Erfolgreicher Saisonstart der Maritimen Fünfkämpfer

20.-27.04.2012, Rio de Janeiro

In ausgezeichneter Form präsentierte sich das Team der Deutschen Mannschaft beim internationalen Vergleichswettkampf in Brasilien. Mannschaften aus sechs Nationen, darunter zum ersten Mal eine Mannschaft aus Ecuador, kämpften in Südamerika um vordere Platzierungen. Nach langer Anreise erreichte das Team von der Sportfördergruppe der Bundeswehr Eckernförde frühmorgens am Freitag den 20. April  ihr Ziel in Rio de Janeiro.  Zusammen mit dem Anreisetag standen den Fünfkämpfern bis zum Wettkampfbeginn am Montag drei Tage Training zur Verfügung.

Von vorneherein sei es für uns extrem wichtig gewesen, die Zeit in Rio neben dem Wettkampf intensiv für das Training zu nutzen, betont Teamkapitän und Leiter der Sportfördergruppe Stabsbootsmann Lars Apitz.  Somit stand der Aufenthalt in Rio de Janeiro für das deutsche Team in der Jahresplanung sowohl als Aufbauwettkampf und gleichzeitig auch als Trainingslager für die im August in Schweden stattfindenden Militärweltmeisterschaften im Maritimen Fünfkampf.  Für Trainer Hauptbootsmann Mattias Wesemann galt es also keine Zeit zu verlieren und so starteten die Athleten unter seiner Anweisung schon kurz nach der Ankunft mit dem Training.

Wie im Marinestützpunkt in Eckernförde befinden sich auch in der Kaserne in Rio de Janeiro alle Wettkampfanlagen vor Ort  und sind bequem von der Unterkunft aus zu Fuß zu erreichen.  Ablenkung neben Training und Wettkampf gab es für die Fünfkämpfer keine. Die Kaserne selbst bietet keine Freizeitangebote und liegt im Randgebiet von Rio de Janeiro. Die Attraktionen der Weltstadt sind im täglichen Verkehrschaos nur mit großem zeitlichem Aufwand zu erreichen und waren für die Wettkämpfer aufgrund des eng  gestrickten Trainings- und Wettkampfplanes vorerst nicht machbar.

Am Sonntag, also dem Tag vor Wettkampfbeginn, erwischte es Oberbootsmann Björn Arendt im Form einer heftigen Magen Darm Verstimmung. Die Ursache konnte nicht geklärt werden, aber ein Zusammenhang mit der doch recht gewöhnungsbedürftigen, nicht immer dem Stand der gewohnten Hygiene entsprechenden, einheimischen Kost lässt sich vermuten. Umso erstaunlicher, dass Oberbootsmann Arendt, zwar um einige Kilo leichter und äußerst blass, am Montag in das Hindernisbahnrennen gestartet ist.

Die von ihm vorgelegten 2:02,1 min über den anspruchsvollen Parcours  sind eine super Zeit und lassen vermuten, was hier unter normalen Voraussetzungen möglich gewesen wäre. Nicht ganz so gut lief es für den amtierenden Weltmeister im Maritimen Fünfkampf Hauptbootsmann Matthias Wesemann. Ein kleiner Patzer kostete ihm wertvolle Sekunden und wahrscheinlich auch dem Sieg in dieser Disziplin. Bootsmann Jörg Porschhöfer und Maat Giacomo Gellert zeigten Top Leistungen und auch die beiden „Neuen“ im Team der Deutschen Mannschaft Obermaat Dierk Schulke und Stabsgefreiter Kai Holzkamm konnten bei ihrem ersten internationalen Wettkampfauftritt einen gelungenen Start hinlegen.

Die einzige Frau im deutschen Team Oberbootsmann Isabell Bahlmann lieferte ein routiniertes Rennen und hielt somit den Anschluss zur Spitze. Gewohnt erfolgreich in ihrer Paradedisziplin waren die Brasilianer, sicherlich auch bedingt durch den Heimvorteil. Platz eins sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Erfreulich für den Militärsport, das Ecuador zum ersten male bei einem internationalen Wettkampf im Maritimen Fünfkampf dabei war.

Am zweiten Wettkampftag folgten die beiden Schwimmdisziplinen 75 Meter Lebensrettungsschwimmen und 125 Meter Hindernisschwimmen. Weltklasse hier die Zeiten von Bootsmann Porschhöfer, der sich Platz eins im Lebensrettungsschwimmen und Platz zwei im Hindernisschwimmen sichern konnte. Neben den Deutschen gehören die Schweden und die Polen zu den Schwimmstarken Nationen. Nach zwei Wettkampftagen und drei Disziplinen führten in der Mannschaftswertung noch immer die Brasilianer vor Polen und den Deutschen. Dahinter Schweden, Norwegen und die Newcomer Ecuador.

Am dritten Wettkampftag die vierte Disziplin, der Seemannschaft Wettbewerb. Besonders hier nutzten die Brasilianer den Heimvorteil und bauten ihren Vorsprung weiter aus. Aufgrund der Wetterlage zu Hause hatte das deutsche Team erst wenige Einheiten auf dem Wasser trainieren können und blieb entsprechend hinter den zum Saisonhöhepunkt angestrebten Zeiten zurück. Gerade für die jungen Athleten Schulke und Holzkamm galt es hier Wettkampf Erfahrungen auf ausländischen Bahnen zu sammeln. An den Platzierungen der Teamwertung gab es vor der abschließenden und entscheidenden fünften Disziplin keine Änderungen.

Besonders in der Abschlussdisziplin konnte das deutsche Team beweisen, dass im Winter hart gearbeitet wurde. Läuferisch stark und ohne größere technische Fehler absolvierten die Fünfkämpfer den Amphibischen Geländelauf und konnten sich in der Teamwertung noch an den amtierenden Mannschaftsweltmeister Polen vorbei schieben. Platz zwei und damit die Silbermedaille hinter den Gastgebern aus Brasilien waren der Lohn. Mit der zweitbesten Zeit des Tages gelang Hauptbootsmann Wesemann noch er Sprung von Platz 8 auf Platz 2 in der Gesamtwertung der Einzelkonkurrenz.

Auch Oberbootsmann Isabell Bahlmann gelang ein guter Saisoneinstieg 2012. In einer starken Konkurrenz siegte auch hier das Team aus Brasilien vor Schweden und Norwegen. Als „Einzelkämpferin“ in der Teamwertung nicht vertreten, sicherte sich Bahlmann den 6.Platz bei den Damen.

Erfreulich auch die durchaus guten Ergebnisse der beiden Newcomer im deutschen Team Stabsgefreiter Holzkamm und Obermaat Schulke. Konkurrenzfähig in allen Disziplinen und mit einer Topleistung im Hindernisschwimmen hat besonders Schulke gezeigt, dass es für ihn möglich ist noch in diesem Wettkampfjahr den Anschluss an die Weltspitze zu schaffen.

Am Tag vor der Abreise war es dann endlich für alle Wettkämpfer möglich, noch ein paar der großartigen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen, in der 2014 die Fußball Weltmeisterschaft und 2016 die Olympischen Spiele ausgetragen werden.

Die Ergebnisse der Deutschen in der Einzelwertung:

Herren
2. Platz: Hauptbootsmann Wesemann – 6065 Punkte
4. Platz: Bootsmann Porschhöfer  – 6059 Punkte
8. Platz: Obermaat Gellert – 5963 Punkte
16. Platz:Oberbootsmann Arendt – 5838 Punkte
17. Platz: Obermaat Schulke – 8672 Punkte
25. Platz:  Stabsgefreiter Holzkamm – 5141 Punkte

Damen
6. Platz: Oberbootsmann Bahlmann – 5615 Punkte

Film über Isabell Bahlmann auf dem YouTube-Kanal der Bundeswehr

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