Gebirgsjägerbrigade 23 gewinnt den härtesten Alpinwettbewerb der Welt

Vom 11. bis 15.03.2013 fand in den Tuxer Alpen der Edelweiß Raid 2013 statt.

Mannschaft 2 der Gebirgsjägerbrigade 23 am zweiten Tag beim Verletztentransport im Bereich der Innerlannalm auf 1700 Höhenmetern.

Mannschaft 2 der Gebirgsjägerbrigade 23 am zweiten Tag beim Verletztentransport im Bereich der Innerlannalm auf 1700 Höhenmetern.

Am Wettkampf, der durch die Jägerbrigade 6 des Österreichischen Bundesheeres ausgerichtete wurde, nahmen acht Nationen teil, darunter drei Mannschaften der Deutschen Gebirgsjägerbrigade 23. In zwei Tagen 40 Kilometer, mehr als 4000 Höhenmeter, 12 – 16kg Gepäck, hochalpines Gelände das sind die Anforderungen des „Edelweiß Raid“, dem Wettkampf der europäischen Gebirgssoldaten. Gemeinsam im Team unter extremen Wetterbedingungen im alpinen Hochland Aufgaben zu lösen und damit das Beherrschen der militärischen Handwerks eines Gebirgsjägers nachzuweisen ist die Herausforderung des Wettkampfes. Dazu gehören Klettern über schwierige Felsabbrüche, Orientierung im Gelände, Gefechtsschießen,aber auch die Suche nach Verschütteten und die Bergung eines Verletzten.

Mannschaft 1 der Gebirgsjägerbrigade 23 am zweiten Tag an der Grauen Wand auf 2400 Höhenmetern.

Mannschaft 1 der Gebirgsjägerbrigade 23 am zweiten Tag an der Grauen Wand auf 2400 Höhenmetern.

Start am Igler Olympiaexpress
Am 13. März fiel pünktlich um 06:30 Uhr der Startschuss für die 21 teilnehmenden Mannschaften am Igler Olympiaexpress. Es begann der Aufstieg zur ersten Station „Aufklärung“, gefolgt von den Übungen „Verschüttetensuche“, „Bergen eines Verwundeten im Gebirge“ und „Handgranatenzielwurf“. Begleitet von einem plötzlichen Wintereinbruch war das Biwak Lager am 2050 Meter hoch gelegenen Mölser Hochleger das Ziel des ersten Wettkampftages.
Hier führte bereits das Team 1 der Gebirgsjägerbrigade 23, vor dem Team 1 des Jägerbataillons 23 aus Österreich und dem Team 3 der Gebirgsjägerbrigade 23.
„Das Ergebnis des ersten Tages basierte auf der insgesamt homogenen Mannschaftsleistung sowie auf der Unterstützung und Kameradschaft innerhalb des Teams, was den Geist der Gebirgsjägertruppe explizit widerspiegelt“, so Hauptfeldwebel Elste, Mitglied des Teams 1 der Gebirgsjägerbrigade 23.

Mannschaft 2 der Gebirgsjägerbrigade 23 am zweiten Tag beim Aufstieg der Biskarspitze auf 2611 Höhenmetern.

Mannschaft 2 der Gebirgsjägerbrigade 23 am zweiten Tag beim Aufstieg der Biskarspitze auf 2611 Höhenmetern.

Wintereinbruch fordert Mannschaften
Der 2. Wettkampftag begann für die noch 20 im Wettbewerb verbliebenen Mannschaften mit einer unangenehmen Überraschung. Nachdem es bereits am Vortag begonnen hatte zu schneien, dauerte der Schneefall die ganze Nacht über an und erschwerte zusätzlich die zu bewältigenden restlichen 20 Kilometer.
Zu den Stationen des 2. Wettkampftages gehörten neben der Gruppenabfahrt am Seil, dem Abseilen und dem Gefechtsschießen, das Orientieren im Gelände ohne technische Hilfsmittel sowie der Abtransport eines Verletzten mit der Universaltrage 2000. Den Abschluss bildete die Abfahrt ins Lager Walchen des Truppenübungsplatzes Lizum.
„Motiviert durch den Zwischenstand am ersten Tag und unserer fehlerfreien Schießleistung, waren wir uns relativ sicher, dass uns der Sieg nicht mehr zu nehmen ist“, sagte Hauptfeldwebel Elste.

Siegermannschaft der Gebirgsjägerbrigade 23

Siegermannschaft der Gebirgsjägerbrigade 23

Deutsche Gebirgsjäger dominieren
Die erste Mannschaft, die Ziellinie überquerte, war das Team 1 der Gebirgsjägerbrigade 23, mit einer Gesamtzeit von 12:44:50. Die Mannschaft konnte damit, die in den letzten fünf Wettkämpfen vorherrschende Dominanz der österreichischen Gebirgsjäger durchbrechen und hatte im Ziel ca. 15 Minuten Vorsprung vor der zweitplatzierten Mannschaft des österreichischen Jägerbataillons 23, die insgesamt 13:02:33 benötigten. Das hervorragende Gesamtergebnis der deutschen Gebirgsjäger rundete der dritte Platz des Teams 3 mit einer Zeit von 13:59:39 sowie der sechste Platz des Teams 2 mit der Gesamtzeit von 15:22:11 ab.
„Wir haben damit im internationalen Vergleich die Leistungsfähigkeit der deutschen Gebirgsjäger in unserem Fähigkeitsprofil, dem Kampf unter extremen Wetterbedingungen im hochalpinen Gelände eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“, betonte der stellvertretende Brigadekommandeur, Oberst Stefan Leonhard, in Würdigung der erbrachten Leistungen.

Text: Hauptmann Lars Birner
Fotos: Vizeleutnant Siegfried Schwaerzler, Österreichisches Bundesheer

Dieser Artikel erscheint voraussichtlich auch gedruckt in der nächsten Ausgabe.

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