In Kunduz mussten die Einsatzkräfte laut Verteidigungsminister Thomas de Maiziere lernen zu kämpfen, oftmals auch gegen widrige Umstände wie den allseits bekannten Lagerkoller. „Sport hilft dabei ungemein“, so der Fachberater und Diplomsportlehrer der Bundeswehr Detlef Mielatz, der die Kommandeure und Dienststellenleiter in Fragen der Sport-, Aus- und Weiterbildung berät und der bereits 1999 das erste Konzept für Sport im Einsatz geschrieben hat. Mehr als fünfzehnmal war er deshalb bereits in Afghanistan, um dort die Ausstattung zu sichten und zu prüfen. „Immer nur laufen zu gehen, reicht nicht und ist unter der besonderen Bedrohungslage auch nicht möglich. Deshalb haben wir uns gezielt um die Einrichtungen gekümmert“, so Mielatz weiter. Doch gerade alltägliche Probleme auch die kleinen können zur Qual werden. Da schmerzt das Knie, zieht’s in der Achillessehne, plagt der Rücken oder nervt das Sprunggelenk. Oftmals liegt dies am Schuhwerk. Hier können u.a. die richtigen Einlagen helfen. Detlef Mielatz ist dem im Sensomotorik Berlin auf den Grund gegangen. Zuvor stellen wir uns die Frage, worin diese Probleme begründet sind, uns besser laufen zu lassen und wie wir konkret die Ursachen angehen können.
Allzu oft werden die enormen Kräfte unterschätzt, die bei der Ausübung sportlicher Betätigung auf unseren Körper einwirken. Allein in Deutschland leiden laut Deutschem Ärzteblatt (2011) bereits 30 Millionen Menschen an muskuloskelettalen Erkrankungen und Verletzungen, weltweit sprechen wir von rund einem Drittel der Menschheit. Bei sportlicher Bewegung müssen die Füße das Fünffache des Körpergewichtes tragen. Muskeln, Sehnen und Gelenke werden deutlich höher belastet. So entstehen muskuläre Dysbalancen, deren Folgen erst Monate, manchmal Jahre später spürbar werden, wenn Beschwerden oder Verletzungen zum Pausieren zwingen. Kommt es dazu, hat der Körper schon über einen relativ langen Zeitraum falsche Bewegungsmuster tradiert. Beschwerden wie Achillessehnenreizungen, Adduktorenprobleme oder das typische Läuferknie (Runners Knee) sind die Folge.
Einlagen helfen uns dabei, unsere Bewegungsabläufe zu optimieren. Doch nicht jede Einlage, schon gar nicht die herkömmliche Universaleinlage aus dem Handel, führt zum Ziel. Selbst der Einsatz orthopädischer Einlagen wurde aus medizinischer Sicht lange Zeit sehr kritisch betrachtet. Dies lag daran, dass diese Einlagen zumeist nur die Beschwerden lindern, aber so gut wie nie die Ursachen bekämpften. Daher geht der Trend klar zur individuellen sensomotorischen HighTech-Einlage, die über die Sensoren der Füße die gesamte Muskulatur aktiviert und somit die Motorik verbessert. Den ursächlichen Schaden bestehender Beschwerden zu regulieren bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen, ist Aufgabe des sensomotorischen Trainingsgerätes fisch (fisch = fitness-im-schuh), die Sporteinlage, die wie ein Fitness-Studio für die Füße agiert. Sie stützt nicht wie herkömmliche Einlagen passiv die Fußgewölbe ab, was zur Erschlaffung von Muskulatur führt. fisch – Fitness im Schuh betreibt aktives Muskeltraining und gezielte Bewegungssteuerung, indem sie das Sensomotorik-Prinzip nutzt. Sie setzt über sogenannte Powerspots gezielte sensorische Reize, die über Muskeln und Sehnen Gelenkstellungskorrekturen erzeugen. Mit Hilfe dieser Einlagen kann der Sportler also durch seine Eigenkräfte aktiv ein physiologisch gesundes Bewegungsmuster behalten oder zurückgewinnen. Und das jeden Tag als Trainingsgerät in seinem Lieblingsschuh.
Auch Uwe Zimmer, Leiter der Sportfördergruppe in Berlin, sowie sein Vorgänger Achim Hettinger tragen inzwischen fisch im Schuh. Beide ließen sich im Oktober beim gemeinsamen Besuch mit Detlef Mielatz im Sensomotorik Zentrum Berlin testweise für die Bundeswehr analysieren und mit Sensomotorischen Einlagen versorgen. „Ein durchweg positives Laufgefühl“ so Hettinger begeistert. „Ich bin der festen Überzeugung, dass ich beim Ultramarathon in Bern Anfang Dezember noch besser als sonst die 80 km bewältigen werde“, so Hettinger weiter. fisch – Fitness im Schuh ist übrigens ein in Profiligen erprobtes System. So werden z.B. die Profis von Borussia Dortmund und ALBA Berlin versorgt und man darf gespannt sein, ob es demnächst auch bei der Bundeswehr eine Rolle spielen wird. „Wir wollen den Soldaten dabei behilflich sein, besser zu laufen. Dabei ist der präventive Ansatz wichtig. Man sollte nicht erst kommen, wenn´s wehtut“, so fischExperte Daniel Fritzsche vom Sensomotorik Zentrum Berlin. Fortsetzung folgt.
Mehr Infos unter fisch-im-schuh.de