NATO-Titel erfolgreich verteidigt!

Foto: v.l.: Andersen, Jauk, Helbig, Fichtner, Koopmeiners, Cohnen, Drabke, Bohn
Foto: v.l.: Andersen, Jauk, Helbig, Fichtner, Koopmeiners, Cohnen, Drabke, Bohn

Rynia – Polen: Es ist inzwischen gute Tradition, dass sich schachspielende Soldaten und Zivilbedienstete aus den NATO – Staaten zur jährlichen NATO – Schachmeisterschaft treffen. Sie wird bereits seit 1989 mit immer wechselnden Austragungsorten durchgeführt. In diesem Jahr trafen sich die NATO – Partner vom 12. – 16. August 2013 im polnischen Rynia, einem kleinen Ort ca. 40 Kilometer nordöstlich von Warschau. Der Einladung folgten 82 Schachsportler aus 13 Nationen. Darüber hinaus ging ein sogenanntes NATO-Team an den Start, dem die jeweiligen Mannschaftsführer angehören.

Selbstverständlich war Deutschland mit von der Partie. Schließlich galt es, den aktuellen Titel des NATO – Schach – Mannschaftsmeisters zu verteidigen, was nach einer souveränen Leistung auch gelang.

Gespielt wurde ein siebenrundiges Einzelturnier nach Schweizer System (Bedenkzeit: 40 Züge in zwei Stunden und 30 Minuten für den Rest der Partie), bei dem Spieler gleicher Nationalität nicht gegeneinander antreten dürfen. Die am Schluss erzielten Punkte der vier bestplazierten Schachsportler wurden zu einer Mannschaftswertung zusammen gezogen.

In den ersten Runden gilt es Mannschaftspunkte zu sammeln. Ein Zwischenstand ist eigentlich wenig aussagekräftig, da die Turnierfavoriten meistens gleich aufliegen. Doch in diesem Jahr konnte das Bundeswehrteam bereits nach der vierten Runde auf eine komfortable Führung von zwei Mannschaftspunkten vor Dänemark verweisen. Diese wurde bis einschließlich der sechsten Runde gehalten und in der letzten Runde dann auf 2,5 Punkte ausgebaut werden. Dies ist ein deutlicher Sieg, mit dem man aufgrund des Teilnehmerfeldes nicht rechnen konnte, zumal Mannschaftssiege der Vergangenheit immer ziemlich eng ausgefallen sind.

In der Einzelwertung siegte Leutnant (SanOA) Lorenz Drabke souverän mit 6 Punkten aus 7 Partien vor dem letztjährigen Sieger, Fabrice Wantiez, aus Belgien. Nach 5 Siegen in den ersten Runden war ihm der Titel in den beiden Schlussrunden kaum noch zu nehmen. Nach zwei Kurzremisen stand der Einzelmeister fest. Besonders hervorzuheben sind noch die Akteure Stabsunteroffizier Wilhelm Jauk und Fahnenjunker Ewald Fichtner, die mit einer Turnierleistung von 100 bzw. 200 ELO-Punkten (=Punktesystem zur Beurteilung der Spielstärke eines Schachspielers) über Ihrem Niveau spielten und so entscheidend zum Erfolg beigetragen haben. Alle Informationen zu Paarungen und Platzierungen sind auf der Internetseite www.natochess.com abrufbar.

Im kommenden Jahr geht es erstmals in der NATO-Schachgeschichte über den „großen Teich“ nach Kanada, wo in Quebec City die 25. NATO – Schachmeisterschaft stattfinden wird. Die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. als Unterstützer für den Schachsport in der Bundeswehr wird auch dann wieder versuchen, ein starkes Team zu entsenden.

Die Bundeswehrmannschaft:

  • Karl Koopmeiners, Kommando Streitkräftebasis, Bonn
  • Lorenz Drabke, SanZ Müllheim, Müllheim
  • Michael Cohnen, KdoUstgVbdeLw, Köln-Wahn
  • Mark Helbig, BAPersMgmtBw, Köln
  • Wilhelm Jauk, 1./ LazRgt 31, Berlin
  • Ewald Fichtner , 5./ LogBtl 142, Torgelow
  • Hans-Christoph Andersen, BAAINBw, Koblenz
  • Ulrich Bohn, BAAINBw, Koblenz

Abschlusstabelle:

Platz

Mannschaft

Punkte

1

Deutschland

21

2

Dänemark

18,5

3

Polen

18

4

Niederlande

16,5

5

Türkei

16,5

6

Frankreich

16,5

7

Vereinigte Staaten

16,5

8

Belgien

16

9

NATO-Team

15

10

Großbritannien

14,5

11

Litauen

14

12

Ungarn

12,5

13

Kanada

11

14

Estland

6,5

 

 

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