Der Reservistenverband entlastet durch sein IGF/KLF-Angebot die Bundeswehr

Sechs Kilometer Leistungsmarsch mit Gepäck, Kleiderschwimmen und Basis-Fitness Test (BFT) – knapp 20 Reservisten haben am Wochenende in Köln ihre körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Das KLF-Wochenende an der Deutschen Sporthochschule in Müngersdorf war eine von bislang 300 Veranstaltungen in diesem Jahr, bei denen beorderte und nicht beorderte Reservisten ihre individuellen Grundfertigkeiten (IGF) und eben ihre körper­- liche Leistungsfähigkeit (KLF) dokumentiert haben.

Hintergrund: Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekt 2014 sollten in diesem Jahr noch mehr Rese­r­visten ermutigt werden, ihre Individuellen Grundfertigkeiten (IGF) und die körperliche Leistungsfähigkeit (KLF) durch Ausbildungsangebote im Rahmen von Veranstaltungen des Verbandes aufzufrischen. Am Pilotprojekt hatten neben der eigentlichen Zielgruppe – beorderte Reservisten – auch aktive Soldaten und nicht beorderte Reservisten teilgenommen. Dies sollte auch weiterhin möglich sein – und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Bundesweit haben bis Anfang November mehr als 7.000 Teilnehmer die Chance genutzt, wohnortnah die geforderten Leistungen nachzuweisen.
Allein in Köln waren es seit dem ersten von drei Sportwochenenden rund 70 Reservisten, die die geforderten Leistungen an der Deutschen Sporthoch­schule nachgewiesen haben. „Wir haben hier optimale Bedingungen“, freut sich Kreisorganisationsleiter Andreas Borchert, der den Kontakt her­gestellt hatte. „Auch die Kommune spielte gut mit, da der Leistungsmarsch über nicht-militärisches Gelände führt.“ Durch die gute Verkehrsanbindung Kölns und durch die geografische Lage der Stadt kamen auch Reservisten aus Landesgruppen außerhalb von NRW zu den Veranstaltungen. Das ist auch Borcherts Ziel für das kommende Jahr. Weitere Veranstaltungen sind bereits in Planung.
Mit von der Partie wäre dann auch gerne der Leitende vom vergangenen Wochenende, Dr. Sebastian Gehlert. Der Obergefreite der Reserve hat an der „SpoHo“ Sportmedizin studiert und ist seit Sommer Mitglied im Reservistenverband. „Durch mein Wissen möchte ich gerne zur Professionalisierung der Reserve beitragen“, sagt Gehlert.
Der Reservistenverband entlastet durch das IGF/KLF-Angebot die Bundeswehr. Ein großer Vorteil ist, dass künftig die Konzentration während der Reservistendienstleistung voll und ganz auf den Kernaufgaben des Dienstpostens liegen kann und lediglich der Ausbildungspass mit den erforderlichen Nachweisen vorgelegt werden muss.

Übung „Meisterstein“ der Bezirksgruppe Arnsberg

Bereits im Oktober hatten rund 70 Reservisten der Bezirksgruppe Arnsberg bei der Übung „Meisterstein“ in der Nähe von Winterberg ihre Leistungen erbracht. Bei der dreitägigen Veranstaltung standen neben Fitnesstest, Kleiderschwimmen und Marsch auch Kletter- und Abseiltechniken auf dem Plan. Höhepunkt war dabei das Abseilen an einer 45 Meter hohen Steilwand.
„An den Stationen wurde ein hohes Sicherheitslevel gefordert, welches mit professionellem und erfahrenem Fachpersonal aus Bundeswehr, Alpenverein und THW erfüllt wurde. Im Rahmen der überregionalen Zusammenarbeit zeigte die RAG Tauchen aus Steinfurt im glasklaren Bergsee ihr Können und gab sachkundige Informationen“, berichtet der Leitende der Veranstaltung und Vorsitzende der Bezirksgruppe Arnsberg, Hauptfeldwebel der Reserve Klaus Rausch.
Und weiter: „Die Grundlagenausbildung in das Klettersteiggehen und im Abseilen wurde durch den erfahrenen Bergsteiger und Reservisten Thomas Plüth aus der RK Steinfurt gehalten. Dank der Material-Unterstützung der Gebirgs- und Winterkampfschule aus Mittenwald konnten wir jeden Teilnehmer mit dem benötigten Material ausstatten.“ Nach der positiven Resonanz in diesem Jahr kündigte Rausch für 2016 eine Neuauflage der Übung an.

Weitere IGF/KLF-Veranstaltungen

Einen weiteren Termin für NRW-Reservisten gab es am 21. und 22. November an der Trainingsstätte des Deutschen Fußball-Bundes in Hennef. „Im kommenden Jahr wollen wir wieder mindestens neun IGF/KLF-Wochenende anbieten: drei im Norden, drei im Süden und Westen sowie drei im Osten von NRW, so dass die Reservisten die Chance haben, die Leistungen wohnortnah zu erbringen“, kündigte Borchert an. Mehr bundesweite Termine sind in der Veranstaltungsdatenbank einzusehen.

Text und Fotos: Reservistenverband

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