Teil eins der Selektion ist geschafft. Die Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter fuhren beim Ergometer neun persönliche Bestwerte.
Vor dem Test waren Anspannung und Konzentration zum Greifen, nach den 2.000 Metern auf dem Ergometer beherrschten Erschöpfungszustände und Erleichterung den Ergoraum am Ruderleistungszentrum Dortmund. Die Leistungsüberprüfung im Olympia-Jahr hatte es in sich und die Sportler aus dem Team Deutschland-Achter gaben alles: „Die Motivation war hoch, es wurde bis ans Limit gekämpft. Es gab Licht und Schatten, wobei die Lichtblicke überwogen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender nach Abschluss der Testbatterie.
Der erste Schritt Richtung Olympia ist geschafft“
„So allmählich merke ich so eine Art Routine bei dem Test, aber es ist auch befreiend im Kopf, wenn man es hinter sich gebracht hat“, sagte Achter-Weltmeister Jakob Schneider und fügte mit dem Blick nach vorne hinzu: „Der erste Schritt Richtung Olympia ist geschafft, die erste Aufgabe ist gelöst.“
Von den 18 Sportlern aus dem Team Deutschland-Achter wurden neun persönliche Bestwerte gefahren. Die Leistungsüberprüfung verlangte den Sportler alles ab. „Nach 1.000 Metern tut es das erste Mal weh, aber man beißt sich durch. Denn man weiß, wie gut das Gefühl ist, wenn am Ende eine gute Zeit steht“, meinte Christopher Reinhardt, der die beste Zeit fuhr. „Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und bin genau nach Plan gefahren. Das war ein guter Einstieg in die Selektion“, ergänzte der 23-Jährige.
„Du bist eine Maschine“
Seite an Seite pushten sich auch Olaf Roggensack und Sportsoldat Felix Wimberger, die den Kampf gegen die Uhr gemeinsam angingen, zu neuen eigenen Bestzeiten. „Persönlich gibt einem das ein gutes Gefühl, vor allem wenn man bedenkt, dass wir den Test sonst zwei Monate später fahren“, meinte Wimberger und ergänzte mit Blick auf seinen neuen, sieben Jahre jüngeren Zweierpartner: „Hut ab vor seiner Leistung. Olaf, du bist eine Maschine.“
Text: Carsten Oberhagemann
Fotos: Jan-Philip Wicke