Nordische Ski-WM: Goldrausch im Süden Finnlands

Die Latte lag ziemlich hoch – und doch wurde sie von den nordischen Skisportlern des DSV locker übersprungen. Bei den gerade zu Ende gegangenen Nordischen Skiweltmeisterschaften in Lathi (FIN) sammelten die deutschen Athleten sechsmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze ein. Damit übertrafen sie das Ergebnis der aus DSV-Sicht bisher erfolgreichsten Titelkämpfe zwei Jahre zuvor in Falun (SWE) um noch einmal drei Medaillen.
Mit vier WM-Titeln als besonders fleißig bei der Medaillenjagd erwies sich Kombinierer Johannes Rydzek. Der krönte sich mit dieser Leistung nicht nur zum erfolgreichsten Athleten bei diesen Titelkämpfen, sondern firmiert nun auch mit insgesamt sechs Goldmedaillen, viermal Silber und einmal Bronze als bester Kombinierer der WM-Geschichte. Nur zur Erinnerung: Rydzek ist gerade einmal 25 Jahre alt! Seine Teamkollegen stehen ihm derweil kaum nach: Oberfeldwebel Eric Frenzel (Gold in Staffel und Teamsprint, Silber im Einzel) und Björn Kircheisen (Staffel-Gold, Einzel-Bronze) fügten ihrer umfangreichen WM-Medaillensammlung weiteres Edelmetall hinzu und sind nun die einzigen beiden Kombinierer weltweit mit je zwölf WM-Plaketten. Vor allem Kircheisen dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein, dass nach sage und schreibe elf Silbermedaillen bei Großereignissen mit seinem ersten Gold das ewige Gerede vom „Silbereisen“ nun endlich ein Ende gefunden haben dürfte.

Auch die WM-Bilanz der Skispringer (-innen) fällt äußerst positiv aus: Carina Vogt stellte wieder einmal ihre Nervenstärke und ihr Faible für sportliche Großereignisse unter Beweis. Zwei Wettbewerbe, zwei Goldmedaillen – mehr geht nicht! Bei den Herren füllten derweil Andreas Wellinger (Gold im Mixed, Silber von Normal- und Großschanze) und Markus Eisenbichler (Mixed-Gold, Bronze von der Normalschanze) die Lücke, die der am Kreuzband verletzte Top-Springer Severin Freund vermeintlich hinterlassen hatte, bravourös. Nur die Windlotterie beim Teamspringen verhinderte wohl, dass die deutschen Adler in allen Wettbewerben mit mindestens einer Medaille nach Hause geflogen wären.

Skispringer Stabsgefreuter Richard Freitag.
Als kleiner Wermutstropfen bleibt das medaillenlose und ausbaufähige Abschneiden der Langläufer. Doch auch hier gibt es Lichtblicke: Trotz einer von Verletzungen und Krankheiten schon die ganze Saison gebeutelten Herrenmannschaft fehlten der Staffel nur elf Sekunden auf Bronze. Auch die Ergebnisse der Nachwuchshoffnungen Katharina Hennig (11.), Victoria Carl (15.) und Sofie Krehl (16.) im 15-Kilometer-Skiathlon der Damen geben mit Blick auf die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang (KOR) Anlass zu bescheidenem Optimismus. Dort gilt es dann auch für Skispringer und Kombinierer, die gezeigten Leistungen erneut zu bestätigen. Die Latte liegt nun noch ein Stückchen höher, doch damit kennen sich die Erfolgsgaranten des DSV ja mittlerweile bestens aus.

Text: DSV   Fotos: Rolf Kosecki

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