Erfolgreich im Casting-Sport – Hauptfeldwebel Erek Kelterer wird Weltmeister

Teaser Bild_SnapseedGroßer Jubel bei Hauptfeldwebel Erek Kelterer vom Landeskommando Sachsen-Anhalt. Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft im Casting-Sport – Angeln mit Gewichten – in Halle an der Saale hat der Bundeswehrsoldat am Samstag 14. September 2013 die Goldmedaille im Weitwurf gewonnen. Mit 113,91 Metern ließ er die Konkurrenz hinter sich. Bei dem Wettkampf auf der Sportanlage der SG „Motor“ vom 10. bis 15. September 2013 sind insgesamt 80 Teilnehmer aus 17 Ländern gegeneinander angetreten – darunter waren Sportler aus Japan, Estland, Spanien und den USA.

Nur noch wenige Minuten bis zum Wettkampf. Die Spannung steigt. Hauptfeldwebel Erek Kelterer trifft die letzten Vorbereitungen – geht in Gedanken noch einmal alle Abläufe durch und lässt die Angelschnur mit dem kleinen Gewicht am Ende ein letztes Mal durch die Luft schnellen. Dann wird es ernst. Das Startsignal ertönt. Seine Kollegen aus der deutschen Nationalmannschaft, sein Trainer und seine Fans drücken ihm die Daumen. Hauptfeldwebel Kelterer ist an diesem Tag in Topform. Er lässt die anderen Sportler hinter sich und kommt ins Finale. Da wird es noch einmal spannend. Volle Konzentration. Er geht auf Risiko und tatsächlich gelingt ihm der goldene Wurf: WELTMEISTER. Hauptfeldwebel Kelterer ist überglücklich. „Ich kann es kaum fassen. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl für mich. Auf diesen Moment habe ich das ganze Jahr hingearbeitet“, freut sich der neue Weltmeister.

Hauptfeldwebel Kelterer ist seit Juli 1993 bei der Bundeswehr und im Casting-Sport kein Unbekannter. In den vergangenen Jahren war er mehrfach Welt- und auch Europameister. Seine Leidenschaft für das Angeln mit Gewichten hat Hauptfeldwebel Kelterer schon als Kind für sich entdeckt. „Ich bin durch Nachbarn und Schulkameraden auf diese Sportart aufmerksam geworden. Am Anfang war ich noch ein bisschen skeptisch, aber dann habe ich schnell gemerkt, dass ich besser war als die anderen und dass mir der Sport sehr viel Spaß macht“, erzählt Hauptfeldwebel Kelterer. Seinen ersten Wettkampf hatte er im Alter von 10 Jahren. Seit diesem Zeitpunkt gehört regelmäßiges Training wie selbstverständlich zu seinem Alltag dazu. Rund zwei Wochen vor einem Wettkampf wird das Training noch einmal intensiviert. Bis zu acht Stunden pro Tag wird dann geübt, geübt und nochmals geübt. „Ich bin ein Sportler, der sich auf alle Eventualitäten im Wettkampf vorbereiten will. Egal ob bei Regen, Sonnenschein oder bei starkem Wind, ich versuche alles durchzuspielen“, schildert Kelterer seine Vorbereitungszeit. „Natürlich kann man nicht alle Einflussfaktoren eines Wettkampfes berücksichtigen und sich darauf einstellen. Glück, Zufall und die Tagesform spielen auch immer eine Rolle“.

Nach all den Jahren und trotz seines großen Erfahrungsschatzes ist Hauptfeldwebel Kelterer vor einem Wettkampf immer noch aufgeregt. „Das Zittern in den Beinen und Armen und das Zucken mit den Augen gehören für mich einfach dazu“, erzählt er. „Das ist auch die besondere Portion Adrenalin, die ich für den Wettkampf brauche“. Und bei der Weltmeisterschaft im Weitwurf am vergangenen Samstag haben ihn diese Portion Adrenalin und der unbedingte Wille gewinnen zu wollen, zum Erfolg geführt.

Hintergrund:
Beim Casting-Sport geht es um eine Mischung aus Zielwurf- und Weitwurfdisziplinen sowohl in Einzel- als auch in Mannschaftswettkämpfen. Nach Angaben des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt hat es bereits im 19. Jahrhundert Turniere in dieser Sportart gegeben. Seit 1957 gibt es regelmäßig Welt- und Europameisterschaften im Angeln mit Gewichten.

Autor: Franziska Hölscher / Landeskommando Sachsen-Anhalt
Foto: Privat

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