flexibler Auslegung des Regelwerkes eingestellt. Dies war bereits im Vorbereitungstraining im Ausbildungszentrum der Infanterie in Hammelburg berücksichtigt worden, das dafür ideale Voraussetzungen bietet. Statt eines Trainings auf der Hindernisbahn Land und Wasser wurden die Konstanz-Bahn und der Kletter-/Abseilturm ins Training eingebaut. Unter Einbeziehung der DLRG Hammelburg konnte eine Rettungsschwimmausbildung durchgeführt werden, die alle Wettkämpfer mit Gold abschließen konnten.

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Die Gesamtsieger, Sieger im Orientierungslauf und Sieger in der „Veteran“-Kategorie: Deutschland 5 mit (v.l.n.r.) Stabsunteroffizier d.R. Christian Fritzsche, Oberstabsgefreiten d.R. Peter Schroth und Oberleutnant d.R. Dr. Konstantin Ulrich nach der Ehrung durch CIOR-Präsident Dimitar Popov aus Bulgarien (r.). Foto: Mesloh

Zum CIOR-Wettkampf in Schumen, 80 Kilometer westlich der Schwarzmeerküste auf Höhe von Warna, kamen 25 Teams zu je drei Mann. Deutschland war mit fünf Teams vertreten und damit stärkste Nation. Die deutsche Mannschaft bestand aus 16 Wettkämpfern, die sich aus einem Kreis von 38 Bewerbern bei Trainingsveranstaltungen im März, April und Mai qualifiziert hatten. Wie in den Vorjahren waren drei Mann erstmals beim Wettkampf dabei und starteten in der „Novice“ Kategorie.

Dieses Jahr gab es erstmals nur noch einen Trainingstag für das Anschießen der Waffen. Geschossen wurde mit der Pistole Makarow und dem Gewehr Kalaschnikow AK-47. Anders als in den vergangenen Jahren konnte die deutsche Mannschaft ihre Paradedisziplin – sieben Siege in den vergangenen zehn Jahren – diesmal nicht gewinnen. Das Team Deutschland 5 mit Oberleutnant d.R. Dr. Konstantin Ulrich, Stabsunteroffizier d.R. Christian Fritzsche und Oberstabsgefreitem d.R. Peter Schrot, belegte hinter den Teams aus Finnland und Norwegen den dritten Platz. Vierter und Fünfter wurden die Teams Deutschland 1 und Deutschland 3. Bester Gewehrschütze von 75 Wettkämpfern war Stabsgefreiter d.R. Timm Lohmann, der damit auch 5. in der Kombination Gewehr und Pistole wurde. Mit Oberleutnant d.R. Sven Wachow und Stabsunteroffizier d.R. Christian Fritzsche kamen noch zwei weitere deutsche Schützen unter die besten 10 Einzelschützen.

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Team Deutschland 4 beim Schießen mit der Pistole Makarow. Foto: Martin Hammer

Da es in Schumen keine 500-Meter-Hindernisbahn gab, wurde stattdessen ein 2000-Meter-Geländelauf mit mehreren Hindernissen ausgetragen. Auch das Hindernisschwimmen musste auf einer modifizierten Bahn im Hallenbad ausgetragen werden. In der Gesamtabrechnung des kombinierten Hinderniswettbewerbs kamen die Teams Deutschland 4 (Oberstleutnant d.R. Raffael Zeller, Leutnant d.R. Jonathan Häußer und Obergefreiter d.R. Thomas Kräuter) und Deutschland 5 hinter dem Team aus Frankreich auf die Plätze 2 und 3.

Der abschließende Orientierungslauf führte bei Temperaturen von weit über 30 Grad durch die dichten Wälder auf dem Schumen-Plateau mit extremem Höhenprofil. Deutschland 5 konnte ihn mit deutlich bester Laufzeit gewinnen. Ebenso erfreulich war das gute Abschneiden von Deutschland 3 mit Oberleutnant d.R. Christian Oberlander und den Stabsgefreiten d.R. Alexander Klass und Timm Lohmann sowie Deutschland 1 mit Hauptmann d.R. Thomas Freudenmann und den Oberleutnanten d.R. Christoph Linschmann und Sven Wachow auf den Plätzen 4 und 5.

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Team Deutschland 3 mit (v.l.n.r.) Oberleutnant d.R. Christian Oberlander und den Stabsgefreiten d.R. Alexander Klass und Timm Lohmann beim Zieleinlauf. Foto: Hummel

Das überaus positive Bild wurde bei der Siegerehrung in Sofia abgerundet, bei der drei der fünf deutschen Teams auf dem Siegerpodest standen. Neben dem Gesamtsieg, dem Sieg im Orientierungslauf und dem Sieg in der „Veteran“-Kategorie für Deutschland 5 gewannen die Teams Deutschland 3 die „Experienced“ und das Team der Neulinge, Deutschland 2 (Oberleutnant d.R. Daniel Hummel und Oberleutnant d.R. Sebastian Rinell und Feldwebel d.R. Dirk Carbuhn), die „Novice“ Kategorie. Der Aufenthalt in Bulgarien wurde mit einem festlichen Abendessen in der Hauptstadt Sofia abgeschlossen.

Im Jahr 2016 soll der CIOR-Wettkampf in Spanien stattfinden. Hierfür sucht die Mannschaftsführung wieder Reservisten aller Dienstgrade zur Verstärkung, die Spaß haben an sportlicher Betätigung, allgemeinmilitärischer Weiterbildung und internationalen Kontakten. Weitere Informationen hierzu sowie den Anmeldebogen zum Schnuppertraining im Oktober gibt es unter www.reservisten.bundeswehr.de (Reservistenarbeit > international > CIOR), und durch den Org-Leiter in Hammelburg (hammelburg@reservistenverband.de)

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Stabsgefreiter d.R. Timm Lohmann beim Abrollen über den Lkw. Foto: Hummel

Text: Martin Hammer (Wettkampf) und Alexis Kamposch (Kongress)

Fotos: Mesloh; Hummel; Hammer

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