Weiterbildung für Übungsleiter nicht nur ein sportlicher Erfolg

Berlin, 17.-19.04.2012Sie ist nur vier Jahre gültig, die Befähigung zum Übungsleiter der Bundeswehr. Wer nicht rechtzeitig reagiert und diese Lizenz verfallen lässt, muss sich an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf neu ausbilden lassen.

Wer allerdings an den regelmäßig stattfindenden Weiterbildungslehrgängen der Sportlehrer der Bundeswehr / Truppe teilnimmt, bleibt nicht nur auf dem aktuellsten Stand der Sportausbildung, er stellt auch seine körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis und behält somit seine Qualifikation zum Übungsleiter Bw, bzw. C–Trainer Breitensport, sofern er (oder sie) auch privat im Sportverein engagiert und aktiv ist.

Unter der Leitung der Diplom Sportlehrer Mielatz und Butz wurden 24 Teilnehmer aus dem Wehrbereich III in verschiedenen Trainingsmethoden unterrichtet und fortgebildet. Dabei lag das Augenmerk auf der Ganzheitlichkeit der Ausbildung. Nur ein umfangreiches, vielfältiges Angebot der Sportausbildung ist ein Garant dafür, dass die Sportausbildung in der Bundeswehr attraktiv und die körperliche Leistungsfähigkeit der Soldaten erhalten bleibt bzw. verbessert werden kann. „Der Sport in der Bundeswehr beschränkt sich viel zu oft auf Lauftraining und Kraftsport,“ so Dipl. Sportlehrer Butz, der für alle Standorte Sachsen-Anhalt als Sportlehrer BW – Truppe verantwortlich ist. „Dabei stellt der Dienstherr alle Rahmenbedingungen für eine abwechslungsreiche und motivierende Sportausbildung bereit. Und dabei bedarf es gar nicht immer der neuesten Sporthallen und Geräte. Vielmehr hängt es von der Motivation und Qualifikation der Ausbilder und Übungsleiter ab, wie interessant und wirkungsvoll die Sportausbildung gestaltet wird.“

Für Detlef Mielatz  hat der Stellenwert der Sportausbildung in der Bundeswehr immer noch eine untergeordnete Rolle. „Wie oft erlebe ich, dass zwischen Ausbildung und Übungsplatz ein wenig Sport dazwischengeschoben wird“, beklagt der für Berlin, Strausberg und Prenzlau zuständige Sportlehrer, „Dabei sind gerade hier in der Julius–Leber–Kaserne die Möglichkeiten zu einer umfassenden Sportausbildung nahezu unbegrenzt,“ so Mielatz weiter.

Die Vielfältigkeit einer guten Sportausbildung wurde den Teilnehmern des Lehrgangs täglich mehrmals vorgestellt. So wurden neben klassischen Themen wie Kondition und Fitness auch Bereiche wie Rückenschule, Aquafitness und „Body–Power“ weitergegeben, die bei weitem anstrengender sein können, als der Name auf den ersten Blick verrät. Auch wurden IGF Themen wie der Basis Fitness Test und das Deutsche Sportabzeichen behandelt, aber nicht im Schwerpunkt. Den Ausbildern des Lehrganges ging es viel mehr darum, die vielfältigen Möglichkeiten einer guten Sportausbildung zu zeigen. So gelang es Dipl. Sportlehrer Butz nach seinen vielgeliebten obligatorischen 50 Liegestützen zu vermitteln, dass ein Konditionstraining mit kleinen Spielen zur Erwärmung in Einklang zu bringen ist und dass es möglich ist, eine Gruppe von Soldaten an Leistungsgrenzen heranzuführen, was der einzelne Teilnehmer erst am Ende spürt – dann allerdings am ganzen Körper. Abgerundet wurde der Lehrgang durch ergänzende Themen wie Ernährungslehre und Entspannungstechniken, so dass die Teilnehmer die Balance zwischen fordernder, aber interessanter und intensiver Sportausbildung sowie den Entlastungsphasen und der richtigen Ernährung kennenlernen durften.

Die beiden Sportlehrer BW-Truppe Mielatz und Butz zeigten wie immer ein hohes persönliches Engagement bei der Durchführung der Weiterbildung. Das wird geschätzt und anerkannt und gibt den Teilnehmern den Anstoß, die Sportausbildung in der Bundeswehr immer wieder neu zu beleben und zu gestalten.

Autor: Karsten Woldeit

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