Medaillen als Auszeichnungen für die Sportsoldaten

Monika Karsch avancierte zur erfolg­reichsten Sportlerin bei den CISM-Weltmeisterschaften im Sport­schießen in Mungyeong / Südkorea. Die Regensburgerin holte drei Gold- und eine Silbermedaille. Damit führte sie das starke deutsche Team an, das insgesamt acht Medaillen, davon vier in Gold, mit nach Hause brachte. Sehr stark präsentierte sich der Oberfeldwebel aus Neubiberg im Einzelwettbewerb mit der Sportpistole. Ihre 588 Ringe, 295 im Präzisions- und 293 im Duellprogramm, wurden von keiner anderen Konkurrentin erreicht – damit war ihr Gold si­cher. Anna Mastianina (Russland) gewann die Silbermedaille schon mit 585 Zählern Abstand.

Auch die beiden anderen deutschen Damen, Sandra Hornung (Regensburg) und Stefanie Thurmann (Frankfurt/ Oder) schlugen sich sehr gut. Mit 580 Ringen kam Sandra Hornung auf Rang neun, Oberfeldwebel Stefanie Thurmann sicherte sich mit 576 Zählern den 14. Platz.
Dieses Trio gewann auch als Damen-Pistolenmannschaft der Bundeswehr mit 1746 Ringen mit großem Vorsprung die Goldmedaille im Teamwettbewerb. In gleicher Besetzung gewann das Team in der militärischen Disziplin Schnellfeuerpistole mit 1734 Ringen Silber hinter Südkorea.

Sieg in ungewohnter Disziplin

Zum Abschluss der Veranstaltung ge­lang der Bayerin im Wettbewerb Mili­tärische Schnellfeuerpistole mit 586 Ringen ihr dritter Streich in Form einer erneuten Goldmedaille. Drei Ringe hatte die 32-Jährige schließlich Vorsprung auf Gundegmaa Otryad (Mongolei) und Anna Mastianina (Russland), die mit jeweils 583 Zählern Silber und Bronze gewannen. Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) belegte mit 582 Ringen Platz fünf, Sandra Hornung (Regensburg) kam mit 572 Ringen auf Platz 16.
Bei den Herren konnte im gleichen Wett­bewerb kein deutscher Starter in die Nähe der Medaille rücken. Oliver Geis (Mengerskirchen), der Spezialist mit der olympischen Schnellfeuerpistole, wurde mit 582 Ringen auf Platz zwölf notiert. Mit der Zentralfeuerpistole kam Oliver Geis mit 578 Ringen auf den 26. Platz. Mit 575 Zählern und Rang 31 folgte Andreas Heise (Wiggensbach).

Quooß ist jetzt Doppelweltmeisterin

Katrin Quooß darf sich jetzt Doppelweltmeisterin nennen. Nach dem Ge­winn des WM-Titels 2014 in Granada/ Spanien triumphierte sie auch bei den militärischen Weltspielen. Mit 11:10-Tref­fern setzte sich die Trapschützin und einzige deutsche Olympia-Quotenplatzgewinnerin in dieser Disziplin im Finale gegen Qingnian Li aus China durch.
Bereits im Halbfinale hatte die 28-jährige Sportsoldatin aus Frankfurt/ Oder ihre gute Form gezeigt, denn mit 13 Scheiben qualifizierte sie sich als Beste direkt für das Finale. Mit 66 Treffern als Beste im Vorkampf erzielte Kat­rin Quooß darüber hinaus einen neuen Rekord für die militärischen Weltspiele.

„Binde“ wieder erfolgreich

Im Trapwettbewerb der Männer steu­erte Karsten Bindrich mit Silber die zweite Medaille der Flintenschützen bei. Der Thüringer unterlag im Finale nur Pan Zhang (China) mit 11:13, nachdem er sich im Halbfinale wie der Chinese mit 14 Treffern qualifiziert hatte. Der Berufssoldat erzielte im Vorkampf mit 120 Scheiben eine neue CISM-Bestleistung und ging damit als Führender nach der Qualifikation in das Halbfinale. Doppeltrap-Spezialist Andreas Löw (Weinberg) kam mit 99 Treffern auf den 26. Rang. Skeetschütze Ralf Buchheim (Potsdam) belegte mit 83 Treffern Rang 34. Das Team kam mit 302 Ringen auf den siebten Platz.
Eine ausgezeichnete Leistung zeigte im Skeetwettbewerb Ralf Buchheim. Der Oberfeldwebel qualifizierte sich zu­nächst mit 119 Treffern für das Halbfinale und verpasste nur um eine Scheibe den Eintritt in das Bronzefinale. Trotzdem war der fünfte Rang mit 13 Treffern im Halbfinale ein sehr gutes Resultat für den Quotenplatzgewinner. Vincent Haaga (Heringsdorf) wurde mit 166 Treffern auf Rang zwölf notiert, Sven Korte (Ibbenbüren) belegte mit 111 getroffenen Scheiben den 26. Platz. Das Team der Bundeswehr belegte im Mannschaftswettbewerb mit 346 Treffern den fünften Platz.

Engleder holt zwei Mal Silber

In der Mannschaftswertung Sportgewehr holten sich Barbara Engleder (Triftern), Lisa Müller (Weingarten) und Silvia Rachl (Singenbach) Silber. Mit 1745 Ringen musste sich das deutsche Trio damit nur der Auswahl der Mongolei geschlagen geben, die mit 1761 Zählern eine neue Bestleistung für diese Veranstaltung aufstellte. Die Bronze­medaille ging mit 1743 Ringen an China.
Oberfeldwebel Barbara Engleder gewann mit dem Sportgewehr eine weitere Silbermedaille. Die Weltmeisterin von 2010 in München traf 584 Ringe. Gold und Bronze gingen durch Narantuya Chuluunbadrakh sowie Nadinzaya Gankhuyak an Schützinnen aus der Mongolei. Silvia Rachl kam mit 577 Zählern auf Rang 15, Lisa Müller belegte mit ebenfalls 577 Ringen den 17. Platz.
Im nichtolympischen Liegendschießen mit dem Kleinkalibergewehr kamen Lisa Müller (620,6 Ringe), Silvia Rachl (619,8) und Barbara Engleder (618,9) im Einzelwettbewerb auf die Plätze neun, zehn und fünfzehn. Hinter Russland und Thailand gewann das Bundeswehrteam jedoch die Bronze­me­daille.
In der militärischen Schnellfeuerdisziplin mit dem Gewehr über die 300-Meter-Distanz war Mario Nittel (Keltern) mit 555 Ringen bester deutscher Schütze auf Rang elf. Sebastian Liepelt (Neuburg) kam einen Ring dahinter auf Rang 13 und Patrick Seyfarth (Römersberg) vervollständigte das deutsche Trio mit 539 Ringen, kam aber nach Protest nicht in die Einzelwertung. Das Team belegte mit 1624 Ringen Platz zehn.

Text und Fotos: Harald Strier

 

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