Am Ende gab es Applaus, auch von den häufig so kritischen Presse-Vertretern. Monique Angermüller gab im Rahmen des DESG-Medienseminars das sofortige Ende ihrer aktiven Laufbahn bekannt. Für Insider hatte sich dieser Schritt aufgrund von Knie-Problemen bereits abgezeichnet, aber dann ging es dennoch sehr schnell. Auch eine vierwöchige Reha hatte, nach dem ersten Eiskontakt beim Sommertraining in Inzell, nichts Positives bewirkt. Im Gegenteil. „Man verbot mir jede Bewegung, die nur entfernt mit Eisschnelllaufen zu tun hat.“
Aber kein Ende mit Schrecken. „Ich habe meine eigene Entscheidung getroffen, weil ich keine Aussicht darauf hatte, so zu trainieren, um in der Weltspitze zu bleiben.“ Für ihre zweiten Olympischen Spiele in Sotschi hatte die Berlinerin nochmals eine Knie-OP durchführen lassen, über die permanenten Schmerzen aber berichtete sie erst jetzt. „Heute bin ich stolz, dass ich meine Leistung gebracht habe, in der letzten Saison kam noch eine persönliche Bestzeit hinzu.“ 2010 stand sie – in Erfurt – über 1000 m ganz oben auf dem Weltcup-Podest, ihr Lächeln war stets ansteckend. Nun spricht Monique von einer „Findungsphase“ für den nächsten Schritt ins berufliche Leben.
Text und Foto: DESG