Radreisen im Trend

Radfahren bedeutet Lebensqualität, Fitness – Natur erleben und kulturelle Zusammenhänge erforschen. 20130812_124155_SnapseedDie Fahrradtechnik bietet vielfältige Entwicklungen, die für jede Art des Radfahrens die passende Lösung bietet. Immer mehr Menschen fahren Rad – sei es in der Freizeit oder im Alltag.Auf der größten Bike-Messe in Europa, der Eurobike, hat es sich wieder gezeigt: Radfahren und Wandern sind die liebsten Beschäftigungen in einem Aktivurlaub. Insofern überrascht es nicht, dass europaweit das Fahrradfahren als Aktivurlaub bei vielen Menschen hoch im Kurs steht. Einen spannenden neuen Aspekt erhält der Fahrradtourismus durch das E-Bike.

Bei einer Urlaubs-Radreise bieten sich zwei unterschiedliche Möglichkeiten: Entweder man plant und organisiert die Tour in Eigenregie oder man nutzt die Angebote von spezialisierten Radreise-Veranstaltern. Das hat dann noch den zusätzlichen Vorteil, dass es in der Regel eine Option für den Gepäcktransport gibt. Auch für die unterschiedlichen Arten des Radfahrens gibt es unterschiedliche Angebote, so etwa fürs Radwandern, Mountainbiken oder Rennradfahren. Organisierte Radreisen werden für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert, die mehr oder weniger sportliche ambitionierte Radfahrer ansprechen. Geführte Gruppenreisen sind nur bei einem Teil der Radtouristen beliebt. Der Trend zu individuellen Radreisen ist unverkennbar. Der Reisende bestimmt sein eigenes Tempo und nimmt am “Gruppenleben” der Reisegruppe nur nach Lust und Laune teil.

Der Reisebericht
Wir wollten ein Angebot der Rückenwind Reisen GmbH einmal genau unter die Lupe nehmen und haben uns für die Tour „5 Flüsse und 2 Seen“ als Individualtour entschieden. Acht Tage und sieben Übernachtungen mit Frühstück. Von Hannoversch Münden über Bad Karlshafen, Warburg , Korbach, Edertal bis Cuxhagen und wieder zurück nach Hannoversch Münden. Wir haben uns bewusst keiner Reisegruppe angeschlossen um selbst zu entscheiden, in welchem Tempo wir fahren und wie viel Zeit wir unterwegs für die Sehenswürdigkeiten einplanen möchten. Wir, das sind meine Frau Marzena und ich, Erik Pohl (HptFw d.R.). Wir verfügen über unterschiedliche Radfahrerfahrungen und Fitness. Meine Frau ist eher die Gelegenheitsradfahrerin mit mittelmäßiger Kondition und weniger Erfahrung. Ich bezeichne mich als Tourenfahrer mit etwas besserer Kondition und Erfahrung auf dem Bike. Für die Tour haben wir uns entschieden mein CC-Mountainbike mitzunehmen. Für meine Frau haben wir ein Leihrad von Rückenwind gebucht, um auch dieses einmal etwas genauer zu betrachten.

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Zirka acht Wochen vor Reisebeginn, haben wir unsere Reiseunterlagen erhalten. Diese bestanden aus einer Infobroschüre über unsere Tour, eine Hotelliste, Gepäckanhänger sowie der Tourenbeschreibung. Somit hatten wir genügend Zeit uns auch im Vorfeld über örtliche Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten zu erkundigen.

Die Anreise verlief Dank der guten Anfahrtsbeschreibung problemlos. Zur vereinbarten Zeit, wartete ein freundlicher Reiseführer im Hotel auf uns, um uns das Leihrad zu übergeben und uns weitere Infos mitzuteilen. Ein sehr ausführliches sowie fundiertes Gespräch, in dem eine geänderte Tourenbeschreibung mit uns Schritt für Schritt besprochen wurde begeisterte uns. Tipps zu den Sehenswürdigkeiten wurden uns ebenfalls mit auf den Weg gegeben. Es wurde auch nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen bei Problemen oder Pannen ruhig die Servicenummer zu nutzen. Größeren Pannen bei denen man sich nicht mehr helfen kann, übernimmt dann ein Mitarbeiter, der sich um alles weitere kümmert. Das Leihrad wurde mit Gepäcktasche, Schloss, Werkzeug und reparaturset übergeben und erklärt. Bei dem Leihrad handelt es sich um ein Tourenrad mit 7-Gang Nabenschaltung, Rücktrittbremse und schmalen, hohen Reifen.
Die Räder sind alle einheitlich im Rückenwind Design gehalten. Nachdem ich aber einige Teile von KTM entdecke, liegt es nahe das es sich hier um entsprechend modifizierte Fahrräder dieses Herstellers handelt.

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Am nächsten Tag brachen wir nach einem ausgiebigen Frühstück zu unserer Radwanderung auf. Das Gepäck sollte man jeweils bis 09:00 Uhr an der Rezeption abgeben, damit dies dann in das nächste Hotel gebracht wird. Die erhaltene Routenbeschreibung mit Kartenausschnitten war sehr ausführlich. Gut fanden wir die zusätzlichen Informationen zu Sehenswürdigkeiten. Auch die im Vorfeld vorgeschlagenen Ausflugstipps und Einkehrmöglichkeiten waren sehr gut beschrieben. Insgesamt mit sehr viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.

Insgesamt sind Tagesfahrleistungen zwischen 28 km und 53 km zu absolvieren. Es ergibt sich eine Gesamtfahrleistung von 257 Kilometern. Bei der kürzesten Etappe von 28 km ist zudem noch ein Bahntransfern eingeplant, um ein besonders steiles Stück zu überbrücken. Wer möchte kann den Bahntransfer aber auch mit dem Rad überbrücken. Hier ist dann allerdings keine Route vorgegeben. Diese muss man dann selbst ausarbeiten – das stellt Dank des gut ausgeschilderten Radwegenetzes kein Problem dar. Wir waren am ersten Tag recht flott unterwegs und befanden uns schon gegen 14:00 Uhr am Zielpunkt mit dem neuen Hotel. Dort war alles gut vorbereitet. Unser Gepäck stand schon bereit und wir erhielten einen Garagenschlüssel, um dort unsere Fahrräder abstellen zu können. Somit nutzten wir die Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel. Im weiteren Verlauf unserer Reise gab es keinerlei nennenswerte Beanstandungen der verschiedenen Hotels. Jedes hatte seinen eigenen Charme. Die Zimmer waren immer sauber und ordentlich.

Wenn man nicht in einer Reisegruppe unterwegs ist, kann man sich seine Zeit einteilen und entscheiden ob man zügiger fährt und dann die Zeit vor Ort nutzt oder ob man sich unterwegs mehr Zeit lässt, um dort interessante Dinge zu besichtigen. So haben wir es während der gesamten Reise gemacht – mal den Fokus auf Unternehmungen am Etappenziel, mal die Priorität auf die Sehenswürdigkeiten unterwegs gelegt. Die Tagesrouten waren immer sehr abwechslungsreich. Von Asphalt über Feldwege bis zu teils geschotterten Waldwegen war alles dabei. In der Regel wurde es vermieden auf oder neben Landstraßen zu fahren. Die Routenführung war schön zusammen gestellt. Das Leihrad meiner Frau kam zwei mal an seine Grenzen, als es geschotterte Waldwege lang ging. Auch auf Steigungen machte sich das relativ hohe Eigengewicht bemerkbar.

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Das Gepäck war, bis auf einmal, schon immer im Hotel bereit gestellt. Ein Hotel hatte das Gepäck sogar schon auf unser Zimmer gebracht – sehr lobenswert. Das Frühstücksbuffet war in allen Hotels sehr umfangreich und mit viel frischem Obst hergerichtet. So konnten wir uns schon mal mit Obst für unterwegs versorgen. Die Versorgungsmöglichkeiten während der Tagestouren waren gut. Unterwegs waren viele kleine Cafés, Gaststätten, Restaurants oder Supermärkte. Am Abend konnten wir entweder in den Hotels essen oder auswärts.

Insgesamt war es eine gut organisierte Reise mit ausführlichen Unterlagen und Informationsmaterial. Die Strecken und Tagesetappen sind insgesamt alle auch für Leute mit nicht viel Kondition zu bewältigen. Zudem sind sie zeitlich sehr entspannt geplant.

Sicherlich wird man sich die Frage stellen müssen ob man so eine Reise nicht selber planen kann, aber wir sind der Meinung, dass man sich ruhig auf die Erfahrung von z.B. Rückenwind verlassen kann und die Planung beruhigt in deren professionelle Hände geben kann. Allein kein Gepäck mitführen zu müssen ist Gold wert. Die Gewissheit bei Pannen und unvorhergesehenen Vorfällen einen kompetenten Ansprechpartner „im Rücken“ zu wissen beruhigt.
Fazit: Unsere Erste Radreise war toll – gut geplant und schön zu fahren. Die professionelle Vorbereitung der Rückenwind GmbH hat uns so gut gefallen, dass dies sicherlich nicht unsere letzte geführte Radwandertour war.

Text : HFw d.R. Erik Pohl
Fotos : Marzena Pohl, HFw d.R. Erik Pohl, Marzena Pohl

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