Beim Leadweltcup am 2. und 3. September im slowenischen Koper landete Sportsoldat Yannick Flohé auf Platz 3. Mit seiner Platzierung führt er seine unglaublich starke Saison fort: Insgesamt gehen schon zwei Medaillen – Gold im Bouldern und jetzt Bronze im Lead – auf sein Konto.
Ein Höhepunkt in einer unglaublich starken Saison
In der slowenischen Hafenstadt Koper wartete eine brandneue Wettkampfstätte auf die Teilnehmenden – und ihm schien sie auf jeden Fall gelegen zu haben: Yannick Flohé (DAV Aachen) sicherte sich souverän die Bronzemedaille und zeigte damit erneut, dass er zur absoluten Weltspitze gehört. Die Qualifikationsrunde ließ er als Neunter mit Leichtigkeit hinter sich, legte im Halbfinale sogar eine Schippe drauf und zog damit als Zweiter ins Finale ein. In der Endrunde mussten sich die Athleten einer äußerst schweren und dynamisch geschraubten Route stellen. Die Schlüsselstelle in der Mitte – ein Sprung an zwei große blaue Volumengriffe – konnten nur wenige bezwingen. Einer der drei Athleten, die weiter klettern konnten, hieß Yannick Flohé. Obwohl er im unteren Bereich der Route einen kleinen Fehler in der Griff- und Trittabfolge machte, konnte sich der 22-Jährige schnell wieder fangen, absolvierte den schwierigen Sprung und kletterte bis zur Wertung 29+, also nur einen Griff unter seine beiden Konkurrenten Luka Potocar (SLO) und Sascha Lehmann (SUI).
Damit knüpft Flohé an seine unglaublich starken Leistungen seiner bisher besten Saison an: Im Boulderweltucp in Brixen holte das junge Supertalent bereits die Goldmedaille und auch im Lead etablierte er sich in diesem Jahr zu einer festen Größe: Vor Koper kletterte er bereits vier Mal im Weltup-Zirkus ins Finale und verpasste das Podium mehrfach nur knapp. Da erscheint es nur konsequent, dass er diesmal verdient als Dritter vom Treppchen herunterlachen durfte. Der junge Essener feierte nicht nur das beste Lead-Ergebnis seiner Karriere, sondern landet dazu auf Platz 3 im Gesamtranking.
Megos, Halenke und Meul klettern ins Halbfinale
Nicht nur Yannick Flohé darf sich über seine hervorragende Leistung freuen, auch für seine Team-Kollegen und -Kolleginnen vom ClimbingTeamGermany lief es in Slowenien gut: Alex Megos (DAV Erlangen) und Sebastian Halenke (DAV Schwäbisch Gmünd) überstanden die Qualifikationsrunde und durften in den Halbfinals nochmal an die Griffe. Am Ende reichte es bei Megos für Platz 9 – äußerst ärgerlich, immerhin fehlte dem Franken nur ein Griff für den Finaleinzug. Der 27-jährige Halenke landete auf Platz 12.
Ebenso Platz 12, allerdings bei den Damen, erreichte Hannah Meul (DAV Rheinland-Köln). Auch sie klettert ihre bis Dato beste Saison und wäre ein heißer Tipp für die Finalrunden gewesen – leider fehlten der Rheinländerin dafür zwei Griffe. Der Wettkampf endete bei den Frauen übrigens mit einer Überraschung: Überfliegerin Janja Garnbret (SLO) musste sich in ihrer Heimat der Japanerin Ai Mori geschlagen geben.
Leadweltcup: Die Ergebnisse der Herren
- Luka Potocar
- Sascha Lehmann
- Yannick Flohé
- Alexander Megos
- Sebastian Halenke
- Philipp Martin (DAV Allgäu-Kempten)
- Till von Bothmer (DAV Worms)
Leadweltcup: Die Ergebnisse der Damen
- Ai Mori
- Janja Garnbret
- Brooke Raboutou (USA)
- Hannah Meul
- Roxana Wienand (DAV Aschaffenburg)
- Käthe Atkins (DAV Frankfurt/Main)
- Martina Demmel (DAV Allgäu-Kempten)
Text: DAV
Fotos: DAV/Marco Kost; Dimitris Tosidis/IFSC