Logistikbataillon 4 trainiert für die Internationale Divisionsskimeisterschaft 2014

SONY DSCDer Trainer stoppt die Zeit – im Skischlitten liegt ein Verwundeter, gezogen von vier Soldaten –die Patrouille setzt ihren Weg fort. „Halt! Sehr gute Zeit! Zurück und noch einmal!“ Wieder und wieder zerlegen die Soldaten den Schlitten, bauen ihn erneut zusammen und fixieren den Verletzten Kameraden. Alles nur Übung. Die Soldaten vom Logistikbataillon 4 aus Roding trainieren für einen besonderen sportlichen Wettkampf. Auch im Jahr 2014 führt die 10. Panzerdivision wieder ihre internationale Divisionsskimeisterschaft am Götschen bei Bischofswiesen und in der Biathlonarena Ruhpolding durch. Ab dem 10. März messen sich für eine Woche die Bataillone der Division mit Reservistenmannschaften und Teams aus verbündeten Streitkräften in verschiedenen Disziplinen. Neben Biathlon und Abfahrtsslalom, werden auch weniger bekannte aber nicht weniger spannende Wettkämpfe, wie der Skitourenberglauf oder die Skipatrouille ausgetragen.

So wird der Skitourenberglauf mit mehreren hundert Teilnehmern der größte Wettkampf der Woche werden. Hierbei gilt es auf Tourenski möglichst schnell auf den Götschen zu laufen und im Anschluss wieder heil über die Skipiste abzufahren. Am stärksten umkämpft ist jedoch der Sieg in der Skipatrouille. Diese militärische Disziplin ist eine Teamherausforderung und bildet Aufgaben und Fertigkeiten des Winterkampfes in Wettkampfform ab. Die Gruppe von Soldaten muss dabei auf Tourenskiern eine Strecke von etwa zehn Kilometern zurücklegen und dabei ihre Fähigkeiten im Schießen, Handgranatenwerfen und Verwundetentransport mit dem Skischlitten unter Beweis stellen. Die Zusammenarbeit im Team,

SONY DSCDurchhaltevermögen und Handlungsfähigkeit unter großer körperlicher Belastung, sind dabei grundlegende Eigenschaften.
Die Vorbereitung auf diese Wettkampfdisziplin bildet auch den Schwerpunkt des Trainings der Mannschaft des Logistikbataillons 4. Die Soldaten aus Roding und Pfreimd werden von Oberstabsfeldwebel der Reserve Wolfgang Prada trainiert. Oberstabsfeldwebel Prada befindet sich eigentlich schon im Ruhestand, als passionierter Wintersportler übernimmt er jedoch gerne die Aufgabe als Trainer der Mannschaft. „Der Kontakt mit den jungen Soldaten hält einen selber jung und man fühlt sich selbst nicht wie altes Eisen“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Aber auch der ein oder andere neue Soldat im Team wundert sich, dass er zunächst kaum mit dem Trainer mithalten kann.

Eine besondere Herausforderung sieht Wolfgang Prada in der Zusammensetzung seiner Mannschaft. Die Soldaten bringen zwar gute körperliche Grundvoraussetzungen mit, jedoch hat keiner Erfahrungen aus dem Spitzensport. Einige stehen hier im Training das erste Mal auf Skiern. Damit ergibt sich viel Trainingsbedarf für die Wettkämpfer. Schon im Herbst wird mit Ausdauertraining eine grundlegende Fitness geschaffen. „Die ersten Trainingswochen sind hart. Zwei bis zu zwei Stunden lange Trainingseinheiten am Tag sind für viele ungewohnt. Aber die Soldaten sind motiviert und beißen die Zähne zusammen.
Wir bedienen uns auch an Methoden aus dem Spitzensport, so trainieren wir bereits im Herbst mit Skirollern. Damit können die Neuen auch gleich an die Technik beim Skilaufen herangeführt werden.“ Erklärt Wolfgang Prada.

Neben dem Ausdauer- und Techniktraining müssen auch die Abläufe an den einzelnen Stationen der Skipatrouille eingeübt werden. So ist das Schießen auf der Biathlonschießanlage für die meisten neu. Auch der Bau des Skischlittens erfordert viel Übung. Jeder Handgriff muss sitzen – wo sitzt welche Schlaufe und wie werden die Zugseile verknotet. „Im Wettkampf lässt sich hier viel Zeit gut machen, Zeit die wir uns sonst hart erlaufen müssten“, erklärt Hauptgefreiter Marco Leitz, der bereits zum dritten Mal dabei ist.
Und so trainieren die Soldaten weiter. Der Trainer stoppt die Zeit; er ist für heute zufrieden. Noch sind es Trockenübungen; bis die Soldaten die gleiche Zeit unter körperlicher Belastung auf Skiern erreichen, werden noch einige harte Trainingswochen folgen. Dann dürfen die Sportler vom Logistikbataillon 4 aus Roding
ihre Leistung den anderen Mannschaften und den begeisterten Zuschauern in Ruhpolding zeigen.

Text und Bilder: Logistikbataillon 4

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